Wie schon mehrmals beschrieben, ist diese Gesellschaft am Untergehen, weshalb sie sich auch so krampfhaft an jedem erdenklichen Strohhalm klammert. All jene die sich auf trockenem Boden befinden, sei es auf einem Boot, treibend auf einem Floß oder an Land, können aber nun aufhören ihnen weiterhin Rettungsringe zuzuwerfen. Entweder alle anderen lernen möglichst schnell noch schwimmen oder gehen eben unter.
Gründe warum die Rettungsringe nichts bringen, gibt es viele.
Diese haben entweder die falsche Farbe oder Größe, sind von der verkehrten Firma oder dem falschen „Anbieter“. Sollten einmal Farbe und Anbieter passen, dann stimmt eventuell die Zeit des Rettungsversuchs nicht. Würde auch die Zeit zufällig passen, dann wird am Wurf gemäkelt. Sollte dieser auch noch passen, dann stellen sie entsetzt fest, dass die gewünschte Qualität nicht die Richtige ist, zumindest was Optik und Haptik betrifft. Erschwerend kommt hinzu, dass einige „Experten“ der Meinung sind, Rettungsringe sind nicht sicher. Wenn überhaupt dann nur in Kombination mit Badekappe und Schwimmärmeln. Funktionieren tun diese dann jedoch nur richtig, wenn der „Werfer“ diese ebenfalls trägt.
Während es also beim Überraschungs-Ei „lediglich“ drei Wünsche auf einmal sind, so muss die Mission mit den Rettungsringen mindestens drei Plus erfüllen. Es muss dann unbedingt Traum A sein, denn Traum B oder C sind keine Alternative, denn diese könnten sie eventuell aus ihrem Trauma retten.
Und so werden sich weiterhin viele an ihren Strohhalmen festhalten. Man hat ihnen suggeriert, dass ihnen damit nichts passieren kann und wenn doch, dann haben sie zumindest alles Menschenmögliche versucht. Es verhält sich dabei wie bei einem Hund im Zwinger, dessen Tür man nach all den Jahren des eingesperrt seins einfach geöffnet und dann offen gelassen hat. Der Hund fühlt sich im Zwinger sicher und solange er weiterhin versorgt wird, gibt es auch keinen Grund mehr für ihn nach draußen in eine unbekannte und deshalb ungewisse Freiheit zu gehen.
Rettungsringe werfen aber ohne Erwartungen
Selbstverständlich kann man dennoch weiterhin Rettungsringe werfen, allerdings sollten keine Erwartungen daran geknüpft sein. Einfach werfen und schauen wie sie ignoriert werden und dann langsam davon treiben. Das kann man auch mehrmals am Tag tun. Die Chance dass jemand zugreift, ist ebenso groß wie bei Toto oder Lotto zu gewinnen.
Auch ich werfe immer wieder einen Ring ohne jegliche Erwartung, sondern einfach aus Freude am Ringe werfen. Anders sollte man Hilfe eh nicht anbieten. Natürlich bin ich mir darüber bewusst, dass kaum jemand einen Rettungsring in Anspruch nehmen wird. Die Gründe habe ich bereits am Anfang genannt. Hin und wieder hält sich jemand daran fest, nur um mit mir dann über irgendwelche Symptome zu unterhalten. Meistens bin ich nett und höre zu. Wenn ich ihnen dann allerdings die Ursachen aufzeige, lassen sie den Ring schnell wieder los und greifen sich erneut ihren Strohhalm. Und ab und zu treffe ich auf geübte Schwimmer die weder Halm noch Ring benötigen und die sich einfach nur freuen, hin und wieder mit anderen über Ursache und Wirkung zu reden. Dann kommen auch wir ins Träumen, wie zum Beispiel Martin Luther King und alle anderen Träumer, und wir erzählen uns dann Geschichten was so alles möglich wäre. Was wohl wäre, wenn denn die Menschen mit den Strohhalmen wüssten, dass sie im Wasser das bis zu ihrem Hals steht, im Grunde auch stehen können. Sie müssten lediglich den Kopf nach oben, den Rücken gerade und die Füße strecken. Doch ohne Boden unter ihren Füßen, werden sie weiterhin wie Treibgut vor sich hindümpeln, in der Hoffnung nicht zu schnell unter zu gehen.
Warum ich ihnen nicht erzähle dass sie stehen können, hat einen ganz einfachen Grund. Jeder Rettungsringwerfer wird von ihnen als Querdenker, Verschwörungstheoretiker oder Aluhutträger gesehen, also als was Schlechtes oder sogar Böses, als Herr der Ringe sozusagen. Und da selbst die Schwimmer zwar die Wirklichkeit erkennen, sich aber dann mit der Wahrheit so schwertun, lasse ich es meistens sein.
Manchmal allerdings bin ich nett…
Die richtige Zeit
Auf meiner Reise zu mir selbst, habe ich zunächst angefangen Artikel zu schreiben. Als es dann immer mehr und tiefgründiger wurde, ist daraus ein Buch geworden.
Ich möchte dieses Buch hiermit allen kostenlos im PDF-Format zur Verfügung stellen (zum downloaden auf das Bild klicken), denn Informationen sollten immer kostenlos zur Verfügung stehen. Sich aus diesen Informationen Wissen anzueignen kostet allerdings einige Mühen.
Mensch, erkenne dich selbst…!
Beste Grüße von Holger ([email protected])
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