Als ich die Erklärung „Besitz“ in Wikipedia gelesen habe, war das erste das mir dazu einfiel, was für ein Geschwurbel. Und wie immer wenn es sich um Recht oder ähnliche Dinge dreht, hat man das Meiste aus einer untergangenen Zivilisation Namens Rom übernommen, in der Besitz ursprünglich nicht vorgesehen war, was man wohl auch heute noch so sieht, denn bei Besitz hat man die Sache in seiner Gewalt. Doch alles was „Recht“ bedeutet, läuft zunächst über die Deutungshoheit und insgesamt über das Recht des Stärkeren. Soll heißen, entweder man glaubt es oder wird entsprechend gezwungen. Ich spreche hier nicht von einer oberflächlichen Betrachtung mit irgendwelchen kleinen Ausnahmen, sondern von einer objektiven Ansicht dessen, was in der Realität gehandhabt wird und viele als ungerecht bezeichnen.
Was also der WEF und andere Interessensgruppen, mit „Sie werden nichts besitzen und glücklich sein“, als etwas Neues verkaufen will, ist in Wahrheit das was spätestens seit dem Untergang des römischen Reichs, alle nachfolgenden Reiche betraf, auch wenn diese oft arm waren. Ein Mensch der seinen Besitz nicht verteidigen kann, muss daher ständig damit rechnen diesen wieder zu verlieren, darf aber weiterhin auf Partys ausgelassen feiern. Sklaverei und Leibeigene waren und sind schon immer ein Mittel zum Zweck gewesen, um einige Wenige viel besser zu versorgen als eigentlich notwendig. Doch Ketten und Fußfesseln sind bei der Arbeit eher hinderlich und behindern die Effektivität, weshalb man sie durch „freie Bürger“ und rechtlich durch „die Person“ ersetzte. Schon Goethe erkannte deshalb, dass „kein Mensch stärker versklavt ist, als jener, der glaubt frei zu sein“, was in den aktuellen Staatsformen lediglich noch ein klein wenig verfeinert wurde.
Man wird also in naher Zukunft feststellen, dass einem der geglaubte Besitz im Grunde nicht gehört. Und selbst wenn man zu jenen gehört, welche die Möglichkeit haben ihren Besitz zu verteidigen, so müssen selbst diese irgendwann einsehen, dass dieser materielle Besitz, spätestens mit ihrem stofflichen Ende in die Hände eines anderen übergeht. Und da dieses Ende eigentlich zu jeder Zeit eintreffen kann, so stellt sich eben auch zu jeder Zeit die Frage: Wozu der ganze Aufwand? Nun, es liegt in der menschlichen Natur etwas Eigenes zu besitzen, das möglichst individuell und besonders ist, wodurch der Besitzer ebenfalls zu etwas individuellem und besonderen wird. Wobei es zunächst oft nur für den Besitzer wertvoll erscheinen mag, ohne Begehrlichkeiten bei anderen zu wecken. Aber innerhalb eines bestimmten Glaubens, sind es dann dieselben Dinge die als erstrebenswert erachtet werden. Oft sind es aber auch nur Dinge, die den Alltag etwas bequemer machen. So zum Beispiel digitales Geld, welches noch unsicherer als Münzen und bedruckte Baumwolllappen ist.
Der Glauben spielt daher beim Besitz ebenso eine große Rolle, wie bei vielen andern Dingen auch. Doch die Seele inkarniert hier weder für Glauben noch für materiellen Besitz, sondern ausschließlich für ihre Entwicklung und diese ist das Ergebnis aus den gemachten Handlungen, woraus dann irgendwann Erkenntnis entsteht. Aus diesem Grund sind auch die wenigen Nutznießer dieses materiellen Spiels, ebenfalls Sklaven ihres eigenen Glaubens, denn auch sie bezahlen einen Preis für ihr Tun und Handeln. Wären sich die Menschen darüber bewusst, so wäre die Erde ein wirklich angenehmer Platz zum Lernen. Aber egal wie, alles was wir von hier wieder mitnehmen, ist in jedem Fall unser eigener geistiger Besitz, welcher von Niemand weggenommen werden kann und deshalb unseren wahren Besitz bedeutet, den wir dadurch mehren.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass auch ich mich ständig wiederhole, so wie es das betreute Denken im Medialen Zeitalter ebenfalls tut. Wir alle lernen durch dieses ständige Wiederholen, auch und oft gerade durch das, was wir als Fehler bezeichnen. Will man diese möglichst meiden, so muss man ständig sieben, was aber ebenfalls eine Wiederholung darstellt. Aber ohne wiederholte Bewegung erstarrt nicht nur der Körper, sondern auch der Geist. Das Resultat ist Verfall und ein vermeintlicher Verlust, wobei man jedoch auch daraus wieder etwas lernen kann.
Oder das Ganze in einem Satz:
Das Leben ist Ursache und Wirkung.
Für das stoffliche Leben noch mit dem Zusatz:
Und endet nicht mit dem Tod.
Erkenne dich selbst…!
Beste Grüße von Holger ([email protected])
Die richtige Zeit
Auf meiner Reise zu mir selbst, habe ich zunächst angefangen Artikel zu schreiben. Als es dann immer mehr und tiefgründiger wurde, ist daraus ein Buch geworden.
Ich möchte dieses Buch hiermit allen kostenlos im PDF-Format zur Verfügung stellen (zum downloaden auf das Bild klicken), denn Informationen sollten immer kostenlos zur Verfügung stehen. Sich aus diesen Informationen Wissen anzueignen kostet allerdings einige Mühen.
Titelbild: © Holger Schmid