Die Hohlwelt – Konsequenz des Urknalls?

Die Theorie der Hohlwelt

Tut mir leid, Leute, dass ich Euch heute schon wieder mit einer neuen Theorie, wie die Erde aussieht, belästigen muss, aber es dient nur Eurem Besten. Die festgefahrenden Thesen müssen tüchtig durchgeschüttelt werden, damit das Denken in Gang gesetzt wird. Heute reden wir von der Hohlen Erde Theorie, eine Variante, aber eigentlich auch ziemlich genau das Gegenteil von der Theorie, die behauptet, die Menschen lebten im Inneren einer Hohlkugel. Nennen wir die Theorien der Einfachheit halber Hohlwelt I und Hohlwelt II.
Letztgenannte Theorie bezeichnet eine konkave Erde, in deren Inneren sich die Sterne und der ganze Rest befinden, während die erste Variante davon ausgeht, dass die Erdoberfläche konvex ist und wir auf der Oberfläche einer Hohlkugel leben.
Es gibt aber auch noch eine Kombination der beiden Modelle: Was wäre, wenn wir zwar irgendwie außen auf einer Kugel oder Schale lebten, es im Inneren der Erde aber mehrere Schichten mit anderen Sphären gäbe? Unsere Sphäre wäre somit nur eine von mehreren Sphären, vergleichbar mit den Matroschka-Puppen aus Russland. Man öffnet eine Schale und darunter hervor kommt eine kleinere Version der größeren Puppe.
Aber ich will niemanden durcheinander bringen, das hört sich natürlich allles ziemlich verrückt an. Erst schreibe ich in Gravitation im 21. Jahrhundert – Quo Vadis? gegen die Gravitation an, dann erzähle ich was von der Flachen Erde, bloß um dann zu behaupten, die Erde könnte eventuell auch konkav sein und dass wir auf der Innenseite einer Kugel (Hohlwelt II) leben.

Und nun das!

Auch in diesem Artikel muss ich Sie bitten, alle evtl. im Kopf oder sonstwo gespeicherten Satellitenbilder einmal zur Seite zu legen, denn Satellitenfotos zeigen uns unsere Welt natürlich nicht unbedingt so, wie sie ist. Darauf werde ich in einem weiteren Artikel zu sprechen kommen.

Die Urknall-Theorie spricht für eine hohle Erde

Was für Argumente bringen denn nun die Befürworter einer hohlen Erde in der Diskussion um die Gestalt der Erde ein? Zuallererst berufen sich die Hohlwelt I-Befürworter auf die Urknall-Theorie, nach der sich in der anfänglich gebildeten Ursuppe „Inseln“ gebildet hätten, und aus diesen Masseansammlungen wären dann die Sterne und Planeten entstanden. Außerdem hätten dieser Theorie zufolge diese Ansammlungen größerer Massendichte dazu geführt, dass die ganze Geschichte begann rasend schnell zu rotieren.
Wenn wir für den Moment einmal das Problem bei dieser Theorie mit der Erzeugung und Aufrechterhaltung des Drehmomentes außer Acht lassen und davon ausgehen, dass wir es irgendwann einmal nach dem Urknall mit rotierenden Massedichten zu tun gehabt haben, dann ist die Folgerung daraus: Alle Planeten sind hohl! [1]

Ein Experiment in Sachen Zentrifugalkraft

Ein jeder kann sich selbst mit einfachen Mitteln von der Wirksamkeit der Zentrifugalkraft überzeugen, es reicht aber auch ein Gedankenexperiment. Stellen Sie sich einen Globus vor, bestehend aus zwei Halbschalen, der mit flüssigem Gips gefüllt ist. Nun wird der Globus in eine Rotationsbewegung um seine Nord-Südpolachse versetzt (vorzugsweise mit 0,4 m/s, aber es funktioniert auch langsamer). Nun warten wir, bis der Gips gehärtet ist und öffnen die Halbschalen. In welcher Form wird sich wohl der Gips verfestigt haben? [2]
Alle Experimente mit flüssigen, halbflüssigen und gasförmigen Stoffen weisen in eine einzige Richtung: zum Äquator. Am Äquator (im Bereich, der am weitesten von der Rotationsachse entfernt ist) wird sich die dickste Schicht Material ablagern, während die Dichte mit der Annäherung an die Pole, also der Rotationsachse, abnimmt. So funktionieren Zentrifugalkräfte nun mal.

