Die 3 Systeme zur Zeitmessung der Maya Kultur
Die Maya Kultur entwickelte ein ziemlich kniffliges System zur Zeitmessung. Sie konzipierten sogar drei verschiedene Systeme bzw. drei Maya Kalender und einige Variationen innerhalb dieser Kalenderberechnungen. Den Haab Kalender auch der zivile Kalender genannt, den Tzolkin Kalender, auch als der heilige Kalender bezeichnet und der Lange Zähler. Alle Systeme wollen wir hier genauer betrachten, sowie das Ende des Maya Kalenders welches der 21.12.2012 ist. Denn dieses Datum wurde das Ende der Welt zugesprochen.
Der Haab Kalender
Was den Haab von unserem Kalender unterscheidet
Der Haab Kalender beinhaltet 18 Monate zu je 20 Tagen plus 5 weitere Tage (19. Monat). Eine Woche sind 5 Tage. Insgesamt hat das Jahr somit 73 Wochen. Die Tageszahlen beginnen bei 0 und enden mit 19. Der Haab Kalender beginnt nach unserem gregorianischen Kalender am 26. Juli. Das ist also der Maya Neujahrestag.
Wie sich der Haab Kalender aufbaut
Der Maya Kalender ist ein galaktischer Kalender, da er nicht nur irdische Einflüsse bedenkt. Als der ursprüngliche Maya Kalender entworfen wurde, hatte das Jahr noch 360 Tage. Aufgrund einer veränderten Erdumlaufbahn änderte sich dies auf 365,256 Tage (die 0,25 sind es, die unser Schaltjahr alle vier Jahre ausmachen). Die Maya passten ihren bis ins Detail perfektionierten Kalender den neuen Bedingungen an, wodurch der 19. Monat „Uayeb“ entstand, der nur aus einer Woche besteht. Uayeb bedeutet „unzugeordnet“ oder „namenlos“ und war die Woche der Ruhe und Einkehr.
Maya Forscher, die es nicht anders zu erklären wissen, nennen diesen Monat auch den „verfluchten Monat“. Ihrer Meinung nach, sei er den Maya verhasst gewesen, was nicht der Wahrheit entspricht. Er ist viel mehr mit dem „Sonntag“ der Bibel zu vergleichen. Die Ausgabe des Datums ist ähnlich wie bei uns. Wenn es bei uns z.B. „11. September“ heißt, wäre dies bei den Maya „7 Zip“. Ein weiteres Beispiel: der „2. Mai“ ist im Maya Kalender Haab: „0 Muan“.
Die Monate des Haab
Der Monat „Pop“ kennzeichnet den Jahresanfang am 26. Juli und der Rest-Monat „Uayeb“ steht für das Jahresende. Hier die Namen in korrekter Reihenfolge: Pop, Uo, Zip, Zodz, Zec, Xul, Yaxkin, Mol, Chen, Yax, Zac, Ceh, Mac, Kankin, Muan, Pax, Kayab, Cumku sowie der Extramonat Uayeb.
Warum der Haab gut umgesetzt ist
In unserem gregorianischen Kalender haben die Monate mal 30 und mal 31 Tage, der Februar schwankt zwischen 28 und 29. Unsere Wochen umfassen 7 Tage und passen somit nicht in unsere Monate. Das Jahr hat 52,142857¯ und im Schaltjahr 52,285714¯ Wochen – es gibt keinen geschlossenen Kreislauf. Im Maya Kalender Haab hat ein Monat 20 und eine Woche 5 Tage. Das Jahr hat genau 73 Wochen (18 Monate plus Extrawoche).
Hat der Haab ein Schaltjahr?
Nach der gängigen These nein. Dabei ist bekannt, dass die Maya über die exakte Dauer einer Umrundung der Erde um die Sonne (ein Jahr) bescheid wussten, so bauten sie doch ihre Pyramide in Chichén Itzá mit 366 Stufen, wobei die oberste nur ¼ so hoch ist wie die anderen, es entspricht also einem Jahr von 365,25 Tagen. Das Wissen um das Schaltjahr brachten auch die Maya in ihren Maya Kalender ein, wodurch sich ein Maya-Tag genau auf einen unserer Tage beziehen lässt. Im Klartext: jeder „1. Januar“ ist immer „19 Mol“. Der „Uayeb“ („Namenlos“) dient dabei als Füllmonat der übrigen (normalerweise 5) Tage.
Mit dem Schaltjahr lässt sich keine Kalenderrunde mit dem Tzolkin bilden, dies ist aber auch nicht nötig, denn beide Kalender erfüllen ihre Funktion unabhängig voneinander (siehe unten). Dennoch sei erwähnt, dass der ursprüngliche Haab mit seinen 360 Tagen eine Kalenderrunde von gar nur allen 13 statt 52 Jahren mit dem Tzolkin bildete.
