Rotation der Erde – Wahrheit oder Fiktion? Teil 2

Würden Sie darauf wetten, dass die Wissenschaft das Universum korrekt deutet?

Die einleitenden Worte meines Artikels „Gravitation im 21. Jahrhundert – Quo Vadis?“ seien noch einmal eindringlich wiederholt: Für Beschädigungen Ihres Weltbildes kann keinerlei Haftung übernommen werden. Und schnallen Sie sich an – denn in unserem rotierenden Universum könnte einem schon mal ordentlich schwindelig werden.
Kommen wir nun zu der Frage, ob sich die Rotation der Erde beweisen lässt, ohne auf Bildmaterial von NASA und ähnlichen Agenturen zurückzugreifen. Die Frage ist eine schwerwiegende, denn von ihrer zweifelsfreien Beantwortung hängt mehr ab, als wir denken – nicht weniger als der Dreh- und Angelpunkt unserer Sichtweise des Universums steht auf dem Spiel.
Warum ich NASA-Skeptiker bin? Lassen Sie mich anstatt langer Worte folgende Gegenfrage stellen: Würden Sie ihr Leben darauf verwetten, dass die Theorien der Wissenschaft in Bezug auf das Universum, und den ganzen Rest, der Realität entsprechen?
Selbst als Laie kann man in Bezug auf das theoretische wissenschaftliche Gebäude, das im 20. Jahrhundert errichtet wurde, ausreichend Ehrgeiz vorausgesetzt, folgende Beobachtung machen. Zieht man einmal an einem der Fäden, tun sich allerorten Löcher auf, und das was wir für Realität gehalten haben, entpuppt sich als blanke Hypothese – die dann, ggf. dynamisch, mit schwarzen Löchern, unsichtbarer Materie, unentdeckten Teilchen usw. gefüllt wird.
Mit der NASA hat das insofern etwas zu tun, als dass die NASA irgendwie mitten drin in diesem Wust aus wackligen Theorien und Widersprüchen steckt. Manchmal könnte man sogar denken, dass die Zusammenarbeit zwischen Walt Disney und Wernher von Braun in den 50er Jahren erfolgreicher war, als man sich als wissbegieriger Bürger wünschen würde. Im weiteren Verlauf dieser Artikelserie werden wir wohl nicht umhin kommen, uns mit der Möglichkeit zu befassen, dass die NASA, aus welchem Grund auch immer, sehr fragliches Bildmaterial an die Öffentlichkeit gab und das immer noch tut.

Vom Winde, der nicht weht

Wenn die Gravitationskraft die Erd- und Wassermassen nicht im Zaum hält während der flotten Rotation der Erde und ihrer aberwitzig schnellen Reise durchs Universum – dürfen wir dann überhaupt annehmen, dass sich die Erde dreht? Ohne authentische Aufnahmen aus dem Weltraum ist es schwierig, einen solchen Beweis zu erbringen, stellte ich fest. Obwohl es mir an einem feuchtfröhlichen Abend so vorkommen mag, als drehe sich die Erde und der Himmel um mich, gewährt mir meine alltägliche Wahrnehmung keinen Hinweis darauf, dass sich die Erde in irgendeiner Weise dreht. Kein Schwindel, kein Zwang die Drehkraft auszugleichen, ist festzustellen.
An einem schönen Tag kann es vorkommen, dass kein Lüftchen weht, aber wie kann das sein, bei so beachtlichen Geschwindigkeiten, die doch allenthalben herrschen sollen? Wie kann es überhaupt sein, dass Wind nicht immer dieselbe Richtung bläst (und zwar kräftig)? Wind entsteht durch unterschiedliche Luftdruckgebiete. Diese Luftdruckgebiete müssen demnach die Eigenschaft haben, sich der Drehgeschwindigkeit der Erde anzupassen, ebenso wie natürlich die Moleküle der Gase, aus denen Luft zusammengesetzt ist. Wodurch werden sie auf 1600 km/h am Äquator in Bodennähe und noch höheren Geschwindigkeiten in den oberen Schichten der Atmosphäre angetrieben?
Die Fluchtgeschwindigkeit auf der Oberfläche eines sich drehenden Globus müsste am Äquator am höchsten sein, während man an den Polen völlig unbehelligt von den Auswirkungen der Fluchtgeschwindigkeit bliebe. Normalerweise und theoretisch müsste das bedeuten, dass man an den Polen viel schwerer sein müsste als auf einem anderen, sich schneller drehenden Abschnitts des Globus. Leider war ich noch nicht an den Polen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich davon gehört hätte, wenn die Forscher dort Schwierigkeiten wegen ihres höheren Gewichtes gehabt hätten. Oder ist auch hier wieder die mysteriöse, vielseitig anwendbare Gravitationskraft im Spiel?

