Oberleutnant Franko A. – Der Hauptmann von Köpenick 2017?!

Dieser Text wurde von blastingnews.com abgelehnt und mein Autoren-Account gesperrt, weshalb er nun hier veröffentlicht wird. Die Langfassung dieses Thema folgt in Kürze!
Da ist der „Tag der Arbeit“ – erstmals als gesetzlicher Feiertag auf Forderung von J. Goebbels (genau dieser!) 1933 unter diesem Namen eingeführt – doch tatsächlich zum Arbeitstag von „Flinten-Uschi“ #von der Leyen geworden. Einen Brief hat sie geschrieben, einen „Offenen“, als wenn es das Porto sparen würde oder gar auch nur etwas von der Peinlichkeit des Vorfalls nähme. Und Schelte hält sie darin und bittet um Auskunft über Missstände; und ‚falschverstandenen (Herv. d. A.) Korpsgeist‘ hat sie entdeckt. Wo, bitte, Frau v.d. Leyen endet denn „richtig verstandener Korpsgeist“? und wie lange sind Sie eigentlich schon Ministerin dieses „Vereins“, über den sie offensichtlich nichts wissen? Ach, und sie weiß auch nicht,

„wie schwer das … Fehlverhalten … gemessen an den Normen des Strafrechts wiegt…“;

sie weiß also einfach GAR NICHTS. Das ist hier das Thema – nicht Franko A.: der kann warten.

Die Bundeswehr – Sammelort von „Vorfällen ..gravierenden Fehlentscheidungen ..klaren Verfehlungen ..auf Vorgesetztenebenen“ (v.d.Leyen „Offener Brief“)

Für v.d. Leyen ist mit Blick auf den vermeintlich rechtsradikalen Franko A. das Strafrecht also die Norm; nicht der politische Auftrag und Anspruch der Bundeswehr, wie er sich aus dem GG herleitet. Allein dieser Ansatz zeigt, Frau v.d. Leyen ist keine „Ministerin“ mit politischem Auftrag, sie ist eine Versagerin als Managerin im eigenen Unternehmen.
Franko A. also. Klar, das die Ministerin dazu faktisch nichts wissen kann. Zu kurz sind die zeitlichen Abläufe seit der „Aufdeckung“. Seit über drei Jahren will sie Ordnung schaffen in ihrem „Ressort“, das sie so gern als „besten Arbeitgeber Deutschlands“ verkauft. Einzigartig: Wickelstube und Kinderbetreuung, weil Vater und/oder Mutter aus den illegalen Auslandseinsätzen gar nicht oder nur schwer traumatisiert zurück kommen.
Das ist doch was. Was sind da schon 119 tote Bundeswehrsoldaten in einem „No area“-Terrain, in dem sie völkerrechtswidrig die Interessen der us-britisch-raelichen Lobby mittels Krieg durchsetzen sollen.
Ist es eingestandene Hilflosigkeit oder unbeabsichtigt erklärte Hilflosigkeit; aber in jedem Fall deklarierte Unfähigkeit, wenn v.d. Leyen am „Tag der Arbeit“ sich hinreißen lässt, zu erklären, das ihr nicht klar ist,

„warum existierende Hinweise auf ‚problematische‘ (Herv. d.A.) Tendenzen über eine so lange Zeit in der Truppe folgenlos bleiben konnten.“

Ja, Frau Ministerin, wer – außer Ihnen hat denn dafür die Verantwortung? Kann es sein, dass Ihnen diese „Tendenzen“ bisher nur all zu gut in IHR Wehrkonzept gepasst haben?! Franko A. hat das erst mal für Sie vermasselt- der Stümper. Nein, diesmal hat er nicht seinen Pass liegen lassen (es war diesmal eine antiquarische Handfeuerwaffe, Kal. 7,26; offensichtlich also – ganz standesgemäß – eine Offizierswaffe); diesmal hat er eine „Mordliste“ bei sich geführt. Ach, ist das alles wieder ganz einfach. Und „Flintenuschi“ v.d. Leyen weiß dann auch sofort, was nun jetzt zu tun ist: Z.B. wie viel politisch radikale Denk- und Verhaltensweisen in der BW „auszuhalten sind“ bis man feststellt, dass „die Grenzen zum Extremismus überschritten“ sind und „dass wir (BMfVg d.A.) nicht mehr von Einzelfällen sprechen können. Zu groß ist die Zahl der Vorfälle …
Da stellt sich doch die Frage, wie viel weniger radikal sollte man in der BW sein, um ‚akzeptabel‘ zu bleiben; wie viel weniger sexistische, physische, psychische, gewalttätige Übergriffe sind denn in einem ‚richtig verstandenen Korpsgeist‘ zulässig?

