Viele werden sich nun fragen, was soll denn daran schon genial sein, bringt es doch so viel Leid und Schmerz in unser Leben. Das stimmt natürlich, aber wer es schaffen sollte ehrlich zu sich selbst zu sein, dem kann bewusst werden, dass das Pendel des Lebens auch in die andere Richtung schwingt oder anders ausgedrückt, eine Medaille hat immer zwei Seiten. Und bleiben wir, wenn auch vielleicht nur für einen kleinen Moment, bewusst und entsprechend aufmerksam für einen weiteren Blickwinkel.
Stellen wir uns also vor, dass da ganz am Anfang überhaupt nichts vorhanden war und dann irgendwann etwas entstanden ist, was man allgemein als einen Schöpfer bezeichnen kann, der eben entsprechend der unterschiedlichen Sprachen und Religionen, unterschiedliche Namen trägt und dem man meist menschliche Eigenschaften und Wünsche unterstellt. Doch um eine einigermaßen genaue Vorstellung von Ihm zu bekommen, braucht es einen viel längeren Atem, als diese Episode des Lebens überhaupt zulässt. Und sind wir weiter ehrlich, den meisten Menschen fällt es schon unglaublich schwer zu verstehen, dass das was allen hier suggeriert wird, nicht der Realität entspricht. Ebenso schwer dürfte für sie dann zu erkennen sein, was viele Schriften, Erzählungen und Philosophien anregen möchten.
Doch zurück zur Genialität eines Schöpfers und dessen Überlegungen, welche dazu führten seiner Schöpfung etwas hinzuzufügen, was man hier als Seele bezeichnet. Im Grunde beruht ja die ganze Schöpfung darauf, seinen „Kindern“ ein entsprechendes Umfeld für ihre Entwicklung zu schaffen, damit sie sich nicht wie Er selbst, allein durch theoretisches Abwägen entwickeln müssen. Sich allein schon diesen zeitlichen Rahmen mit menschlichem Denken vorzustellen, ist einfach unglaublich und die Umsetzungen dazu sind dann völlig unvorstellbar. Deshalb wieder zurück zu dem was vermutlich die meisten Menschen besser nachvollziehen können, zum stofflichen Leben hier auf der Erde, welches ebenfalls mit dem Wunder der Geburt beginnt. Da ich mich nicht an meine eigene Geburt hier erinnere, aber umso mehr an die Geburt meiner beiden Söhne, war es aus meiner Sicht das wohl schönste Erlebnis hier und mit Sicherheit auch für ihre inzwischen verstorbene Mutter. Und wenn dies das Schönste ist was man hier erleben kann, dann ist ebenso verständlich, wenn es das Schrecklichste ist, sein eigenes Kind zu verlieren. Es nützt dann meist wenig bis überhaupt nichts, zu verstehen, dass das Eigentliche was solch ein Wesen ausmacht nicht sterben kann und das dieses Kind im Grunde Teil einer Seelenfamilie ist, mit der man gemeinsam seit Millionen von Jahren unterwegs ist. Der emotionale Schmerz ist dann einfach viel zu groß und lässt ein rationales Verstehen kaum zu. Und dennoch ist dies ein Teil des Weges den die Seele zurücklegt und der solange in unterschiedlichen stofflichen Leben wiederholt wird, bis diese Möglichkeit ausgeschöpft ist und die weitere Entwicklung auf einer anderen Ebene weitergeht. Falls nun jemand der Meinung sein sollte, als Mann könne man diesen Schmerz nicht nachvollziehen, dann mag dies für das das aktuelle Leben im Stoff sicherlich zutreffen. Allerdings inkarniert eine Seele im Laufe der Zeit sowohl als männliches, als auch als weibliches Wesen. Eine vollständige Erfahrung und somit Entwicklung wäre sonst nicht möglich, weshalb zumindest eine Ahnung davon bereits vorhanden sein dürfte.
