Die Militarisierung der EU – Hauptweg zu den Vereinigten Staaten von Europa – Teil 2

Die US-Hochfinanz baut sich ihre „Eine Neue Welt“

Deutschland – Spielball der Hochfinanz – Vom Hauptziel zum Hauptmittel

Spätestens seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gab es für den anglo-amerikanisch-zionisti­schen Block der Hochfinanz und Weltelite u.a. ein gemeinsames Ziel: Die Liquidation Deutschlands als zentraleuropäische Macht. Erst Recht galt und gilt es zu verhindern, dass Deutschland eine eige­ne, über Europa hinausgehende Rolle spielt.

Die Vernichtung Deutschlands als politischem, ökonomischem, kulturellem und wirtschaftlichem Faktor einerseits und das Spiel der Welteliten um die Vorherrschaft in Europa und auf dem Weg zur „Einen Neuen Weltordnung“ mit dem Zwischenschritt der Vereinigten Staaten von Europa als Testlauf sind zwei Seiten einer Medaille. Nur die Formen, Methoden und Mechanismen haben sich geändert: Das Ziel ist geblieben. Dieser Thematik wendet sich die Artikelserie auch in ihrem zwei­ten Teil zu. Hier geht es zu Teil 1.

Der „Kapitalismus“ ist keine Politik. Er ist eine Organisationsform von Produktion, Wirtschaft und Gesellschaft mit nur einer Logik: Optimierung und Maximierung der Kapitalrendite. Aber seine personifizierten und strukturellen Träger bestimmen Inhalt und Form der Politik.

Deshalb ist es notwendig, zum Verständnis dieser Politik den verschlungen Wegen und Abgründen des Kapitals zu folgen. Das mag für den Leser mitunter anstrengend sein. Aber es ist unumgänglich.

Wenn man Politik verstehen will, muss man der Spur des Geldes (Kapital) folgen.

WK I –der erste Versuch zur Liquidation Deutschlands

Schon 1895 konstatiert die englische Wochenzeitschrift „Saturday Review“ am 24.08:

Vor allem gilt es doch, dass wir Engländer bisher stets gegen unsere Wettbewerber in Handel und Verkehr Krieg geführt haben. Und unser Hauptwettbewerber in Handel und Verkehr ist heu­te nicht Frankreich, sondern Deutschland. Bei einem Krieg mit Deutschland kämen wir in die Lage, viel zu gewinnen und nichts zu verlieren…“1

Innerhalb von nur 40 Jahren nach 1871 hatte sich Deutschland aus der völligen Bedeutungslosigkeit nicht nur zur wirtschaftlich stärksten Macht Europas entwickelt.

Damit kam dass neue Interesse Deutschlands in der Kolonialpolitik („Ein Platz an der Sonne“).

Mit dem dazu aufgelegten Flotten- und Rüstungsprogramm griff es direkt die Grundinteressen des Empire an. Deutschland war auf dem Weg, eine kontinentale Großmacht mit globalen Ansprüchen zu werden.

So bemerkte auch im Rückblick auf die Ereignisse von 1914 der „Sandy Correspondent“, London, am 17.09.1989: „Wir sind (…) 1914 in den Krieg für den nicht weniger edlen Grund eingetreten, dass wir eine deutsche Vorherrschaft in Europa nicht akzeptieren konnten.“1

Es waren das britisch-amerikanisch-zionistische Groß- und Finanzkapital, das die Weichen für die verheerenden Weltkriege I und II stellte und jedes mal Verlauf und Gestalt der Nachkriegsordnung in antideutschem Sinn festlegte.

Das ausgegebene Motto:

„Tötet die Deutschen! Tötet sie! (…) Für mich ist es ein Krieg um der Reinheit willen, für mich ist jeder, der in ihm fällt, ein Märtyrer.“ (Predigt des anglikanischen Bischofs von London, Arthur Win­nington-Ingram, im Jahr 19152

Die in jedem Fall vor Kriegsbeginn definierten Absichten gegen den „Kriegsgegner“ Deutschland waren nahezu identisch.

Deutschland war im jeweiligen Zeitpunkt (1914 und 1939) zu einer Größe aufgestiegen, die den da­maligen europäischen und geostrategischen Status quo dieser Kreise ebenso zu gefährden schien, wie die perspektivischen Ziele für Europa, so, wie sie in London-City und Washington bereits ab den frühen 1900er Jahren konzipiert waren.3

Bemerkenswert dabei: In keinem dieser Pläne war für Deutschland ein gleichberechtigter Platz vor­gesehen. Deutschland – ebenso wie Russland – war von solchen Plänen ausgeschlossen.

Immer war es auch die unberechenbare Ausrichtung der deutschen Außenpolitik nach West oder Ost, die Deutschland zum unkalkulierbaren Faktor machte. Und darüber hinaus sahen diese Kreise schon immer die Gefahr eines „deutschen Eigenweges“.

Die als einzig anerkannte Lösung an der Wende zum 20. Jahrhundert gegenüber Deutschland be­stand von Beginn deshalb darin, Deutschland in seiner intakten ökonomischen, sozialen und demo­graphischen Struktur und damit als Ganzes zu zerschlagen.

„Das, was ich Ihnen zu versichern berechtigt bin, besonders nach meiner gestrigen Unterhal­tung mit dem Zaren, ist der Wille, der alle drei Mächte (England, Rußland, Frankreich) be­seelt, der unversöhnliche Wille, Deutschland zu zerschmettern…“, so der französische Bot­schafter Paloclogue am Zarenhof in Petersburg zum italienischen Botschafter Carlotti am 06.08.1914.4

Deutschland galt vor allem in den Augen des britischen industriellen und monetären Hochkapitals als „gefährlicher Emporkömmling“, dem mit geballter militärischer Kraft beizukommen wäre.

Bei völliger Unterschätzung der deutschen – und völliger Überschätzung der britisch-französisch-russischen Koalition wurde Deutschland in den ersten WK getrieben, um über einen militärischen Triumpf die europäische Nachkriegsordnung ohne Deutschland zu gestalten.

Mit dem Versailler Vertrag, den Pariser Vorortverträgen usw. sollte die endgültige militärische, wirt­schaftliche und politische Zerschlagung Deutschlands gesichert werden. Jedes Wiedererstarken soll­te verhindert sein. Das war der Kerngedanke „auf der Insel“, um Großbritannien als Weltmacht zu erhalten. Eine – wie sich zeigen wird – völlig unrealistische Konzeption.

Amerikas Banken im Spiel um Deutschland

Weil am beginnenden 19. Jhd. das englische „Pfund“, also die „Bank of England“, ebenfalls im Be­sitz des Hauses Rothschild, über Empire und Commonwealth faktisch als internationales „Geld“ funktionierte, war für die Briten das eigentliche Kriegsziel bestimmt – uneingeschränkte europäi­sche und damit globale Fiskal- und Währungshoheit. Darüber würde die uneingeschränkte globale Herrschaft unter britischer Führung hergestellt und gesichert.

(Die Vorstellung und das Ziel von Großbritannien als Weltmacht wird bis weit nach dem II. Weltkrieg die Politik Londons vor allem gegenüber Deutschland prägen. Rudimentär setzt sich das bis in die Ge­genwart fort)

Tatsächlich hatte das kaiserliche Deutschland den jedoch Krieg 1916 faktisch militärisch gewon­nen.

Aber die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Kriegsführung griffen erst wirklich ab 1917/1918 für Deutschland. Das Gleiche galt für Großbritannien. Die Folgen, die Kosten der Kriegsführung überstiegen die monetäre Leistungsfähigkeit von Großbritannien ebenso, wie die von Deutschland.

Das war die Sternstunde der amerikanisch-zionistischen Finanzaristokratie.