Der Tzolkin Kalender
Tzolkin von der Wissenschaft missverstanden
Aus einem Missverstehen heraus werden Dinge wie „Es muss ein Kalender für die Ernte gewesen sein“ interpretiert. Dies ist aber deshalb schon auszuschließen, da die Tage im Tzolkin Kalender jedes Jahr anders fallen. Es würde nämlich bedeuten, dass die Saat mal im Sommer, mal im Winter und allgemein immer zu anderen Jahreszeiten zur Ernte ruft. Aufgrund dieser lächerlichen Argumentation soll hier nicht weiter auf offizielle Vorstellungen eingegangen werden.
Der individuelle Tagesenergiekalender
Der Tzolkin ist ein Kalender, der den Zustand galaktischer Energien wiedergibt – ähnlich, wenn auch genauer, wie ein astrologischer Kalender. Vier verschiedene Energien durchlaufen den Lauf des Kalenders, die sich zwar in ihrer Art alle vier Tage wiederholen, im Detail jedoch erst nach 260 Tagen. Ganz exakt werden sich Energienzustände natürlich nie wiederholen, es ist ja auch nicht jeder Sommer gleich. Die Gemeinsamkeiten eines jeden Sommers wiederholen sich zwar jedes Jahr, es ist aber stets eine neue, nie wiederkehrender Zeit in all ihren Besonderheiten.
Jeder Tag zeigt also die entsprechenden Tages-Energien an – und an dieser Stelle stimme ich den Maya-„Forschern“ der gängigen Schule sogar zu, dass dies auch für die Ernte nützlich war. Wie der Tag für eine Person ausfällt, das heißt, in welcher Hinsicht ihn kosmische Energien unterstützen oder auch nicht, wird durch die Konstellation der Himmelskörper bei der Geburt bestimmt, daher muss der Tzolkin für jede Person auch individuell betrachtet werden.
Wie der Tzolkin Kalender aufgebaut ist
Sein Rhythmus ist den ursprünglichen 2 Erdenmonden und der ursprünglichen Laufbahn der Venus angepasst. Die Venus spielte bei den Maya eine größere Rolle als die Sonne. Der Tzolkin Kalender wiederholt sich in zweierlei Hinsicht, der kleine und der große Zyklus. Der kleine Zyklus dauert 40 Tage und ist abgeschlossen, wenn der Tag „1 Ahau“ den Tag „1 Cauac“ erreicht. Der nächste Tag ist der 41. Tag und Beginn eines neuen Zyklus‘, der dann seinerseits von „2 Ahau“ bis „2 Cauac“ geht. Der große Zyklus durchläuft jedes der 260-Tage-Felder einmal, von „1 Ahau“ bis „13 Cauac“.
Der Lange Zähler
Wie Jahrtausende verstreichen…
Der Lange Zähler war, wie der Name schon sagt, für Langzeitberechnungen da. Seine Zeitrechnung beginnt bei 0.0.0.0.0 und endet bei 13.0.0.0.0, er baut sich wie folgt auf:
Der Aufbau des „Lange Zähler“
Die Ziffern am Anfang (1# – 5#) stehen für:
1# = Baktun (reicht von 0 bis 13)
2# = Katun (reicht von 0 bis 19)
3# = Tun (reicht von 0 bis 17)
4# = Unial (reicht von 0 bis 19)
5# = Kin (reicht von 0 bis 19)
Der Lange Zähler und die Bedeutung von Baktun, Katun, Tun, Uinal und Kin
1 Kin = 1 Tag
1 Unial = 20 Kin = 20 Tage
1 Tun = 18 Unial = 360 Tage
1 Katun = 20 Tun = 7.200 Tage
1 Baktun = 20 Katun = 144.000 Tage
Das Ende des Maya Kalender am 21.12.2012
Die Zeitrechnung der Maya
Der Maya Kalender „Lange Zähler“ zeigt uns den Anfang und das Ende unserer Zivilisation, das heißt, unsere jetzige Zivilisation hat den Maya zuurteilen vor gut 5.100 Jahren Fuß gefasst.
Der Übergang zu einer neuen Zivilisation
Der letzte Tag des Lange Zähler, 13.0.0.0.0, ist bei uns der 21.12.2012 und bedeutet nicht den Untergang der Menschheit, sondern den Eintritt in ein kosmisches Vollbewusstsein, einen spirituellen Übergang zu einer neuen Zivilisation. Vor der Zeitrechnung unserer Zivilisation gab es weitere, nämlich die der alten Hochkulturen selbst. Der bekannte Maya Kalender ist auf ein Jahr von 365¼ Tagen ausgerichtet. Der Ursprüngliche aber zählte, wie oben beschrieben, 360 Tage im Jahr (Haab und Tzolkin trafen sich alle 13 Jahre – diese Verbindung wird auch „Kalenderrunde“ genannt). Somit waren 18 Maya-Monate, 72 (Haab-) Wochen, genau ein Jahr und 1 Baktun entsprach genau 400 Jahre. Wer rechnet in einer so langen Zeit, wenn nicht eine Kultur, die schon sehr, sehr alt ist und Äonen vorübergehen sah?