Die Dehnübungen des Makko-Ho
Das Makko-Ho ist eine Übungsreihe aus dem japanischen Shiatsu, einer Akupressur ähnlichen Therapieform zur Heilung von Krankheiten. Die Makko-Ho Meridian-Dehnübungen sind sehr leicht in der Durchführung und von jedem Menschen einfach zu erlernen. Es gibt, wie auch in anderen Formen der Energiearbeit, einige Hinweise, auf die man bei der Durchführung der Makko-Ho achten sollte. Lesen Sie hier eine kurze Makko-Ho (Meridian-Dehnübungen) Einleitung.
12 Meridiane – 6 Makko-Ho Dehnübungen
Wie Sie vielleicht als interessierter Mensch wissen, besitzt das menschliche Energiesystem 12 Hauptleitbahnen, die sogenannten Meridiane. Im Makko-Ho werden nun jeweils zwei dieser Leitbahnen zusammengefasst und durch Dehnübungen positiv stimuliert.
Somit gibt es in der Makko-Ho nur sechs Übungseinheiten die hintereinander ausgeführt werden. Die Makko-Ho Meridian-Dehnübungen sind sehr leicht in ihrer Durchführung und von jedem Menschen einfach zu erlernen. Das Makko Ho ist ein wesentlicher Bestandteil des Shiatsu, eine in Japan entwickelte Form der Körpertherapie, diese wiederum hat ihren Ursprung in der Tuina-Massage der traditionellen chinesischen Medizin.
Die Entwicklung der Makko-Ho Übungen
Die Makko-Ho Übungen wurden von dem japanischen Shiatsu-Praktiker Shizuto Masunaga entwickelt und zielen darauf ab, Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Oder in der Sprache des Shiatsu: den Fluss der Energie (Qi – jap. Ki) in den Meridianen anzuregen und zu stärken.
Richtig ausgeführt kann man damit energetische Disharmonien ausgleichen und damit selbst einen aktiven Beitrag zu seiner Gesundheit leisten. Durch Masunaga fand Shiatsu auch im Westen Anerkennung. Er erweiterte, schließlich im Rahmen seines eigenen Stils (Zen Shiatsu), das klassische Meridiansystem und entwickelte seine eigenen Theorien zur energetischen Struktur des menschlichen Körpers. Im Gegensatz zur Akupunktur spielen im Zen Shiatsu die einzelnen Punkte keine sehr große Rolle, es wird der gesamte Meridian behandelt.
Wichtige Hinweise zur Durchführung der Makko Ho
Die Makko-Ho Meridian-Dehnübungen sind, wie schon erwähnt, sehr leicht zu erlernen. Es gibt jedoch, wie auch in anderen Formen der Energiearbeit, einige Hinweise, auf die man bei der Durchführung der Makko-Ho achten sollte. Bleiben Sie während des Übens in entspannter, meditativer Haltung, atmen Sie ruhig weiter und konzentrieren Sie sich auf die Kraftlinien Ihres Körpers, die beim Einnehmen der verschiedenen Positionen vorsichtig gedehnt werden. Achtung! Dehnen Sie nur so weit, wie es der Körper ohne Schmerz toleriert. Übertreiben Sie nicht, es kommt nicht darauf an, dass Sie sich beweisen, wie gelenkig Sie sind! Bei regelmäßiger Übung nimmt die Beweglichkeit von selbst zu. Zu ehrgeiziges Üben schadet mehr, als es nützt! Ich übernehme keinerlei Verantwortung für etwaige Folgen falsch ausgeführter Übungen! Im Zweifelsfall lassen Sie sich von einem erfahrenen Shiatsu-Praktiker anleiten!