„Die finanzielle und wirtschaftliche Kriegsführung entschied schon seit jeher die Kriege, auch wenn die nationale Propaganda immer die heroischen Krieger dafür gerne lobten. Die Banker mussten nur immer lange genug durchhalten, bis der Feind sich den finanziellen und wirtschaftli­chen Konsequenzen des Krieges ergeben musste. Schliesslich kontrollierten sie alle Häfen in den Rohstoffgebieten der Welt, die alle von ihnen kolonialisiert waren. […] Deshalb waren die Alliierten weder 1916 bereit auf die Friedensvorschläge Deutschlands einzuge­hen, noch 1941 als Hess seinen Versuch unternahm. Der 1. und 2. Weltkrieg dreht sich nur um die Auflösung der Nationalstaaten und die nachfolgende Reorganisation unter der finanziellen Macht von ‘Bretton Woods’ mit dem Dollar als Weltreservewährung für alle besiegten und neu zusammengeführten Nationen. Dem ersten Schritt in Richtung einer einzigen Weltregierung.5

Die in erster Linie sowohl durch britische als auch amerikanisch-zionistische Kreise verfolgten Plä­ne hinsichtlich Deutschlands, Europas und der Weltzukunft waren in Grundzügen entwickelt und la­gen formuliert faktisch „auf dem Tisch“. Aber sie waren in einigen Punkten sehr verschieden.

Die USA hielten zunächst an der Doktrin von Woodrow Wilson und seinem 14-Punkte-Plan fest: die „Welt für den Frieden sichern“ durch einen „Frieden ohne Sieg“.

Das britische Establishment orientierte sich unverhohlen an der Neuordnung Europas und der Welt unter bri­tische Führung durch exzessive militärische Gewalt. Das entsprach der „positiven“ Erfah­rung britischer Expansions- und Kolonialpolitik seit dem 17. Jahrhundert.

Die US-amerikanischen Vorstellungen von einer Friedenslösung im ersten Weltkrieg beinhal­teten u.a. folgende Punkte (14-Punkte-Programm; erarbeitet von „the Inquiry“)

  • Rückzug aller Kriegsparteien aus den besetzten Gebieten
  • Sicherung des nationalen Selbstbestimmungsrechts aller Völker und Staaten
  • Beendigung des Kolonialregimes weltweit
  • Freiheit der Meere
  • Abrüstung
  • Verbot von Geheimabkommen
  • Schaffung einer Organisation kollektiver Sicherheit (Völkerbund)6

Diese Ziele kollidierten nahezu völlig mit den Kriegszielen der europäischen Alliierten.

Die US-amerikanische Außenpolitik war allerdings zu diesem Zeitpunkt noch viel zu schwach, um sich gegen die imperialen Interessen der europäischen „Verbündeten“ durchzusetzen. Z. B.:

  • Frankreich bekam Elsass-Lothringen zugesprochen und alle links-rheinischen Gebiete
  • Deutschland musste im Osten und Süd-Osten ein Viertel seines Territorium samt der deutschstämmigen und deutschsprachigen Bevölkerung an die neu zu gründeten Staaten Po­len und Tschecho­slowakei ersatzlos abtreten
  • Sämtlicher Kolonialbesitz Deutschlands ging entschädigungslos an die Mächte Frankreich und Großbritannien7

Es war eiskaltes Kalkül, dass die USA dem Versailler-Vertragswerk durch ein Senatsveto 1920 nicht beitraten und mit Deutschland eine separate Friedens- und Reparationsregelung abschlossen.

Auch die Di­stanziertheit der USA gegenüber dem Völkerbund, der wesentlich auf Initiative der USA entstanden war – folgte einer klaren Option: Es konnte nicht sein, dass sich die USA einer von ihr selbst inspirierten Organisation unterwarfen, deren erklärtes Ziel in der Unterwerfung des Restes der Welt bei einer noch anerkannten britisch-französischen Führung bestand.

Hinsichtlich der Pläne, Vorstellungen und Visio­nen auf dem Weg zu einer „Neuen Weltordnung“ gab es also recht verschiedene Denkansätze und Modelle8

Das allen Modellen Gemeinsame war jedoch ganz einfach: EINE Währung – EINE Regierung – EINE Welt. Aber die Prioritäten nicht nur in der Abfolge dieser Ziele und der dazu notwendigen Mittel blieben durchaus umstritten.

Eine geraffte theoriegeschichtliche Zusammenfassung der übereinstimmenden und sich durchset­zenden Positionen und Postulate – wie sie bis in die Gegenwart durch die Globalisten vertreten wer­den – lassen sich unter Verwendung aktuellen Sprachgebrauches – auf drei Kernaussagen reduzie­ren:

  • Bei ungehemmter Globalisierung und den Möglichkeiten aus der Dominanz von Finanz­strömen gegenüber Warenströmen (Monetarismus) lösen sich die nationalen ökonomi­schen Grenzen langsam auf. Indem sich der Trend fortsetzt, wird die Attraktivität einer (einzigen) Währung zumindest für sämtliche Haupt-Industrieländer unwiderstehlich er­scheinen, außer für Devisenhändler und kritische Regierungen
  • Die durch nichts zu beweisende Postulierung der Abwesenheit aller Währungsrisiken würde den Handel, die Investitionen und die Beschäftigung vermeintlich ankurbeln. Dies wiederum verlangt, nationalen Regierungen engste Beschränkungen aufzuerlegen. Es würde zum Beispiel keine nationale Währungspolitik mehr geben.
  • Die weltweite Geldmenge des Weltgeldes wäre durch eine neue Zentralbank bestimmt. Diese übernimmt auch die Konvertibilität noch bestehender Währungen untereinander als auch im Bezug auf die zu gründende Leitwährung (fest oder flexibel). Die Inflations­rate der Welt – und daher jede nationale Inflationsrate innerhalb eng gesteckter Grenzen – würde sich in ihrer Obhut befinden9

In allen Publikationen wird bis in die Gegenwart hervorgehoben und postularisch unterstellt, dass ein viel zentralisierteres und kontrolliertes (Geld/Kapital)-System für die Weltwirtschaft von Nutzen wäre. Die Tatsache, dass eine solch zentralisierte Weltwährung letztlich ausschließlich ein massiver Coup für das internationale Bankenkartell wäre und wie sehr sich dieser Coup unter dem Strich al­lein für das Bankenimperium der Rothschilds auszahlen würde, bleibt ausgeblendet.

Aus US-Sicht: alles in US-amerikanischer Hand; und diese hätte sogar einen Namen.

Mit Blick auf Deutschland bedeutete das: Wenn es gelingt, Deutschland in eine politische und Wäh­rungsunion einzubinden, wäre jede eigenständige Politik Deutschlands, monetär wie politisch (mili­tärisch), ausgeschlossen. Zugleich würde das anerkannte Riesenpotential Deutschlands als Wirt­schaftskraft und damit als politische Führungskraft in Europa, als technologischer Motor einer zwar gebundenen aber im Volumen unbegrenzten Militärmacht ein nahezu unerschöpfliches Reser­voir für Kapitalbedarf und damit Kredite werden. (dazu die Teile 3 und 4 dieser Serie)

Zurück in die Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts

Die USA standen am Beginn des vorigen Jahrhunderts in einem eher historisch begründeten „Bünd­nisverhalten“ zu den tradier­ten europäischen, demokratisch verfassten Mächten Europas wie Frank­reich und vor allem Großbritannien. Ansonsten galt die Devise, sich aus allen politischen Kon­flikten des „old continent“ herauszuhalten.

Noch stellte die erfolgreiche Politik der autarken, autokratischen Monarchien Japan und Deutsch­land als auch das zaristische Russland die Hauptprobleme der sich formierenden Eliten der USA mit Blick auf den pazifischen Raum.

Mit den Erfahrungen der ausgesprochen erfolgreich expansiven US-Politik, ab den 1890er Jahren in Alaska, in der Karibik, in Mittel- und Lateinamerika, auf den Philippinen und selbst in Teilen Nord-West-Afrikas kollidierten in den USA die Ambitionen der „Isolationisten“ mit den imperialen An­sprüchen der aufgekommenen Hochfinanz, dem Großkapital und deren Gefolgsleuten in der amerika­nischen Regierung.

