Der Leberwickel ist ein unkompliziertes und kostengünstiges physikalisches Verfahren, das sich vor allem bei Fastenkuren in der Naturheilkunde sehr bewährt hat. In diesem Beitrag erfahren Sie Wichtiges über die Durchführung, Wirkweise und Anwendungsgebiete dieser leberstärkenden Behandlung. Wie wenden Sie ihn wirkungsvoll an?

Wirkung des Leberwickel

Bei einem Leberwickel kommt es über die Wärmewirkung auf den Leib zu einer Anregung der Leberdurchblutung und hierdurch zu einer Stoffwechselaktivierung. Außerdem erzeugt der Wickel eine antispasmodische Wirkung, das heißt, die Spannungen in den glatten Muskeln, also Magen-Darm-Trakt, Gefäße, Bronchien und anderen werden herabgesetzt. Dies hat wiederum positive Effekte auf die entsprechenden Organe des Körpers.

Kein Wunder, dass der Leberwickel eine gern genutzte Methode bei Fastenkuren ist, denn die Leber verbrennt auch Fette, wofür sie jedoch gestärkt werden muss. Eine schwache Leber, die sich zudem in ihrer Funktion als Entgiftungsorgan mit noch mehr Giften auseinandersetzen muss, hat nicht genügend Kapazitäten, um sich den Fetten zu widmen. Der Leberwickel sorgt mit seiner Leberstärkung dafür, dass sie sich auch mit den Fetten beschäftigen kann. Hinzu kommt über den schweißtreibenden Effekt durch die Wärme ein zusätzlicher Ausleitungseffekt in der erwärmten Region.
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Worauf müssen Sie achten?

Mit diesen Wirkungen ist der Leberwickel bestens geeignet, um Krämpfen im Magen-Darm Bereich, aber auch Dyspepsien und Gastroenteritiden entgegenzuwirken. Er hat jedoch nicht nur eine spezifische Wirkung, die sich auf die Leber beschränkt, sondern darüber hinaus eine vitalisierende Funktion auf Körper und Psyche. Ein Lehrspruch der Naturheilkunde besagt auch, dass ein guter Therapeut auch immer ein Lebertherapeut sein muss.
Der Leberwickel ist eine unschädliche Anwendung, jedoch sollte man es unterlassen akute Geschehen wie Ileus und Apendizitis zu behandeln. Konsultieren Sie hierfür immer einen Arzt.

Durchführung des Leberwickel

  1. Sorgen Sie für eine entspannte Atmosphäre und Behandlungslage. Die Hauptsache ist, dass Sie sich dabei wohlfühlen.
  2. Tauchen Sie ein Tuch in entsprechender Auflagegröße in heißes Wasser und wringen Sie dieses anschließend aus.
  3. Das ausgewrungene Tuch sollte nun auf den rechten Oberbauch am Rippenbogenrand, also am Bereich der Leber aufgelegt werden. Anschließend muss auf das Tuch eine Wärmeflasche gelegt werden. Zum Schluss umwickeln Sie das Ganze mit einem trockenen Frotteehandtuch, so dass ihr gesamter Bauch umschlossen wird.
  4. Der Leberwickel sollte in dieser Position für ca. 20 – 30 Minuten verbleiben. Sie sollten die gesamte Prozedur täglich und über 2 – 3 Wochen anwenden.

Wichtig!

Achten Sie vor allem darauf, den Wickel vor dem Zubettgehen anzusetzen, der Leberwickel kann müde machen. Wenn diese Müdigkeit jedoch kein Problem für Sie darstellt, können Sie die Anwendung auch tagsüber durchführen. Auch bei Fastenkuren können Sie auf eine abendliche Anwendung verzichten.
Titelbild: Cold Snap © JuditK, Lizenz: CC BY-ND 2.0

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