Die richtige Atmung
Atmen Sie in der Ausgangsstellung ein und in der Dehnphase aus. Atmen Sie in jeder Dehnphase 3-mal ruhig ein und aus. Jede Ausatmung löst stagnierende Energien. Diese Übungen sollten Sie immer alle hintereinander machen! Wichtig ist, dass Sie diese Übungen der hier beschriebenen Reihe nach ausführen. Es braucht eine Weile bis man dieses Prozedere fließend und ohne Störungen einwandfrei beherrscht. Jedoch lohnt es sich das Makko-Ho täglich zu üben, bis man es beherrscht. Das gelingt einem ziemlich schnell, denn wie zuvor erwähnt, es ist ziemlich einfach.
Makko-Ho: Die Durchführung der Meridian-Dehnübungen
Mit diesen einfachen Meridian-Dehnübungen können Sie wesentlich zur Gesunderhaltung Ihres Körpers und Aufladung Ihres Energiesystems beitragen. Haben Sie bitte jedoch etwas Geduld mit sich selbst und verzweifeln Sie nicht, wenn es vielleicht am Anfang noch nicht so gut klappt. Der Erfolg und die Veränderungen werden sich jedoch bei regelmäßigem Ausüben des Makko-Ho recht schnell einstellen.
An dieser Stelle möchte ich Ihnen die Durchführung aller Makko-Ho Meridian-Dehnübungen im Einzelnen beschreiben. Führen Sie alle Übungen nacheinander in einem Ablauf durch.
Makko-Ho-Übung 1: Lungen – Dickdarm – Meridian
Erstens: Verschränken Sie hinter dem Rücken die Hände ineinander, bzw. verhaken Sie Ihre Daumen miteinander. Die beiden Zeigefinger stehen ab und sollten sich dabei nicht berühren.
Zweitens: Stellen Sie sich nun aufrecht hin, die Füße sind etwa in Schulterbreite gespreizt. Beugen Sie nun Ihren Oberkörper leicht nach vorn und unten, wobei die überkreuzten Hände nicht Ihren Rücken oder Po berühren sollten.
Drittens: Gehen Sie nun mit Ihren Fingerspitzen Ihrer hinter dem Rücken verschränkten Hände in Richtung Boden, so als ob Sie damit den Boden berühren wollten. Sie sollten hierbei einen Hohlrücken bilden und den Kopf nach hinten legen. Spüren Sie dabei den gedehnten Bereich. Atmen Sie in dieser Position tief in den Bauch hinein. Versuchen Sie dabei entspannt zu sein.
Viertens: Schwingen Sie nun Ihren Oberkörper und Kopf nach vorne, die Fingerspitzen sollten hierbei auf die Decke zeigen. Nach fünf tiefen Atemzügen in den Bauch hinein, richten Sie sich wieder langsam auf.
Makko-Ho-Übung 2: Magen-Milz-Pankreas-Meridian
Erstens: Setzen Sie sich in den Fersensitz, Oberschenkel sind parallel zueinander. Beugen Sie sich langsam nach hinten und stützen Sie sich auf die Unterarme. Bleiben Sie wieder für einige tiefe Atemzüge in dieser Haltung.
Zweitens: Wenn Sie möchten, können Sie sich auch ein Stück weiter nach hinten lehnen. Bilden Sie hierzu einen Hohlrücken und legen Sie dabei Ihren Kopf nach hinten. Die Arme bleiben dabei gestreckt. Versuchen Sie auch hier zu entspannen und tief einzuatmen.
Drittens: Wenn Sie möchten, können Sie sich auch ganz nach hinten strecken, wobei es jetzt einfacher ist, wenn das Gesäß zwischen die Fersen auf den Boden sinkt. Achten Sie jedoch darauf, dass die Knie möglichst weit zusammen bleiben. Die Arme liegen entspannt hinter dem Kopf auf dem Boden.
Makko-Ho-Übung 3: Herz-Dünndarm – Meridian
Erstens: Die Fußsohlen berühren einander und sind so dicht wie möglich am Körper. Umfassen Sie mit den Händen die Zehen, die kleinen Finger liegen dabei unter den Fußaußenkanten. Entspannen Sie sich, hierbei insbesondere Ihre Hüften. Ein gerader Rücken zu Anfang der Übung sorgt für eine zusätzliche Konzentration. Atmen Sie in dieser Position tief in den Bauch.
