Regeln einer Beziehung, oder Recht und Gesetz?

Ein lieber Mensch den ich sehr schätze, hat mir etwas sehr Wichtiges ins Bewusstsein gerufen: Freiheit ist selbstbestimmtes Leben ohne Angst. [1] Dieser Mensch hat sich, wie schon viele andere auch, sehr intensiv mit der komplexen Materie des Rechts befasst. Vor allem in Bezug auf die geschichtliche Entstehung sogenannter Rechtssysteme und deren Anwendungen. Interessanterweise gibt es demnach immer noch sehr alte Verträge die niemals gekündigt wurden und immer noch in Kraft sind. Oder, um es mit den Worten von Joda zu sagen: Unterschätze niemals die dunkle Seite der Macht. [2]

Oft ist es sehr müssig, sich mit anderen Menschen über irgendwelche aktuellen Gesetze und Verträge zu unterhalten, an die sich dann weder Exekutive noch Judikative halten. Außerdem gibt es anscheinend immer wieder irgendein Gesetz, dass noch älter und noch höher zu bewerten ist, oder es gibt die Ausnahme von der Ausnahme, oder es heißt dieses oder jenes wurde aus dem Zusammenhang gerissen und man dürfe es gar nicht so sehen.

Zwei kleine Beispiele zum verdeutlichen

Zunächst der Artikel 146 des Grundgesetzes [3] und ebenso die Feindstaatenklausel der UN. [4] Jeder kann sich dazu eigene Gedanken machen. Die machen sich auch Helfer des Systems, die verzweifelt versuchen etwas zu schützen, dass aber in dieser Form gar nicht existiert. [5] Auch darüber sollte man einmal nachdenken.

„Glaubt den Schriften nicht, glaubt den Lehrern nicht, glaubt auch mir nicht. Glaubt nur das, was ihr selbst sorgfältig geprüft und als euch selbst und zum Wohle dienend anerkannt habt.“
Buddha [6]

Wie jedoch soll man sich als Mensch denn nun verhalten, wenn man erkennt, dass so vieles im Argen liegt. Wie kann ich mein natürliches Sicherheitsbedürfnis und gleichzeitig meinen Wunsch nach Frieden und Freiheit stillen?

Mit dem Versuch sich auf irgendwelche Gesetze zu berufen wird das wohl kaum gelingen. Kein Gericht bzw. Richter der Welt wird mir Recht geben, wenn es nicht im Interesse derjenigen liegt die glauben über dem Recht zu stehen. Und vor allem, auf welches Recht sollte man sich denn dabei beziehen?

Da kein Mensch befugt ist über einen anderen Menschen zu richten, gibt es die „Umwandlung“ von Mensch in Person und damit in eine Sache. Der Mensch legt dadurch seine Verantwortung in fremde Hände und muss sich dann auch nicht wundern dementsprechend behandelt zu werden. Als Mensch mit freiem Willen, ist man allerdings uneingeschränkt verantwortlich und uneingeschränkt haftbar. Wir sind also für alles verantwortlich was wir tun (genauso für das was wir nicht tun).

Es braucht keine Gesetze

Jede Gemeinschaft ist eine Beziehung einzelner Menschen untereinander. Und in jeder Beziehung/Partnerschaft erwartet man Ehrlichkeit von seinem Gegenüber. Mein Partner/-in sollte all meine Fragen für mich zufriedenstellend beantworten können und dies in möglichst verständlichen Worten. Kann mein Gegenüber dies nicht oder tut meine Fragen als Spinnerei ab, entsteht Misstrauen. Dies ist dann wohl der Anfang vom Ende einer jeden Beziehung.

Es braucht keine Gesetze für ein friedvolles Miteinander, da wir alle gleich sind und keiner gleicher ist.

George Orwell [7] hat dies in einem seiner Bücher sehr schön beschrieben.
Viele werden jetzt an Anarchie denken, die sofort mit Aufhebung aller Gesetze eintreten würde. Ich weiß, wir wurden so erzogen dass alle anderen schlecht sind (alles Schlampen außer Mutti) und nur die Angst vor Bestrafung könne ein größeres Chaos verhindern. Wenn dem so wäre bräuchte es keine Gefängnisse oder Beichtstühle. Interessanterweise orientieren sich viele in solchen Fällen, oder aber wenn die Argumente ausgehen, immer nach unten. Viele haben einfach nur Angst vor Veränderung und Verantwortung, aber wir haben noch weitere „Baustellen“ und nicht mehr allzu viel Zeit.

Was haltet ihr stattdessen von Regeln?

Wie der Straßenverkehr, Mathematik, Physik und Chemie sehr anschaulich zeigen, machen Regeln durchaus Sinn. Gerade auf der Straße ist es wohl offensichtlich besser, wir einigen uns auf eine einheitliche Fahrtrichtung. Und wer Länder für sinnvoll hält, kann dies in jedem Land gerne anders regeln – naja, vielleicht weniger sinnvoll…!

Regeln können das Zusammenleben vereinfachen, sollten dabei aber so einfach wie möglich gehalten werden. Ein netter Kollege hat mich einmal darauf hingewiesen, dass es nicht nur intelligente Menschen gibt. Er tat dies mit den Worten: „Du hast Glück, Mütter lieben auch dumme Kinder.“

Dumm ist der, der Dummes tut. Forrest Gump [8]

Davon mal abgesehen ist einfach, einfach besser. Jeder der ehrlich zu sich selbst ist, weiß, dass er sich nicht mehr an alle Verkehrsregeln erinnern kann, sondern lediglich die Wichtigsten gemerkt hat. Genauso verhält es sich wahrscheinlich mit sämtlichen Regeln.

Wer dennoch Gesetze haben möchte, dem schlage ich vor eine sogenannte goldene Regel zum Gesetz zu machen:

„Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“ [9]

Zu guter Letzt gibt es allerdings doch noch sehr wesentliche Gesetze, die allerdings nicht von Menschen gemacht wurden. Geschrieben wurden sie von unserem Schöpfer direkt in unsere Herzen und beinhalten zusammenfassend in etwa die oben genannte goldene Regel. Dort kann sie keiner verändern, verfälschen oder Ausnahmen von der Ausnahme hinzufügen.

Lieber Gruß, euer Holger ([email protected])

Quellen

  1. freiheitistselbstbestimmtesleben.de
  2. jedipedia.wikia.com
  3. lexetius.com
  4. n24.de
  5. verfassungsschutz.brandenburg.de
  6. zitatezumnachdenken.com
  7. de.wikipedia.org
  8. tcwords.com
  9. wikipedia.org
Holger Schmid
Holger Schmid
Er hat Kinder, Familie, Freunde und viele Bekannte, und möchte dass wir alle in Zukunft unser Leben so führen können, wie es eigentlich für uns vorgesehen ist. Ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, ganz ohne Angst. Holger Schmid inspiriert die Leser mit seinen Erkenntnissen, Fragen und Denkanstößen!

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