Was hat die Sklavenhaltung mit den heutigen Verhältnissen zutun?
Die Rede des Willie Lynch. William Lynch war ein britischer Sklavenhalter auf den westindischen Inseln und wurde nach Virginia geholt, um eine Rede über die erfolgreichen Methoden seiner Züchtung von Sklaven am James River zu halten. Was hat das denn mit den heutigen Verhältnissen zu tun, wird sich mancher Fragen. Nun, dass ist ganz einfach, ich werde versuchen in meinem Aufsatz darzustellen, dass einige seiner Methoden noch heute Anwendung finden. Die Mächtigen aus Regierungen, Finanz und Wirtschaft verwenden seine psychologischen Tricks mittlerweile in so subtiler Art und Weise, dass wir davon erst einmal gar nichts merken. Das ist doch Schmonzens, Methoden der Sklavenhaltung bei uns, heutzutage, Blödsinn. Doch bei genauerer Betrachtung kann man zu einem anderen Urteil kommen.
Das die Existenz der Person Willie Lynch unter Historikern umstritten ist, spielt letzten Endes keine Rolle, denn die Methoden der Sklavenhaltung, die in der ihm zugeschrieben Rede von 1712 beschrieben sind, wurden nachweislich erfolgreich angewandt. Für die Geschichte der neuzeitlichen Sklaverei ist es nicht von Bedeutung, von wem die „Grundgesetze“ für eine erfolgreiche Sklavenhaltung und -zucht erschaffen wurden. Ebenso umstritten ist übrigens die Annahme, dass der Begriff „Lynchjustiz“ von ihm stammt.
Ein erster Auszug aus der Rede „The Making Of A Slave“ von Willie Lynch führt uns in die grausame Welt der Sklavenhaltung seiner Zeit ein. Die damals gebräuchliche Bezeichnung „Nigger“ für Menschen afrikanischer Herkunft wurde durch weniger verächtliche Begriffe ersetzt:
„Nimm den schwächsten und widerstandslosesten Schwarzen, zieh ihm seine Kleider vor allen anderen schwarzen Männern, Frauen und Kindern aus, schlage und peitsche ihn, spanne seine Beine an zwei entgegengesetzt stehenden Pferden, setz ihn in Brand und schlage beide Pferde, sodass sie ihn vor allen anderen auseinander reißen. Als nächstes nimmst Du eine Bullenpeitsche und schlägst den übriggebliebenen Schwarzen vor der Frau und dem Kind bis kurz vor den Tod. Töte ihn nicht. Aber flösse ihm Todesangst ein, denn er könnte für die zukünftige Zucht wichtig sein.“ [1]
Das ist nur ein Teil seiner physischen Methoden zur erfolgreichen Zucht von Sklaven bzw. Sklavenhaltung. Die übrigen will ich uns ersparen, der Rest ist genauso harter Stoff und ich glaube dieses Beispiel war schon grausam genug. In unserem Zusammenhang ist zudem ein anderer Auszug aus der Rede von William Lynch wichtig, in der er sagt, wie man mit psychologischen Mitteln die Sklaven unter Kontrolle hält.
Der Verlust von Sklaven durch Züchtigungen, zum Beispiel einfach indem man sie totpeitschte, war ein schmerzlicher wirtschaftlicher Verlust für jeden Sklavenhalter, also wollte man den Schwund von Arbeitskräften so gering wie möglich halten. Dafür hatte Lynch ein perfides System entwickelt, dass sehr gut funktionierte:
„Beginnen sollten wir mit der absoluten Kontrolle unserer schwarzen Sklaven und dazu habe ich eine todsichere Methode. Ich garantiere jedem von ihnen, wenn sie diese Methode genauso anwenden, dass dadurch ihre Sklaven mindestens für die nächsten dreihundert Jahre unterwürfig sein werden. Jedes Mitglied ihrer Familien und jeder ihrer Aufseher kann die Methode einsetzen, da sie sehr einfach ist.
Ich verwende drei verschiedene Dinge um die Sklaven unter Kontrolle zu halten. Was diese drei Dinge sind? Es sind Angst, Misstrauen und Neid. Meine Methode hat in den Plantagen West-Indiens funktioniert und wird auch hier funktionieren.
Ich zeige ihnen eine einfache Liste, die ich zur ersten Einteilung verwende. Als erstes steht auf meiner Liste das Alter des Sklaven, aber nur deshalb, weil das Wort Alter mit dem Buchstaben A beginnt und als zweiter Punkt die Abstufung der Hautfarbe von hell bis dunkel. Dann das Geschlecht und die Intelligenz der Sklaven, die Größe der Plantage, die Einstellung des Besitzers der Plantage, leben die Sklaven in einem Tal oder auf einem Hügel, im Nord, Süden, Osten oder Westen, haben sie feines oder grobes Haar und sind sie groß oder klein. Das ist meine Liste der ersten Einteilung.
Und nun präsentiere ich ihnen verschiedene Aktionen, die sie durchzuführen haben. Aber bevor ich ihnen diese zeige, behaupte ich dass Misstrauen stärker ist als Vertrauen, dass Neid stärker ist als Schmeicheleien und dass Respekt stärker ist als Bewunderung. Eure schwarzen Sklaven werden, nachdem sie die ersten Belehrungen erhalten haben, diese irgendwann als selbstverständlich hinnehmen und für hunderte vielleicht sogar tausende von Jahren treu ergeben sein.
Nun zu den verschiedenen Aktionen: Ihr müsst einen Keil zwischen die Alten und die Jungen treiben. Ihr müsst einen Keil zwischen die Frauen und die Männer treiben. Ihr müsst einen Keil zwischen die dunkelhäutigen und hellhäutigen Sklaven treiben und alle gegeneinander aufhetzen.
Des Weiteren braucht ihr weiße Diener und Aufseher, die allen schwarzen Sklaven misstrauen und es ist unbedingt notwendig, dass eure Sklaven nur von euch abhängig sind und nur euch Vertrauen schenken. Sie müssen euch lieben, respektieren und ausschließlich euch vertrauen. Das sind die Schlüssel, die Schlüssel der absoluten Kontrolle über eure Sklaven. Nutzt diese Schlüssel als eure Chance! Wenn ihr die Schlüssel intensiv über ein Jahr einsetzt, dann werden eure Sklaven untereinander ständig misstrauisch bleiben und nur noch euch vertrauen.“ [2]
Das ist nun über 300 Jahre her, aber kommt einem dabei nicht der Gedanke, dass wir heute in einer Gesellschaft leben, in der genau diese Psychologie vorherrscht? Leben wir nicht in einer Welt voller Angst, Neid und Misstrauen gegenüber jedem? Spielen unsere politischen und wirtschaftlichen Führer mit Hilfe der Mainstreammedien nicht genau dieses hinterhältige Spiel des William Lynch? Christen gegen Moslems, Beschäftigte gegen Arbeitslose, West gegen Ost, Arm gegen Reich, Frau gegen Mann und Volk gegen Volk.
In dem das „gemeine“ Volk immer wieder gegeneinander aufgehetzt wird und wir so die Schuldigen, für was auch immer, bei uns suchen, können wir den Mächtigen nicht gefährlich werden. Die Griechen sind Schuld, die Moslems sind Schuld und ganz aktuell, die Reichen sind Schuld, vor allem der Uli Hoeneß. So sind wir alle immer schön mit uns selbst beschäftigt und richten unseren Blick nicht in die Richtung, aus der die wirkliche Gefahr für unser Wohlergehen und unsere Freiheit kommt.