Der Fisch stinkt am Kopf zuerst

Der nicht zustellbare und auch nicht zustellpflichtige „Offene Brief an die Soldaten und Soldatinnen, an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der BW“ (hat sie es weg gelassen, hat sie es wieder nicht gewusst, dass dieser Brief dann auch an die Offiziere und Generäle der BW hätte gerichtet sein müssen??!!!) hat dann aber doch noch eine überraschende Wahrheit für uns alle: Flinten-Uschi kommt zur Teilerkenntnis: Die BW lebt und ist organisiert durch ihre Führung.

„Wenn diese Führungserwartung nicht mehr ausgefüllt wird, dann funktioniert in unserer BW etwas ganz Grundlegendes nicht mehr.“

Das war es dann auch schon an Einsicht und Erkenntnis. Nicht Rücktritt, ja, nicht einmal Entschuldigung findet in den Überlegungen der Frau Ministerin, „die jederzeit die Gesamtverantwortung für alles trägt, was in der #Bundeswehr geschieht„, Platz. Sie hat nur Platz für eine Plattitüde, indem sie „von Herzen bittet, den schmerzhaften, aber notwendigen Prozess der schonungslosen Aufklärung ..zu unterstützen.
Es ist Versagen im Amt und es ist eklatantes Versagen im konkreten Fall. Aber sie weiß: Sie ist nicht der Fisch-Kopf; sie ist höchstens die „Schwanzflosse“ – und genau da liegt das Problem!

Dr. Lothar Wanderer
Dr. Lothar Wanderer
1955 in Leipzig geboren. Studium: politische Philosophie, Geschichte, Soziologie; Forschungsseminar Sinologie und politische Organisation des Staates und der Zivilgesellschaft; Dipl. Lehrer für politische Wissenschaften; Tätigkeiten: HS-Lehrer, Dozent an Polizeihochschule; 1991 als Polizeirat a.D. aus Polizeidienst ausgeschieden; seit dem überwiegend freiberuflich tätig; u.a. Publikationen, Vorträge, Seminare, Unternehmensberater, Kommunalpolitik. Politisch: demokratisch-Links

2 Kommentare

  1. Die Problematik liegt viel tiefer und ist hausgemacht. Man will eine Bundeswehr, die nur noch mit Wattebäuschchen wirft und hat sie tatsächlich gezwungen, an Kriegshandlungen teilzunehmen. Dies sind aber Aktionen, die nichts für Weicheier und Frauen sind. Weiteres Problem ist, dass man den Wehrdienst abgeschafft hat. Während dieser Zeit hätte man nämlich die Rekruten schulen und besser kennenlernen können. Stattdessen hat man quasi „Legionäre“ rekrutiert. Und das rächt sich jetzt.

  2. Vielen Dabk für den Kommentar! Die eigentliche Problematik, wie sie von Ihnen z.T. angesprochen wird, ist Gegenstand des eigentlichen Artikels zur Sache, der heute, spätestens morgen erscheint. Der „Brandartikel“ war die Sofortreaktion auf die desaströse Lage, wie sie in dem hilflosen und z.T. erbärmlichen „offenen Brief“ deutlich wurde. Hinweis: Der Artikel erschien bei einer anderen Redaktion (4.000 Zeichen Limit) noch am Nachmittag des 1. Mai. Bereits 6 Stunden später war er gelöscht und auch auf FB liquidiert und mir der Zugang zu FB für 48 Std. gesperrt. Deshalb erschien er als Notlösung (ich habe es „Leseprobe“ genannt) in dieser Verknappung bei equapio. Herzlich, Lothar Wanderer

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