Nikotinpflaster: Sinnvoll für eine Raucherentwöhnung?

Nikotinpflaster von Nicoderm
Nikotinpflaster von Nicoderm © RegBarc, Lizenz: CC BY 2.5

Haben Sie in Zukunft vor, mit Hilfe von Nikotinpflaster das Rauchen aufzugeben? Ist Ihre Antwort ein klares Ja, dann sollten Sie unbedingt weiterlesen. In diesem Artikel erfahren Sie nämlich Interessantes über die Effektivität und Nebenwirkungen einer Nikotin-Ersatz-Therapie.

Nikotinpflaster sind einer der am meisten verwendeten Mittel zur Raucherentwöhnung

Es gibt viele Möglichkeiten mit dem Rauchstopp, angefangen bei einer schrittweisen Reduktion der täglich konsumierten Zigaretten (meist auf eigene Faust), bis hin zur Konsultation eines spezialisierten Coaches und Hypnotiseurs. Eines steht fest, mit dem Einstellen des Konsums, steigt das Wohlbefinden und die Gesundheit enorm.
Neben den genannten Möglichkeiten, gibt es eine Vielzahl medikamentöser Therapieversuche, die alle eine rasche Entwöhnung aus der Sucht versprechen, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. Eines der am meisten verwendeten Mittel hierzu ist das Nikotinpflaster. Es gibt sicherlich genügend positive Erfahrungen und Erfolge mit dieser Art der Entwöhnung, doch die meisten Kaufwilligen und Interessierten haben offene Fragen. Sie fragen sich neugierig: Wie effektiv sind diese Pflaster eigentlich? Gibt es Nebenwirkungen?

Wie effektiv sind Nikotinpflaster?

Nikotinpflaster sind nichts anderes als eine Ersatztherapie für Nikotin. Dem Körper wird zunächst einmal nur eine andere Aufnahmemöglichkeit für das geliebte Nikotin geboten, mit dem Ziel einer schrittweisen Reduktion der Nikotinmenge im Pflaster und somit schleichenden Nikotinentwöhnung.
Der Konsument erhält über die Haut (die Stelle sollte stets gewechselt werden) die gewünschte Dosis an Nikotin und kann sich zumindest das Halten einer Zigarette, sowie viele Rituale, die sich rund um das Zigaretten-Rauchen etabliert haben, abgewöhnen. Theoretisch bleibt im Laufe der Zeit nur noch die eigentliche Nikotinsucht bestehen und soll letztlich ebenfalls schleichend entwöhnt werden.
Nikotinpflaster gibt es in verschiedenen Stärken, für gewöhnlich sind dies Pflaster mit folgendem Nikotingehalt: 21, 14 und 7 Milligramm. Diese Dosierungen werden langsam über den Tag verteilt an den Körper abgegeben. Eine Zigarette enthält in der Regel 1 Milligramm Nikotin, so dass jemand, der eine Schachtel am Tag raucht, mit der stärksten Variante beginnen und nach 6 Wochen dann auf 14 Milligramm umsteigen würde usw.

Helfen Nikotinpflaster wirklich?

Es gibt einige Debatten darüber, ob diese Nikotinpflaster wirklich helfen. Einige Studien zeigen, dass diejenigen, die ein Pflaster tragen, nur eine 7% höhere Chance haben, komplett mit dem Rauchen aufzuhören, während es auch Studien gibt, die diese höhere Chance auf bis zu 22% schätzen.
Viele glauben auch, dass die Menge in den Nikotinpflastern nicht ausreicht, um den Verlust der Nikotinaufnahme durch Zigaretten zu kompensieren. Diese versichern, dass es der eigene Wille und die Vorstellungskraft sind, die ausschlaggebend für den Erfolg sind. Es gibt allerdings auch Studien, die belegen, dass doppelt so viele Probanden einer Versuchsreihe es schafften, durch Nikotinpflaster aufzuhören als diejenigen, die nur ein Placebo erhielten.
Ebenfalls wichtig für die Frage nach dem Nutzen von Nikotinpflastern ist die Zusammensetzung von Zigaretten. Die Zigarette ist eigentlich eine moderne Designer-Droge, denn sie enthält eine Menge gefährlicher Substanzen, die absichtlich zur Suchtförderung erstellt und miteinander kombiniert wurden. All diese Stoffe haben ihre ganz eigenen Wirkungen auf den menschlichen Organismus. In diesem Zusammenhang macht es also Sinn, Nikotinpflaster zu benutzen, denn diese enthalten ausschließlich das Nikotin.

Nebenwirkungen von Nikotinpflaster

Die meisten Raucher, die Nikotinpflaster ausprobieren, berichten von wenigen Nebenwirkungen, wenn überhaupt; ausgenommen vielleicht ein paar leichte Schwellungen an den Stellen, wo das Nikotinpflaster angebracht wurde. Dies passiert meist bei Leuten, die sich nicht darüber im Klaren sind, dass man das Pflaster jedes Mal an einer anderen Stelle anbringen sollte, um gerade so etwas zu vermeiden. Abgesehen davon ist Nikotin das stärkste bekannte Nervengift und hat negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System.
Außerdem kann eine Entwöhnung mit Nikotinpflastern unter Umständen ziemlich lange dauern – abhängig von Ihrer Verfassung -, oder gar gänzlich fehlschlagen.
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