US-Außenminister John W. Forster brachte es 1900 auf den Punkt:

„Welche Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der territorialen Expansion auch bestehen mögen, alle Amerikaner stimmen darin überein, dass eine kommerzielle Expansion wünschenswert ist. Sie ist notwendig, um neue und größere Märkte für unsere Produkte zu finden. Ohne sie können wir nicht unsere industrielle Prosperität aufrecht erhalten.“10

Und Woodrow Wilson als Präsident fügte dem 1907 zu:

„Da der Handel sich über nationale Grenzen hinwegsetzt und der Unternehmer die Welt als seinen Markt beansprucht, muss die Flagge seiner Nation ihm folgen, und die verschlossenen Tore der Nationen müssen aufgesprengt werden.“11

Der Dollar war bis dahin, 1918, noch nicht „Weltwährung“. Das war auch eine Folge der von den USA sich selbst auferlegten Politik des „Isolationismus“. Die USA waren zu dem Zeitpunkt „Welt­schuldner“. Wo? Bei wem? In was? Großbritannien, City of London, britisches Pfund.

„Der 1. Weltkrieg drehte sich nicht nur (aber vor allem, d. A.) um die wirtschaftliche Unterwer­fung Deutschlands unter das finanzielle Zepter der ‘Global Governance und ihre Investment­banker’ sondern aller Länder der Welt. Die Reparationszahlungen mussten … so hoch und unbe­zahlbar angesetzt werden, damit man hinterher Deutschland umso tiefer bei der ‘Hochfinanz’ verschulden konnte und Zinsen auf sehr viel höhere Darlehen fordern konnte.“12

In genau diese „Lücke“ stieß die US-amerikanische Finanzaristokratie mit gnadenloser Be­rechnung und Härte.

Die Überlegung aus den ersten Jahren nach Versailles hatten eines klar gemacht: Mit einer zerschla­genen deutschen Wirtschaft lag die ganze Wirtschaft Europas darnieder: Kein Absatz, keine Investi­tion, keine Rendite. Ein unannehmbarer Zustand!

Die USA gingen angesichts der Folgen von Versailles, die sie formal nicht zu vertreten hatten und – was noch cleverer war – als ver­meintlicher „Retter“ aus dem Dilemma von Versailles eigene Wege. Ganz eigene Wege.

Die US-Pläne gingen auf: In den 1920er waren nicht nur für Deutschland die Zahlungen an seine „Gläubiger“ zu einer unlösbaren Aufgabe geworden. Auch Großbritannien und Frankreich sahen sich außerstande, den Forderungen der US-Banken auf Rückzahlung der erhaltenen Kriegskredite nachzukommen.

Das hieß für die amerikanisch-zionistische Hochfinanz, mit einem Totalausfall ihrer aktuellen For­derungen rechnen zu müssen. Noch dramatischer war die Aussicht, unter den gegebenen Verhältnis­sen auch auf nicht absehbare Zeit den europäischen Kontinent für US-amerikanischen Waren- und Kapitalexport restlos zu verlieren. Und zu bedenken war auch, dass durch den Kriegseintritt der USA 1916 die US-amerikanische Volkswirtschaft auf Hochtouren lief, ohne einem zahlungsfähigen, bzw. wenigstens kreditwürdigen Absatzmarkt gegenüber zu stehen. Die nächste verheerende Krise für die USA zeichnete sich ab.

Wall Street und London City mussten daher einen Weg finden, der die „Lösung“ das aktuellen Pro­blems ebenso beinhaltete wie zugleich die Voraussetzungen und Möglichkeiten schuf, die offen ge­bliebenen Fragen aus dem für die Westmächte desaströsen Ende des ersten Weltkrieges in Angriff zu nehmen. Das bedeutete im Klartext die Vorbereitung des nächsten Krieges unmittelbar zu begin­nen. Denn das es diesen nächsten Krieg geben würde und müsste, darüber waren sich alle Beteilig­ten einig.

Für Großbritannien und teilweise auch für Frankreich stand die noch immer offene „Endlösung“ der „Deutschen Frage“ im Mittelpunkt. Für die USA waren die autarken und autokratischen Regime Za­renreich Russland/UdSSR und Japan Gegenstand der strategischen Überlegungen für die Zukunft. Politisch beunruhigend wirkte deshalb im US-amerikanischen Kalkül der 1930 zwischen Deutsch­land und der UdSSR ausgehandelte „Freundschafts- und Neutralitätspakt“13

In Großbritannien begannen die politikbestimmenden Think Tanks („Royal Institut on International Affairs, RIIA, auch bekannt als Chatham-House, 1919) und in den USA der Council on Foreign Re­lations, CFR) mit ihrer todbringenden transatlantischen Zusammenarbeit. Dabei wurde auch auf die aktive Mitarbeit seitens Deutschlands durch die USA geachtet. Zentralfigur in diesem Spiel auf deutscher Seite – der Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht.

Im Ergebnis entstanden die Pläne zur direkten Nachkriegsentwicklung, die darauf abzielten, die In­teressen von Wall Street und London City politisch zu organisieren und abzusichern.

1924 der Dawes-Plan. Er sollte dazu dienen, die Reparations- und Rückzahlungsprobleme durch sinnfällige Kombination zu lösen14

Im Rahmen dieses Planes gewährten die USA zwischen 1924 und 1929 an Großbritannien Kredite im Wert von 1,5 Milliarden Dollar. Deutschland erhielt im gleichen Zeitraum Kredite in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar.

Die Fokussierung US-amerikanisch-zionistischer Bankerkreise auf Deutschland war offensichtlich. Und sie trug ganz schnell die erwarteten Früchte.

1928 wurde der jungen deutschen Republik, die man allein für die Lasten des Krieges aus dem Kai­serreich in Anspruch nahm, durch die USA (konkret durch das Bankhaus Morgan) ein Angebot unterbreitet: 800 Mio. Dollar für einen wirtschaftliche Neubeginn und für die Ordnung der Repara­tionszahlungen. Als Sicherheit musste die Reichsregierung die Hypothek-artige Überschreibung sämtlichen Besitztums, sämtlichen Eigentums und eigentumsgleicher Rechte, sämtlicher An­nuitäten und Überschüsse der Republik und ihrer Reichsbank gegenüber den Kreditgebern aus den USA vollziehen12

Bereits 1929 war Deutschland wieder zur nominell stärksten Wirtschaftsmacht Europas und da­mit zur zweitstärksten Wirtschaftsmacht der Welt aufgestiegen – oder, wie manche damals sagten „Wie Phönix aus der Asche auferstanden“15

1930 wurde der Young-Plan offiziell. Er sah vor, geeignete Formen zur Abwicklung/Beilegung der deutschen Reparationen aus den Versailler Verträgen zu schaffen und zu betreiben. Kernstück des Young-Planes war es, dass künftig die deutschen Reparationszahlungen durch eine zentrale Stelle an die Gläubiger verteilt werden sollten.16

Bemerkenswert: im dazu veröffentlichten „Reichsgesetzblatt“, 19.03.1930, wird der Young-Plan im Untertitel als „Gesetz über … das deutsch-amerikanische Schuldabkommen“ be­zeichnet. (s. Faksimile)

„Reichsgesetzblatt“, 19.03.1930

Um das „geordnet abzuwickeln“ wurde durch drei US-Ban­ken 1930 die BIZ – Bank für Internatio­nalen Zahlungsaus­gleich – gegründet. Zur Gründung hinzugezogen wurden Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und Groß­britannien.

Die drei US-Banken waren: J.P. Morgan & Company, First Bank von New York und First Bank von Chicago.

Alle teilnehmenden Länder/Zentralbanken zeichneten je­weils 16.000 Anteile. Die drei amerikani­schen Banken zeichneten jeweils für sich selbst diese Anteile. Dadurch war der Anteil der amerika­nischen Vertretung dreimal so groß wie die jeder anderen Nation. Diese Regelung der An­teilschaft gilt bis in die Gegenwart. Die USA, Bankhaus Rothschild, halten bis heute die Sperrminorität.

Inhaltlich entscheidend waren allerdings die im Ergebnis der Kreditverhandlungen USA-Deutschland im Jahr 1928 (s.o.) von Deutschland abgerungenen, erpressten Anteilsüber­schreibungen bei den Kernbereichen und Kernbetriebe der deutschen Wirtschaft an US-amerikanische Banken (in klei­neren Dimensionen an britische Bankhäuser – hier nicht aufgeführt).