Das stoffliche Leben stellt letztlich keine Abkürzung der Entwicklung dar, sondern dient einer Beschleunigung, die allerdings in beide Richtungen möglich ist. Der freie Wille dient dabei als Gas oder Bremse, beziehungsweise als Lenkrad und das dafür notwendige Fahrzeug wird uns entsprechend zur Verfügung gestellt, um bei dieser Metapher zu bleiben. Das weitere Geschenk das wir erhalten ist, dass jede Seele immer dort inkarniert, wo es für sie und dem entsprechenden Teil der Seelenfamilie, die besten Möglichkeiten einer entsprechenden Entwicklung gibt. Da es nur ein Wesen gibt das alles und jeden überschaut, ist auch unser Schöpfer dafür verantwortlich. Es kann daher niemand behaupten, Er wäre ein schlechter Vater und würde sich nicht um seine Kinder kümmern, auch wenn es sehr viele tun oder aber überhaupt an seiner Existenz zweifeln und glauben, dies alles wäre zufällig entstanden und würde ebenso zufällig geschehen.
Ja ich weiß, die Geschichte mit all dem Leid und dem Schmerz, welcher uns aus unserer bequemen Komfortzone drängt und welcher aus Sicht des Leidenden auf jeden Fall mehr als verständlich ist. Doch kommen wir wieder zu dieser oft unangenehmen Ehrlichkeit uns selbst gegenüber. Eine wirkliche Entwicklung, hin zu einem Verständnis was man als Gut und Böse bezeichnet, wäre wohl kaum so schnell durch Selbsterfahrung möglich. Umso bemerkenswerter, dass Er dies alles ohne diese Möglichkeit erkannt und dann dementsprechend eine Lösung für die eigenen Kinder geschaffen hat.
Und nein, dieses stoffliche Sein hier ist oft genug äußerst unangenehm und hart. Dennoch erfüllt dieses „Mittel“ seinen „Zweck“ sehr nachhaltig und natürlich vor allem für jene, welchen den harten Weg für sich gewählt haben. Es wurde somit für wirklich alles gesorgt und auch wenn die Akzeptanz für ebendies, für viele so schwer oder auch unmöglich scheint, so wird dennoch jeder irgendwann die Genialität all dessen dankend verstehen.
Die oben genannte Liste von Himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt, ist meine Liste in diesem stofflichen Abschnitt und sie ist sicherlich bei jedem, so individuell wie sein eigener Fingerabdruck. Je nach Standpunkt und entsprechender Sicht- und Erlebnisweise, kommen dort am jeweiligen äußeren Rand andere Dinge auf einer sehr breiten Liste zum Tragen.
Alles was ich bisher geschrieben habe, ist meine Wahrnehmung die ich auf diesem Weg erlebe. Manche mögen dies eventuell als Egoistisch sehen, aber das Ego, also das Ich, dient in erster Linie dem Selbsterhalt, um überhaupt hier im Stoff bestehen zu können. Mein Ego ist entsprechend stur ausgelegt, aber nicht starr, sondern ebenso flexibel und hat einen entsprechend langen Atem, ohne den ich wohl nicht so weit gekommen wäre.
Und womöglich schreibe ich all das ja auch lediglich für mich, aber eventuell geht es ja einigen so wie mir und sie freuen sich darüber, ähnliche oder vielleicht sogar dieselben Blickwinkel auch bei anderen zu entdecken. Ich habe durch all die vielen Puzzleteilchen, das gefunden was ich gesucht hatte, aber genau genommen, habe ich viel mehr gefunden als ich zunächst gehofft hatte…!
Weiterhin viel Freude beim Sieben.
Erkenne dich selbst…!
Beste Grüße von Holger ([email protected])
Die richtige Zeit
Auf meiner Reise zu mir selbst, habe ich zunächst angefangen Artikel zu schreiben. Als es dann immer mehr und tiefgründiger wurde, ist daraus ein Buch geworden.
Ich möchte dieses Buch hiermit allen kostenlos im PDF-Format zur Verfügung stellen (zum downloaden auf das Bild klicken), denn Informationen sollten immer kostenlos zur Verfügung stehen. Sich aus diesen Informationen Wissen anzueignen kostet allerdings einige Mühen.
Titelbild: © Holger Schmid