Seismologen streiten über die hohle Erde

Die Überschrift ist etwas reißerisch – das liegt  am Google-Ranking, nicht an mir -, sagt aber doch etwas aus über die unklare Ausgangslage in Bezug auf die innere Gestalt der Erde. Ist der Erdkern eine feste Eisenkugel, oder doch lieber flüssig? Herrschen im Erdinnern unheimlich hohe Drücke, die es bewerkstelligen, Eisen bei Temperaturen von 5000 Grad max. in einem flüssigen Aggregatszustand zu belassen (sonst wäre es ja gasförmig)? Wo kommt die massive Eisenkugel unserer „wissenschaftlichen“ Theorie her? Hörte ich da nicht neulich schwächlich, „der Erdkern besteht aus Plasma“ rufen? [3]
Aufschluss über das Erdinnere und -schichten sollen seismische oder seismologische Messungen geben. Seismologische Messungen lassen Rückschlüsse auf die innere Struktur der Erde zu, das ist jedenfalls die Theorie. Dazu muss man allerdings sagen, dass die Wissenschaftler bei der Auswertung ihrer Messungen (und bei der Anwendung der Theorie) voraussetzen, dass das Erdinnere aus einer massiven Kugel aus Eisen besteht. Eine Vorgehensweise, die nicht unbedingt die Erwartung an höchst wissenschaftliche Grundsätze erfüllt.

Ist diese Annahme überhaupt berechtigt?

Hier gehen die Meinungen auseinander. Seismologische Messungen gehen von der Voraussetzung aus, dass Schall am optimalsten über feste Körper übertragen wird. Was noch nicht bewiesen ist, ist dass Schall von der einen Seite der Erde auf die andere übertragen wird. Nicht einmal die unterirdischen Atomtests konnten ein solches Ergebnis erbringen.
Schall, bzw. Vibration, könnte also auch über die äußere Erdkruste übertragen werden, die Möglichkeit einer hohlen Erde wird durch das Ergebnis seismischer Messungen während unterirdischer Atomtests sogar noch bestätigt! Man kann die unterirdischen atomaren Sprengungen nicht einfach auf der anderen Seite der Erde „hören“, weil sie nicht durch den (nicht vorhandenen) massiven Erdkern übertragen werden können!

Vollkugel ade?

Wenn Sie sich näher mit dem Thema beschäftigen, werden Sie feststellen, dass Ihnen auch das, was heute als Gravitationskraft verkauft wird, kaum bei der Klärung dieses Widerspruches helfen wird. Ganz praktisch gesehen mal jetzt, vertragen sich Rotation und Urknall-Theorie nur schlecht. Und kommen Sie mir bitte nicht mit der Zentripetalkraft, Lokalitäten oder der Behauptung, die Zentrifugalkraft wäre eine Scheinkraft, auch wenn diese Erklärung gerne aus dem Schrank geholt wird, um die Rätsel einer rotierenden Erde wegzuerkären.
Was wissen wir über das Innere der Erde? Erschreckend wenig würde man meinen, jedenfalls wenn man um Objektivität bemüht ist. Die tiefste Bohrung, die jemals durchgeführt wurde, ist zwar beachtliche 12,2 km tief, doch im Gesamtverhältnis zum errechneten Radius der Erde von über 6000 km gleicht dieses Loch eher einem unerheblichen Nadelstich. Die Bohrung musste schließlich aufgrund von hoher Temperatur aufgegeben werden, die dazu führte, dass sich das Bohrloch immer wieder mit Schlacke auffüllte. [4]
Sollten Sie sich selbst nun eher zum Typ Vollkugel zählen, ist das natürlich ein bisschen unangenehm. Sie müssten dann nämlich noch mal darüber nachdenken, ob und wie Sie das „Rotierende Vollkugel-Weltbild“ mit dem Urknall-Modell und vor allem mit den allseits bekannten, und gut dokumentierten, Zentrifugalkräften in Einklang bringen können.
Viel Spaß dabei.

Quellen

  1. http://www.teleboom.de/html/body_innere_erde.html
  2. http://26541.foren.mysnip.de/read.php?26542,165575
  3. http://www.max-wissen.de/65383/erdkern
  4. http://www.spektrum.de/quiz/wie-tief-reicht-das-laengste-bohrloch-der-welt/575799
Christopher Blau
Christopher Blau
Jahrgang 1960, Industriemechaniker, Computersystem- und Anlagentechniker. Wohnhaft im schönen Südschwarzwald. 2015 begann er vermehrt zu schreiben. Er recherchierte zu den verschiedensten Themen und merkte schnell, dass ihm das Schreiben Spaß machte. Die verschiedenen Artikel fasste er in seinem Blog namens „Die Säulen der Matrix“ zusammen. Inzwischen entstand aus dem ursprünglichen Material „Die Fälschung der Welt oder – Der Tag an dem unser Bewusstsein entführt wurde".

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