Nur einige Beispiele:

  • Die gesamte deutsche Öl-Raffinerie und der komplette Kohleverflüssigungssektor gingen an Standard Oil (Rockefeller) über;
  • Der IG-Farben-Konzern, Deutschlands größter Konzern, wurde der Kontrolle durch die Morgan-Gruppe unterstellt;
  • 40% des staatlichen Telefonnetzes, 30% der Focke-Wulf-Aktien gingen an ITT;
  • Der Staatliche Rundfunk (Radio), AEG, Siemens, Osram und die Großkonzerne der Elektro-Industrie wurden fortan durch General Electric beherrscht; (ITT und General Electric waren Teil des Banken-Imperiums Morgan (Rothschild);
  • 100% der Volkswagen-Aktien gingen an Ford;
  • Die führenden deutschen Banken, Deutsche Bank, Dresdner Bank u.a. standen unter US-Kontrolle;
  • Insgesamt wurden auf diese Weise 278 Großunternehmen aus den Schlüsselbereichen der deutschen Wirtschaft US-amerikanischer Hoheit unterstellt.15

Ab 1930 (!!!) war es eine Hauptaufgabe von Hjalmar Schacht, nach späterem deutschen Rassege­setz ein „Halb-Jude“, in den USA Hitler bei den Bank- und Industriemagnaten zu „Briefen“; 1932 übernahm er es, die Chefs der deutschen Industrie und des deutschen Bankenwesens für die Nomi­nierung Hitlers als Reichskanzler zu gewinnen. Im November 1932 wandten sich daraufhin 17 Ver­treter des deutschen Bank- und Industriekapitals schriftlich an Hindenburg, in dem sie ihn auffor­derten, Hitler als künftigen Reichskanzler zu benennen. Aufstieg und Triumpf Hitlers wurde also ganz entscheidend durch die US-amerikanisch-zionistische Hochfinanz lanciert. (Daraus erklären sich viele Entscheidungen und Handlungen der politischen und militärischen Führung der USA bis zum Kriegsende.)

Spätestens mit der Installierung der privaten, im Besitz der Rothschilds befindlichen „Bank für In­ternationalen Zahlungsausgleich“, 1930, (BIS, BIZ) übernahmen die USA in Gestalt der FED und über den Dollar als neu aufstrebender Weltreservewährung die fiskalische- und damit die eigentli­che Hoheit sowohl über Deutschland als auch zugleich über sämtliche Gläubigerbanken Eu­ropas gemäß der Verträge von Versailles.

1931 erklärte Deutschland seine Zahlungsunfähigkeit, den Staatsbankrott..

Für die US-amerikanisch-zionistiche Finanzelite bestätigte sich das finsterste Szenario und es wur­de klar: Wenn sie überhaupt eine Chance auf Rückzahlung ihrer Kredite wahren wollten, mussten sie auf die Reparationen verzichten. Klartext: Streichung der Reparationszahlungen aus den Versail­ler Verträgen.

Das Thema „Reparationen“ aus WK I kam erst nach Ende des zweiten Weltkrieges wieder auf die Tagesordnung. Dazu zum Einstieg und mit recht guten Verlinkungen17

Was sich insbesondere Hitler wenig später auf seine Fahnen schrieb, nämlich das Ende des Ver­sailler – Reparationsdiktates war tatsächlich eine Initiative von Wall Street und London City.

Bereits 1940 waren alle „Reparationsberechtigten“ Staaten aus WK I (außer Russland) mit ihren Nationalbanken Mitglieder der BIZ. Aus Anspruchsberechtigten waren „über Nacht“ (zumindest künftige) Gläubiger der BIZ geworden.

Durch die wirtschaftliche und vor allem fiskalische Expansion (BIZ – 1930) in Folge des ersten Weltkrieges und der den Weltkrieg abschließenden Verträge wurde der US-Dollar schließlich zur zumindest zweiten anerkannten Welt-Leit-Währung.

Inhaltlich stellte das für Großbritannien, also für die Bank of England, zunächst kein wirkliches Problem dar, weil sie in dem Glauben fortlebte, der Dollar, als Emission der FED, sei fest in den Händen der Rothschildschen Banken und ihrer „Ableger“ und Großbritannien würde über das Com­monwealth seine Position als Weltmacht und damit das Pfund als Weltreserve-Währung erhalten.

Ein dramatischer Irrtum für die „City of London“

Die BIZ verstand sich von Anfang an als Bank aller Banken, als die „Zentralbank der Zentralban­ken“: “the central banker’s central bank12

Diese Bank übernahm schließlich ab 1932 alle !!! Abwicklungen im Zahlungsverkehr zwischen Deutschland und dessen Reparationsgläubigern.

Man kann es auch anders sagen: Nach dem 1. Weltkrieg hatte faktisch die FED, die zwar selbst nicht Mitglied der BIZ ist, aber statutenmäßig deren Management führt, den gesamten maßgebli­chen Finanzsektor in Deutschland und auch in Europa unter Kontrolle.

An der Stelle nicht uninteressant: gegenwärtig, 2019, sind weltweit noch ganze vier (4 !!!) nationale Zentral­banken nicht im faktischen Eigentum der BIZ.18; s.a. Artikel 1 dieser Serie

Vor dem Hintergrund der eigenen US-amerikanischen Erfahrungen entwarfen im ausgehenden 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts die US-amerikanischen Finanzeliten und ihre poli­tisch-militärische Repräsentanz einen eigenen „Weltentwurf“. Dieser ist bis in die Gegenwart zum zentralen Anliegen der anglo-amerika-zonistischen Strippenzieher gegenüber den „scheinbar Mächtigen“ in der Politik geworden.

„Die BIZ-Bestimmungen waren immer klar, wer am Welthandel teilnehmen wollte musste beim IWF und der WTO (dazu an anderer Stelle, d.A.) unterschreiben, damit er via BIZ seine Zahlungen ab­wickeln konnte. Wer nicht unterschrieb, durfte mit wenigen Ausnahmen (Russland, China etc.) nicht International handeln und muss mit den wenigen verbleibenden Ländern Tauschhandel betreiben, wie es die BRICS und SCO Länder heute ohnehin untereinander tun. […] BIZ unterliegt keinem Nationalen Recht… BIZ steht als nicht-besteuerbare Privatfirma damit über dem Gesetz und manch einer mag sich fragen, wie das möglich war. Die Weltkriege im 20. Jahrhun­dert drehten sich alle um die Etablierung dieses Systems. Deshalb sind die Hintermänner dieses Verbrechens mit denen die heute davon profitieren identisch.“19

Den Weg dazu hatte man zu Beginn des 20. Jhd. in der FED gefunden. Und das Mittel dazu auf globaler Ebene schließlich auch: Weltwährungskontrolle unter dem Dollarzeichen als Weltreserve­währung. Das vorläufig erste Instrument: Die BIZ.

Die Logik des Vorgehens der o.g. Kreise ist ebenso konsistent, erschreckend deutlich, wie barba­risch besonders gegenüber dem deutschen Volk: Monetäre Liquidation zur vollständigen Einbin­dung und Kontrolle in und unter das anglo-amerika-zionistische Machtgefüge. Das schien zum da­maligen Zeitpunkt die einzig denkbare amerikanische Alternative zur Lösung für das „Problem Deutschland“.

Krieg und die konsequente Militarisierung der Außenpolitik waren und sind bis heute die große Klammer für die verschieden drapierten politischen Manöver auf dem Weg zur „Einen Neuen Welt.“ Anfänglich war darin „Deutschland“ der Spielball von London City und Washingtons FED. Dann wurde es zum Ziel und letztlich zum Mittel.

Zielstellungen der US-amerikanisch-zionistischen Hochfinanz bis 1945

Schon mit der endgültigen Einstellung aller Reparationszahlung Deutschlands im Jahre 1931 an die „Siegermächte“ war der eigentliche Zweck der BIZ nach nur einem Jahr ihres Bestehens scheinbar aufgehoben.

Aber darauf war sie ja nie wirklich angelegt.

Angesichts der offenbaren Möglichkeiten begann die BIZ damit, ihren tatsächlichen Auftrag zu er­füllen. Deutsch­land war nicht mehr vordergründig als „zu rupfendes Huhn“ zu betrachten. Denn das Maß an „Fe­dern“ war definitiv begrenzt.

Es ging ab sofort darum, Deutschland mit Krediten zu mästen, um abkassieren zu können. Und der Zweck der Kredite stand auch fest: Krieg.