Zweitens: Versuchen Sie, sich so weit nach vorne zu beugen, wie es ohne Beschwerden möglich ist. Die Ellbogen befinden sich dabei vor den Unterschenkeln. Bleiben Sie auch hier wieder ein paar Atemzüge in der Dehnung und spüren Sie, was in Ihrem Körper passiert. Lösen Sie die Dehnung langsam und ruhig auf.
Makko-Ho-Übung 4: Blasen und Nieren
Erstens: Setzen Sie sich mit nach vorne gestreckten Beinen auf den Boden. Die Beine sollten sich hierbei berühren. Richten Sie nun Ihren Oberkörper auf und strecken dabei die Arme über Ihren Kopf. Sie sollten hierbei darauf achten, dass sich Ihre Handrücken einander berühren. Atmen Sie in dieser Position wieder tief in den Bauch hinein und entspannen Sie sich dabei.
Zweitens: Strecken Sie die Arme senkrecht nach oben und beugen Sie sich langsam nach vorne, wobei sich die ausgestreckten Hände in Richtung der Zehen bewegen. Je nachdem, wie es der Körper zulässt, umgreifen Sie die Zehenspitzen oder die Unterschenkel. Bei dieser Übung ist es wichtig die Beine und Knie möglichst gestreckt am Boden zu halten. Nehmen Sie den Spannungsverlauf an der Unterseite der Beine wahr und atmen Sie ebenfalls mehrmals bewusst tief in Ihren Bauch hinein.
Makko-Ho-Übung 5: Kreislauf-Sexus-Meridian
Erstens: Nehmen Sie für diese Übung den Schneidersitz oder den halben Lotussitz ein. Die Füße sollten hierbei jeweils auf dem gegenüberliegenden Knie anliegen. Kreuze Sie die Arme, so dass jede Hand auf dem jeweils gegenüberliegenden Arm ruht. Versuchen Sie, in dieser Position so entspannt wie möglich zu sein.
Zweitens: Beugen Sie sich nun so weit wie möglich nach vorne, bleiben Sie dabei entspannt. Nehmen Sie ein paar tiefe Atemzüge in den Bauch, während Sie in der größtmöglichen Streckung sind. Lassen Sie den Kopf hierbei locker hängen. Lösen Sie die Dehnung und wiederholen Sie die Übung nochmal, indem Sie die Position Ihrer Arme und Füße wechseln.
Makko-Ho-Übung 6: Leber und Gallenblase
Erstens: Setzen Sie sich mit gespreizten Beinen und durchgedrückten Knien hin. Strecken Sie die Arme und Hände senkrecht nach oben. Beugen Sie den Oberkörper nach links und atmen Sie dabei mehrmals in die gestreckte rechte Seite. Mit einer Einatmung wieder aufrichten und zur anderen Seite beugen. Auch hier in die gedehnte Seite atmen und mit einer Einatmung wieder in die Mitte kommen.
Zweitens: Bei jedem Wechsel der Seiten kommen Sie in die mittlere Position. Hier beugen Sie sich nun leicht mit Ihrem Oberkörper nach vorne. Ihre Arme bleiben dabei nach vorne gerichtet und gestreckt. Die Hände sind hierbei, mit Handinnenflächen nach außen zeigend, ineinander verschränkt. Lösen Sie die Dehnung in dieser Position und gehen in die Armstreckung und wechseln zu Schritt 1.
Mit diesen einfachen Meridiandehnungen können Sie wesentlich zur Gesunderhaltung Ihres Körpers und Aufladung Ihres Energiesystems beitragen.
Bitte haben Sie etwas Geduld mit sich selbst und verzweifeln Sie nicht, wenn es vielleicht am Anfang noch nicht so gut klappt. Der Erfolg und die Veränderungen werden sich jedoch bei regelmäßigem Ausüben des Makko-Ho recht schnell einstellen.