Allerdings, so das Kalkül der Wall Street und ihrer Vordenker (CFR & Co), sollte sich dieser Krieg nach Osten richten.

Schon bei der Vorbereitung und beim Aufbau der BIZ ab 1929 waren die Spitzen der deutschen Fi­nanz- und Industrieelite unmittelbar und bestimmend involviert. So blieb das auch nach 1933 bis zum Ende des 2. Weltkrieges.

In der Bank waren führende amerikanische Geldinstitute dominant vertreten, die ein starkes Interesse an Geschäften mit Deutschland hatten: JP Morgan Chase & Co., Morgan Stanley, die Cha­se National Bank von Rockefeller, die Dillon-Read Gruppe und das Bankhaus J. Henry Schroder in New York.

Auf deutscher Seite saßen u.a. Kurt von Schröder, einer der wichtigsten Geldgeber für Hitler, Hjal­mar Schacht (Ruhrindustrien und Reichsbankpräsident), Hermann Schmitz für die IG Farben und Walter Funk (Reichswirtschaftsminister und Nachfolger von Schacht als Reichsbankpräsident) in den Leitungs­gremien der BIZ20

Reichsbankpräsident Dr. H. Schacht
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Noch im Frühsommer 1933 konnte Hjalmar Schacht mit den USA einen Kredit über 1 Milliarde Dollar und mit Großbritannien über 2 Milliarden Dollar aushandeln.

Es war klar: Der Kreditbedarf würde um so stärker, je stärker sich Deutschland wieder aufrüstet. Und der Kredit­bedarf wäre um etliches noch höher, wenn Deutschland einen Krieg führen würde. Und für den Fall, dass Deutschland diesen Krieg gewinnt, wären die benötigten Kredite geradezu unendlich. Und für den Fall, dass Deutschland verliert, blieben immer noch die Tilgungsforderun­gen, deren Beibrin­gung um so leichter und höher fallen würde, je größer der Anteil der USA als Sie­ger in diesem Krieg wäre. Wichtig ist nur: der GANZE kommende Krieg muss finanziert werden. Der Ausgang bleibt in jedem Fall gleich: Sieger und Verlierer sind staatlich verpflichtete Gläubiger gegen den „Dollar“

Risikolage: NULL!!!

Die US-amerikanische BIZ wurde für das III. Reich unter Hitler DER Initiator, Koordinator und Ausführende aller Devisengeschäftevor und während des II. Weltkrieges. Die US-amerikanischen Banken wurden zum größten Gläubiger Hitlers. Gleichzeitig realisierte die BIZ durchgängig die Finanzaktionen beider Seiten des II. Weltkrieges. „Geld stinkt nicht!“21

Über die Behandlung und Rückzahlung der u.a. über die BIZ an Hitlerdeutschland vermittelten Kredite aus den USA und anderen Staaten zur Finanzierung der Kriegsführung gibt es bis heute keine wirklich schlüssige Auskunft. Nur eines ist verbindlich, 2020 (!!!!), also 75 Jahre nach der „Befreiung“ enden für die Bundesrepublik die fälligen Reparationszahlungen aus zwei Weltkriegen.

Fakt ist, zu den hauptsächlichen Vorauszahlungen und Sicherheiten, die durch Hitlerdeutschland gegenüber der BIZ getätigt wurden, zählten sämtliche geraubten Gold- und Währungsreserven der okkupierten Länder zwischen 1938 und 1945. Dazu zählten auch die von den menschlichen Opfern des Nazi-Systems im wahrsten Sinne des Wortes geraubten, abgepressten, in Leichenfledderei und sonstiger angetaner Gewalt vom Hitlerregime „angeeigneten“ Vorräte und Substanzen an Edelme­tallen, Edelsteinen, Kunstwerken usw. (Raubgold). Soweit es die Edelmetalle anging, wurden diese – peinlichst registriert – letztlich der Reichsbank zugeleitet, dort eingeschmolzen und in Barren­form zur geschilderten „Kredittilgung“ der BIZ, Basel, zugeführt.

Über die BIZ landeten diese letztlich in den Tresoren der FED, aber nicht nur dort.22

Das ist nun wieder der wahre Grund, warum bis in die Gegenwart keine der beteiligten Sei­ten an einer Inventarisierung, Offenlegung und/oder gar an einem Nachweis der Verwendung dieses „Raubgoldes“ tatsächlich interessiert ist.

Die BIZ blieb aber nicht die einzige amerikanische Privatbank, die in der Aufrüstung und Kriegs­führung Hitlerdeutschlands eine äußerst lukrative Geschäfts-, also Investitionsmöglichkeit sah.

So wurde im direkten Auftrag von Fritz Thyssen durch das Mitglied der „Bull & Scones“, W. Aver­ell Harriman, die private US-Bank „Union Banking Corporation“ gegründet.

Partner und Mitarbeiter von Harriman bei seinen Aktivitäten waren u.a. George Herbert Walker und Prescott Bush.

Diese Bank diente vor allem der Finanzierung von Aktivitäten der Nazis in den besetzten Gebie­ten. Sie musste deshalb 1943 auf Grund schwerer Vorwürfe geschlossen werden.

W. Averell Harriman war in seiner letzten Ehe mit Pamela Beryl Digby, der früheren Ehefrau Win­ston Churchills verheiratet. U. a. als Mitglied des Club of Rome und besonders des Council on Fo­reign Relati­ons ar­beitete er unter US-Präsident Franklin D. Roosevelt als Sondergesandter in Euro­pa. Er nahm an der Arcadia-Konferenz zwischen Winston Churchill und dem Präsidenten der USA in Placentia Bay im August 1941 teil. Dort wurde die Atlantik-Charta verabschiedet, die schließlich in die Grün­dungsurkunde der Vereinten Nationen (1945) mündete.23

Besondere Erwähnung verdient das folgende.

Auf ausdrücklichen Wunsch Churchills beauftragte Roosevelt Harriman 1941 mit der Vorberei­tung des von Churchill initiierten Leih- und Pachtgesetzes. („Land-and-Lease-Act“)24

Roosevelt bei der Unterzeichnung des
Land-and-Lease-Act 1941

Dieses Gesetz wird in der aktuellen Literatur oft verkürzt, verfälscht und einseitig als ein Act beschrieben, der die Lieferung von Militär- und Versorgungsgütern an Großbritannien und die Sowjetunion vorsah.

Nichts ist falscher als das: Das Leih- und Pachtgesetz war eines der probatesten Mittel der anglo-amerika-zinonistischen Hochfinanz, den II. Weltkrieg als lukrative und nahezu risikofreie Gege­benheit für die Realisation folgender Ziele zu nutzen:

  • Durch Kreditvergabe enorme Zins- und Zinseszinsgewinne zu erzielen und die „beglück­ten“ Länder schließlich nach dem Krieg in die Fänge von BIZ und IWF zu zwingen.
  • Im Gegenzug der Waren-, Leistungs- und Finanzströme politische Abhängigkeiten zu schaf­fen, ein US-amerikanisches Stützpunktsystem auf zu bauen und
  • den entscheidenden Schlag gegen die Rolle des britischen Pfund und Pfund-Sterling als noch immer führende Weltwährung zu organisieren.

Noch vor dem offiziellen Kriegseintritt der USA, erhielten auf diesem Weg die Banken und die In­dustrie der Vereinigten Staaten die Möglichkeit, sich finanziell und wirtschaftlich an der kriegsge­winnlerischen Politik zu beteiligen.

Für die Hochfinanz der USA, aber auch für die wesentlichen Industriemagnaten wurde das Leih-und Pachtgesetzt zum staatlich garantierten Konjunkturprogramm der Rüstungsindustrie und zur politisch-militärisch abgesicherten Investanlage.

Das Programm, das am 11.03.1941 in Kraft trat, besagte, „dass der amerikanische Präsident (!!!), nicht der Kongress, „jeder Nation, deren Verteidigung und Schutz vor Diktaturen er für die Verei­nigten Staaten für lebenswichtig“ halte, jede Art von Waffen verkaufen, schenken oder vermieten durfte, sofern der Wert nicht 1,3 Mrd. US-Dollar in Summe überschritt.“25

Das Gesetz ist bis heute in Kraft. Es ist die „Legitimitätsgrundlage“ für „präventive“ militärische Eingriffe und Handlungen gegen Staaten, Regierungen, Bewegungen usw.. Einziges Kriterium: sie müssen dem Ermessen (!!!) nach für die USA „lebenswichtig“ sein.

Mit Georg Bush Senj. wurde diese Politik zur offiziellen außenpolitischen Doktrin. Das Gesetz diente als Grundlage für den ersten und zweiten Irak-Krieg, für den Krieg gegen Afghanistan usw.

Die EU hat dieses Modell und Konzept naht- und kritiklos übernommen. Der „Kosovo-Krieg“ war – auf ganz besonderes Treiben der deutschen „Grünen“ – für die EU und für die Bundesrepublik der Moment des Wechsels von einem propagierten Friedensfaktor zum „prä­ventiven“ Kriegsinstrument!

Insgesamt umfasste das Programm des Leih- und Pacht-Gesetzes von 1941 bis Mai 1945 schließlich etwa 50 Mrd. US-Dollar.

Davon entfielen ca. 10 Mrd. auf die UdSSR. Das wird häufig als ein wesentlicher, ja kriegsentschei­dender Beitrag der USA dargestellt. Tatsächlich betrugen die Lieferungen weniger als 4 Prozent der sowjetischen Kriegs- und Rüstungsproduktion.

Wie sehr die oben genannte Charakterisierung dieses Gesetzes zutrifft, zeigt eine Tabelle, die die Lieferungen und Leistungen mit allen dazu gehörenden Folgen für die damit gesegneten Staaten de­ren tatsächliche Bedrohung, Gefährdung und „Last“ im zweiten Weltkrieg gegenüber stellt:26

Leistungen der USA nach dem Leih- und Pachtgesetz25

EmpfängerlandWaren in Mio. USDEmpfängerlandWaren in Mio. USD
Britisches Commonwealth31 387,1Brasilien372,0
Sowjetunion10 982,1Mexiko39,2
Frankreich mit Kolonien3 223,9Chile21,6
China1 627,0Peru18,9
Niederlande mit Kolonien251,1Kolumbien8,3
Belgien159,5Ecuador7,8
Griechenland81,5Uruguay7,1
Norwegen47,0Kuba6,6
Türkei42,9Bolivien5,5
Jugoslawien32,2Venezuela4,5
Saudi-Arabien19,0Guatemala2,6
Polen12,5Paraguay2,0
Liberia11,6Dominikanische Republik1,6
Iran5,3Haiti1,4
Äthiopien5,3Nicaragua0,9
Island4,4El Salvador0,9
Irak0,9Honduras0,4
Tschechoslowakei0,6Costa Rica0,2
Insgesamt48 395,4

Es ist das Prinzip des gesichts-, nations- und morallosen Finanzkapitals, jede – auch noch so blutige – Chance der maßlosen Verwertung zu nutzen. Und es entspricht dem Prinzip einer nach Weltherr­schaft strebender Regierung, wie den USA spätestens ab 1945, sich dieses Mittels uneingeschränkt zu bedienen.

Indem die politische Führung der USA zu Beginn des 19. Jahrhunderts genötigt und gezwungen wurde, ihrer „vermeintliche politische Unschuld“ in Gestalt des „Isolationismus“ als außenpoliti­sches Prinzip aufzugeben, hat sie seitdem das Ur-Interesse der Hochfinanz ständig und verlässlich dadurch bedient, dass sie sich grundsätzlich an jedem Krieg in der einen oder anderen Form betei­ligt und das sie dabei jeweils alle kriegführenden Seiten mitfinanziert.

Das Ziel des 1. Und 2. Weltkrieges war es die alten unabhängigen Machtstrukturen zu zerschlagen und die Welt einem Weltwährungsreserveverbund zu unterstellen und sie über wirtschaftliche Zwänge die über die BIZ gesteuert werden für die ‘Global Governance und ihre Investmentbanker’ regierbar zu machen. Ab Bretton Woods wurde dann der BIZ die Aufgabe zugeteilt, für die Weltwäh­rungsmitglieder des IMF (das waren alle bis dahin demokratisierten Länder der Welt) als Clearing­house zu fungieren.“12

Egal, wie Kriege und/oder kriegerische Auseinandersetzungen ausgehen, egal, ob es tatsächliche und/oder vermeintliche Bedrohungslagen gibt, die USA finanzieren und sichern so den Profit der wirklich Mächtigen.

Aber es ist auch umgekehrt: Durch den politischen Druck der USA auf andere Staaten zur Aufrüs­tung und Kriegführung sichert letztlich die anglo-amerika-zionistische Hochfinanz über die ge­schaffenen Verpflichtungen und Bindungen dauerhafte Abhängigkeit, Willfährigkeit und „Gefolg­samkeit“ im Interesse der globalen politischen Zielstellungen.

Die Militarisierung von Staaten, Gesellschaften, nationalen sowie internationalen Organisatio­nen und Strukturen ist die sicherste und deshalb wichtigste Methode zur Absiche­rung politischer UND monetärer Interessen der USA.

Für die Gegenwart gilt dies ganz besonders mit Blick auf die EU und die NATO.

An Zynismus kaum zu überbieten die Aussage von Günter Öttinger:

„In einer Wohlstandsgesellschaft gibt es weniger Dynamik als in den Aufbaujahren nach dem Krieg. Wir sind in der unglaublich schönen Lage, nur von Freunden umgeben zu sein. Das Blöde ist: es kommt kein Krieg mehr. Früher, bei der Rente oder der Staatsverschuldung haben Krie­ge Veränderungen gebracht. Heute, ohne Notsituation, muss man das aus eigener Kraft schaffen.“27

Das erklärte Kriegsziel gegen Deutschland: irreversible Dezimierung

Die Erfahrungen nach dem I. Weltkrieg waren vor allem für die britische Seite ernüchternd: Militä­rische „Siege“ und folgender wirtschaftlicher Druck hatten nicht ausgereicht, Deutschland als ge­fährlichen Konkurrenten auf dem europäischen Kontinent und im globalen Spiel auszuschalten.

Schlimmer noch: Nach nur 20 Jahren Kriegsende, 1939, war Deutschland stark wie nie „auferstan­den“.

Und wie schon vor WK I wiederholten sich die Schlachtrufe im gleichen Tenor:

(1939) „Wir haben Hitler zum Krieg gezwungen, so dass er nicht mehr auf friedlichem Weg ein Stück nach dem anderen von Versaille aufheben kann“ (Lord Halifax)1

(1939) Hitler will nicht den Krieg, aber er wird dazu gezwungen werden und zwar bald. Das letz­te Wort liegt wie 1914 bei England“ (Polen-Zitat)28

(1940) „Dieser Krieg ist ein englischer Krieg, und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands“ (Churchill)28

(1940) „dieser Krieg geht nicht gegen Hitler oder den Nationalsozialismus (…), sondern gegen die Kraft des deutschen Volkes , die man für immer zerschlagen muss, gleichgültig, ob sie in den Händen eines Hitlers oder eines Jesuitenpaters liegt“28

„Nicht die politischen Lehren Hitlers haben uns in den Krieg gestürzt. Anlass war der Erfolg sei­nes Wachstums, eine neue Wirtschaft aufzubauen.“28

und schließlich:

„Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte.“28

Nachdem es Großbritannien gelungen war, die USA mit dem „Leih- und Pachtgesetzt“ aktiv in den Krieg gegen Deutschland einzube­ziehen (nach Pearl Habor hatte allerdings Hitlerdeutschland auf Drängen Japans den USA den Krieg erklärt), war es das erklärte Hauptziel der anglo-amerikani­schen Allianz Deutschland nicht nur militärisch und/oder politisch zu besiegen.

Die ausgegebene Losung – in erster Linie von britischer Seite lautete: irreparable Dezimierung der (männlichen) Bevölkerung und damit die Ausrottung der Deutschen! Genozid als Kriegsziel!

Offiziell wurde dies mit der US-amerikanisch-britischen von Konferenz von Casablanca (14.-25.01.1943) vereinbart. Darin verständigten sich US-Präsident Roosevelt und Premierminister Churchill sowie die Führungsstäbe der amerikanischen und britischen Streitkräfte über die weiteren Operationen. Die Formel von der Kriegsführung bis zur „bedingungslosen Kapitulation“ der Kriegsgegner wird verkündet.29

Alle demgemäß später entworfenen Pläne zu Deutschland nach dem Krieg waren weiter nichts, als Angebote in genau diesem Sinn.

Dazu der Präsident der Amerikanischen Friedensvereinigung, Theodor Nathan Kaufmann, im Jahre 1941:

Es bleibt nunmehr übrig, den besten Weg, die praktischste und schnellste Art und Weise zu fin­den, wie dem deutschen Volk die Todesstrafe auferlegt werden kann. (…) Es bleibt also nur noch ein Weg offen, um die Welt für immer vom Deutschtum zu befreien, nämlich der, die Quelle zum Versiegen zu bringen, die diese kriegslüsternen Seelen erzeugt, indem man das Volk daran hindert, seine Gattung je wieder fortzupflanzen.“1

Und General Eisenhower in einem Truppenbefehl zu Beginn des Roer-Angriffes:

„Unser Hauptziel ist die Vernichtung von so viel Deutschen wie möglich. Ich erwarte die Vernichtung jedes Deutschen westlich des Rheins und innerhalb des Gebietes, das wir angreifen!“

Im vergangenen Jahr ist an dieser Stelle eine Artikelserie erschienen bzw. begonnen worden: „Die Vernichtung Deutschlands – ein Jahrhundertplan kann in Erfüllung gehen“. Die damals unvollendet gebliebene Serie schließt mit den Plänen und Handlungen der Alliierten zur Vernichtung der deut­schen Bevölkerung im zweiten WK und in den Jahren DANACH. Das deutsche Volk hatte NACH dem 08. Mai 1945 mehr Todesopfer zu beklagen, als im ganzen Kriegsverlauf! Den dort getroffenen Aussa­gen und Belegen zum geplanten Genozid an den Deutschen ist nichts hinzuzufügen. Es ist deshalb vielleicht sinnvoll, sich mit den damals erschienen Artikeln ergänzend und im Detail zu befas­sen. An dieser Stelle wird darauf nicht noch einmal eingegangen.

Hier die Links dazu:

Teil 1: Die Zerschlagung Deutschlands und Europas: Ein Jahrhundertplan kann aufgehen
Teil 2:
Die Zerschlagung Deutschlands und Europas: Ein Jahrhundertplan geht in Erfüllung – 1945-1949

Bis Ende der 1940er und Anfang der 1950, also mit dem Beginn des Kalten Krieges als übergeord­nete, zentrale Rahmenbedingung der Bestrebungen auf die amerikanisch-zionistisch dominierte NEUE WELTORDNUNG war Deutschland immer nur Ziel und Gegenstand einer Politik seiner Zu­rückdrängung und Vernichtung. Das sollte sich bald unter der neuen weltpolitischen Führung der USA ändern.

Richtig, Deutschland war mit dem Ende des II. Weltkrieges eines der Hauptschuldner-Länder des US-amerikanisch-zionistischen Finanzkapitals. Und eines war klar: das Dilemma von Versailles sollte sich auf keinen Fall wiederholen. Und in direkter Anlehnung an die Dawes-Young-Planung wurde der Marshall-Plan aus der Taufe gehoben.

Ab 1949 – vermeintliche Souveränität gegen Souveränitätsausverkauf (Deutsch­land wird Mittel der Militarisierung)

Diese skizzierten drei Etappen der Deutschlandpolitik erscheinen auf den ersten Blick diametral und in sich unlogisch.

Aber das waren sie zu keinem Zeitpunkt. Sie stell(t)en jeweils nur eine Modifikation des „General­planes“ dar. Dessen Ziel bildete das Übergreifende und Übereinstimmende für diese Etappen/Mo­delle/Konzepte: Die EINE NEUE WELT (s.o.)

Ab sofort wurde Deutschland, besser gesagt dessen westlicher Rest- und Rumpfteil gezielt um- und aufgebaut. Prämisse dabei bis heute: (West)Deutschland ist und bleibt unter Kontrolle der USA. Zu­gleich wird es gezielt als Motor und Druckmittel gegen Frankreich und Großbritannien eingesetzt.

Churchills makaberer Satz, „Mit Deutschland haben wir das falsche Schwein geschlachtet“, be­zeichnet auch den Moment des britischen Umschwenkens auf die amerikanische Deutschlandlinie.

Bei allen dabei (auch scheinbar) erreichten Fortschritten sind bis in die Gegenwart deutliche Ele­mente von gegenseitigem Misstrauen, Ressentiments und Vorbehalten geblieben.

Wieder Churchill: „Lasst Europa aufblühen; aber ohne uns!“

Das Konzept eines vereinigten Europas als Bund/Bündnis freier, gleichberechtigter und souveräner Staaten hatte nach den zwei verheerenden Weltkriegen eine starke Anziehungs- und Bündelungs­kraft.

Unvergessen darf dabei nicht bleiben, dass dieses neue Konzept auf einer klaren ideologischen Grundlage basierte, die die Formung des „deutschen Denkens und Fühlens“ bis heute prägt:

Mit Greuelpropaganda haben wir den Krieg gewonnen …Und nun fangen wir erst richtig da­mit an! Wir werden diese Greuelpropaganda fortsetzen, wir werden sie steigern bis niemand mehr ein gutes Wort von den Deutschen annehmen wird, bis alles zerstört sein wird, was sie etwa in anderen Ländern noch an Sympathien gehabt haben, und sie selber so durcheinander geraten sein werden, dass sie nicht mehr wissen, was sie tun. Wenn das erreicht ist, wenn sie beginnen, ihr eigenes Nest zu beschmutzen, und das nicht etwa zähneknirschend, sondern in eilfertiger Be­reitschaft, den Siegern gefällig zu sein, dann erst ist der Sieg vollständig.“1

Zunächst waren auch die jeweiligen innenpolitischen Stimmungen der Bevölkerung in den von den West­alliierten besetzten Gebieten zu berücksichtigen, wenn es darum ging, (West)Deutschland auf völlig neue Weise in die geplante Nachkriegsordnung einzubauen und aktiv gestalterisch einzube­ziehen.

„Wir (hatten) aus Hitler ein Monstrum, einen Teufel (gemacht). Deshalb konnten wir nach dem Krieg auch nicht mehr davon abrücken. (…) Wir hätten unmöglich unseren Menschen klarma­chen können, dass der Krieg nur eine wirtschaftliche Präventivmaßnahme war.“30

Am ehesten waren es daher noch gerade und besonders die Deutschen im Westen, die bereit gewe­sen waren und noch immer bereit sind, unter den „neuen Verhältnissen“ durch vorauseilend gehorsame Anpassung an diese neuen Verhältnisse, sich der angestrebten und von ihnen erwarteten Rolle im nunmehr weltweit proklamierten Kampf gegen den „Kommunismus/heute Russland“ bereitwillig zu unterwerfen.

Die brachial von Ost und West den Deutschen eingehämmerte, ihnen verordnete und zugemessene „Gesamtschuld“, „Dauerschuld“ und „ewige Wiedergutmachungspflicht“ über alle Generationen hinweg und gegenüber allen Nachfolgegenerationen der Opfer schuf ebenso den Boden für wieder aufkommenden Nationalismus und Militarismus als auch für Kritikunfähigkeit gegen über den „Be­freiern“ und zur bereitwilligen Akzeptanz aller übertragenen Aufgaben und Muster.

Daher beginnt der dritte Abschnitt der Liquidation Deutschlands in Gestalt seiner „Einbindung“ auch eher verhalten, ruhig und in Schritten, die anfänglich in der geplanten Dimension kaum er­kennbar waren.

Beispielsweise wurde auch an einem neuen Konzept der BIZ in Brüssel gearbeitet. Zugleich war 1945 mit dem IWF (Internationaler Währungsfonds) die zweite private „Weltbank“ der Rothschilds gegründet. Dieser IWF, gemeinsam mit dem legendär berühmt-berüchtigten Marshall-Plan, der dem Daws- bzw. Young-Plan von 1928 nicht unähnlich war, bildete das entscheidende Moment der USA-Hoch­finanz, als „rettender Helfer“ die Staaten der Nachkriegsordnung und deren Zentralban­kern unter ihre Kontrolle zu bringen. Daraus erwuchs der Weltbank (BIZ) ihre neue Aufgabe.

Das Ziel des 1. und 2. Weltkrieges war es, die alten unabhängigen Machtstrukturen zu zerschla­gen und die Welt einem Weltwährungsreserveverbund zu unterstellen und sie über wirtschaftli­che Zwänge, die über die BIZ gesteuert werden, für die ‘Global Governance und ihre Investment­banker’ regierbar zu machen. Ab Bretton Woods wurde dann der BIZ die Aufgabe zugeteilt, für die Weltwährungsmitglieder des IMF (das waren alle bis dahin demokratisierten Länder der Welt) als Clearinghouse zu fungieren.

Die Remilitarisierung der Bundesrepublik und ihre kontrollierte Einbindung in westliche Verteidi­gungsstrukturen vollzogen sich leise aber unaufhörlich und immer massiver.

Erst Mitte der 1960er Jahre formierte sich im Westen Deutschlands massiver und systematischer Protest ge­gen die Aggressionspolitik der USA, gegen die Wiederaufrüstung der BRD und die Notstandsge­setzgebung. Das eigentliche Thema – Europäisierung der wiederbewaffneten BRD oder umgekehrt Militarisierung Westeuropas mit und durch Einbindung der Bundesrepublik hatte de facto niemand im Fokus.

Es war aber da eigentlich schon „Fünf nach 12“!

Es ist zu bedenken, dass es genau um diese Frage, die militärische Rolle Deutschlands, seit dem Be­ginn des kalten Krieges ging und heu­te wieder geht. Und es ist zu bedenken, dass über genau diese Frage das wenigste Wissen existiert.

So ist nahezu völlig unbekannt, dass am 26.05.1942 ein auf zwanzig Jahre befristeter „Beistands­vertrag“ zwischen Großbritannien und der UdSSR bestand, der u.a. auch jede separate Friedensre­gelung mit Deutschland ausdrücklich ausschloss.31

Aber nur vor diesem Hintergrund werden sowohl die französischen als auch britischen Vorbehalte in den Verhandlungen zur Einbindung Deutschlands in das neu entstehende westliche Vertrags- und Bündnissystem verständlich.

Es ist durchaus kein Fatalismus und/oder Pessimismus, wenn für die Gegenwart erschreckend klar wird, dass die dafür in den späten 1940ern gestellten Weichen und gelegten Gleise immer dichter, immer schneller aber auch immer leiser befahren werden.

Mit jedem Schritt vermeintlichen Souveränitätsgewinns durch Anbiede­rung der BRD vor allem an die USA wurden sämtliche realen Möglichkeiten zur demokratischen Herstellung eines vereinten, neutralenDeutschlands und eines umfassenden Friedensvertrages mit Deutschland geopfert.

Und heute heißt dass: Jeder erwartete und mögliche Beitrag Deutschlands zur Gestaltung einer Welt des Friedens ist dem Altar des Mammons, und zwar des amerikanisch-zionistischen geopfert und preisgegeben.

Die Ab- und Umkehr von dieser Politik bedarf mehr als des einfachen Widerspruchs.

„Ein Volk, das seine Freiheit für Sicherheit opfert, wird am Ende beides verlie­ren.“ (Thomas Jefferson, 3. US Präsident)

Weiter mit Teil 3: Die EU – vom ersten Tag an militaristisch angelegt.

  1. zitiert nach: https://deutschermensch.wordpress.com/tag/zitate-der-nwo-verbrecher[][][][][]
  2. https://science.apa.at/site/home/dossier-detail.html?key=SCI_20140124_SCI54612457616620364[]
  3. vgl. u.a.: P. Hillard: Die Geschichte der „Neuen Weltordnung“; http://www.voltairenet.org/article178568[]
  4. zitiert nach: https://www.jochen-roemer.de/Gottes%20Warnung/Hintergrund/Archiv/Beitraege/Der%20Plan%20zur%20NWO%20-%20Zitate%20von%20Mitgliedern%20der%20Elite.pdf[]
  5. https://marialourdesblog.com/biz-oder-bis-die-bank-fur-internationalen-zahlungsausgleich-in-basel/ Herv.: d.A.[]
  6. https://www.freitag.de/autoren/georg-fuelberth/neue-weltordnung[]
  7. vgl. u.a. Christian Hacke; Der Weg in den ersten Weltkrieg. Die USA und der Aufstieg zur Weltmacht. https://deutschlandfunk.de/der-weg-in-den-ersten-weltkrieg-die-usa-und-der-Aufstieg.724.de.html?dram:article_id=273012[]
  8. https://www.freitag.de/autoren/georg-fuelberth/neue-weltordnung[]
  9. https://www.economist.com/finance-and-economics/1998/09/24/one-world-one-money[]
  10. zitiert nach: https://www.deutschlandfunk.de/der-weg-in-den-ersten-weltkrieg-die-usa-und-der-aufstieg.724.de.html?dram:article_id=273012[]
  11. zitiert nach: https://www.deutschlandfunk.de/der-weg-in-den-ersten-weltkrieg-die-usa-und-der-aufstieg.724.de.html?dram:article_id=273012[]
  12. https://marialourdesblog.com/biz-oder-bis-die-bank-fur-internationalen-zahlungsausgleich-in-basel/[][][][]
  13. https://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Zwanziger[]
  14. https://en.wikipedia.org/wiki/Dawes_Plan[]
  15. http://voltairenet.org/article187534.html[][]
  16. https://de.wikipedia.org/wiki/Young-Plan[]
  17. https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reparationen_nach_dem_Ersten_Weltkrieg[]
  18. https://www.pravda-tv.com/2017/09/nur-noch-vier-laender-ohne-rothschild-zentralbank-uebrig-videos[]
  19. https://marialourdesblo­g.com/biz-oder-bis-die-bank-fuer-internationalen-zahlungsausgleich-in-basel/[]
  20. http://web.archive.org/web/20050821124349/http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_91c/T01.HTM[]
  21. https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/Der-exklusivste-Club-der-Welt-und-seine-dunkle-Vergangenheit/story/16737331[]
  22. https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/geld/Das-NaziGold-der-Bank-von-England/story/11953217[]
  23. https://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Charta[]
  24. https://bilddunggalerie.wordpress.com/2016/03/11/leih-und-pachtgesetz-der-krieg-ohne-kriegserklaerung-gegen-das-deutsche-volk/; http://www.wikiwand.com/de/Eintritt_der_Vereinigten_Staaten_in_den_Zweiten_Weltkrieg[]
  25. https://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz[][]
  26. http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/838149#Leistungen[]
  27. Günther Oettinger, auf die Frage, ob Deutschland im weltweiten Wettbewerb mithalten könne, geäußert auf dem Chargenwahlconvent der Studentenverbindung Ulmia am 29. Januar 2007, zitiert in der Stuttgarter Zeitung Nr. 25/2007 vom 31. Januar 2007[]
  28. zitiert nach: https://deutschermensch.wordpress.com/tag/zitate-der-nwo-verbrecher[][][][][]
  29. http://userpage.fu-berlin.de/roehrigw/lva/ws9596/texte/kk/dhm/z1933.html[]
  30. James Baker III., US-Außenminister, „Spiegel”, Ausg. 13 von 1992[]
  31. vgl. u.a. http://userpage.fu-berlin.de/roehrigw/lva/ws9596/texte/kk/dhm/z1933.html[]
Dr. Lothar Wanderer
Dr. Lothar Wanderer
1955 in Leipzig geboren. Studium: politische Philosophie, Geschichte, Soziologie; Forschungsseminar Sinologie und politische Organisation des Staates und der Zivilgesellschaft; Dipl. Lehrer für politische Wissenschaften; Tätigkeiten: HS-Lehrer, Dozent an Polizeihochschule; 1991 als Polizeirat a.D. aus Polizeidienst ausgeschieden; seit dem überwiegend freiberuflich tätig; u.a. Publikationen, Vorträge, Seminare, Unternehmensberater, Kommunalpolitik. Politisch: demokratisch-Links

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