Ein paar Zahlen und ein Experiment

Bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 1600 km/h bewegen wir uns mit immerhin ca. 27 km/min oder 0,46 km/sek (460 m/s). Diese Zahlen laden zum Experimentieren ein. Man nehme einen Bogen und einen Pfeil und schieße diesen senkrecht so weit hinauf in den Himmel wie möglich. Man nehme die Zeit, die der Pfeil benötigt, bis er wieder auf dem Boden aufkommt und verzeichne die Entfernung zwischen Abschusspunkt und Einschlagsort des Pfeiles.
Ich wette 10:1, und das ist ein moderates Angebot, dass der Pfeil wieder am selben Punkt herunterkommt, an dem er abgeschossen wurde und nicht nach z.B. 3 Sekunden Flug – Windstille und einen genau senkrechten Abschusswinkel vorausgesetzt – in einer Entfernung von 1400 Metern. Noch besser wäre natürlich, wenn man eine massive Kanonenkugel in der beschriebenen Art und Weise auf den Weg bringen könnte. Einerseits hätte die Kanonenkugel eine Ausgangsgeschwindigkeit, die jegliche eventuell wirksame Gravitationskraft bei weitem übersteigt, und zweitens dürfte die Kugel wohl eine geraume Zeit unterwegs sein, bevor sie wieder auf dem Boden landet. Bevor man einen solchen Versuch unternimmt, bitte darauf achten, dass keine Flugzeuge oder die ISS im Wege ist.
Bei einer sich drehenden Erdkugel müsste die Kanonenkugel nach z.B. nur 1 Minute Flugzeit schon in einer Entfernung von 27 km vom Abschussort niedergehen? Würden Sie drauf wetten, oder würden sie bei einem derartigen Arrangement nicht doch lieber eilends den Abschussort verlassen und sich in „sichere“ Entfernung begeben? Wenn die Kanonenkugel aber (ebenso wie der Pfeil) am selben Ort herunterkommt, an dem sie abgeschossen wurde, bedeutet das, das die Kugel eine Kurve geflogen sein muss, um auf dem Platz zu landen, der sich in der Zwischenzeit aufgrund der Erddrehung weiter bewegt haben müsste.
Woher soll die Kugel aber wissen, dass sie unabhängig von der Startgeschwindigkeit immer genau am selben Ort landen muss, vorausgesetzt der exakt rechtwinklige Abschusswinkel, etc. ist gegeben? It´s Magic!

Ich bin kein „Flat-Earther“, aber …

Für diejenigen unter uns, die sich schon einmal mit der „Flat Earth“ Geschichte beschäftigt und den Argumenten der Anti-Vollkugel-Fraktion auseinandergesetzt haben, und partout dennoch nicht glauben wollen, dass die Erde flach ist, sei gesagt: Auch ich glaube nicht, dass die Erde flach ist, oder dass sie sich nicht dreht – ich weiß es schlichtweg und einfach nicht. Die Erde mag sich drehen oder auch nicht (rein persönlich wäre es mir irgendwie lieber, sie würde es nicht tun), aber nur weil ich es nicht weiß, muss ich deswegen doch nicht meinen Verstand an der Garderobe abgeben.
Wenn es Widersprüche gibt in der „Theorie von Allem“, dann sollten sie auch angesprochen und diskutiert werden. Vielleicht dreht sich ja alles, aber um ganz andere Gesetze, als die offizielle Theorie zu meinen glaubt. Ein heißer Anwärter auf den Thron ist die Theorie vom elektrischen oder elektro-magnetischen Universum, der in einem zukünftigen Artikel eine Beschreibung gewidmet sein wird.
Der Prozess, der von einer Theorie zu einem anerkannten Weltbild führt, ist schließlich ein steiniger und vor allem zäher. Alternative Modelle existieren, die Welt zu erklären, die mindestens genauso gut funktionieren, wie dasjenige, das gerade in Betrieb ist. Auch sie sollen in dieser Artikelserie eine Nische finden.
Das Aufzeigen der Widersprüche in der offiziellen Theorie und das Aufwerfen von Fragen hat die Funktion eines Weckrufes, nicht mehr und nicht weniger. Mal die Hand auf’s Herz: Glaubst Du noch oder weißt Du schon?

Rotation versus subjektive Realität

Es gibt noch weitere Faktoren, die wir aufgrund unserer täglichen Erfahrung als gegeben ansehen, die jedoch im glatten Widerspruch zur Annahme einer rotierenden Erde stehen. Eine von Westen nach Osten abgeschossene Kugel müsste für dieselbe Entfernung eine längere Zeitspanne benötigen, als eine Kugel, die in die Gegenrichtung geschossen wird. Ein Umstand, der in der Kriegsführung und bei Duellen völlig ignoriert wird. Wichtig wäre auch, dass die Geschosse sich deutlich schneller als mit 460 m/s, also 1600-1700 km/h, bewegen sollten, da sonst die Gefahr besteht, dass sie ihr Ziel nie erreichen.
Dasselbe Problem gibt´s beim Fliegen per Flugzeug von Ost nach West und umgekehrt. Die Flugzeiten müssten enorm von einander abweichen, doch sie tun es in der Regel nicht, oder nur minimal. Tja, eigentlich, mathematisch gesehen jetzt, erreicht ein normales Flugzeug die erforderlichen Geschwindigkeiten, um von West nach Ost zu fliegen, überhaupt nicht.
Warum kann man einen Ballon an einem windstillen Tag nicht einfach in die Höhe schicken und eine Stunde warten, um dann an einem 1600 km weiter westlich gelegenen Ort zu landen? Welche magische Kraft hält den Ballon davon ab, auf diese Weise in 24 Stunden einmal die Welt zu „umrunden“, indem er einfach nur an einer Stelle positioniert bleibt? Warum stoppt niemand diesen Wahnsinn des Kerosinverbrauches von Flugzeugen, wenn es doch mit ein bisschen Helium genauso gut gehen würde?
Genug, halt ein, werden manche sagen, und „wir wissen doch, dass die Erde sich dreht, das ist doch schon seit bald 500 Jahren bewiesen“. Und selbst wenn Kopernikus es damals nicht bewiesen hätte, heute wissen wir es doch anhand der NASA-Aufnahmen, etc..
Nun, Kopernikus hat natürlich keineswegs bewiesen, dass sich die Erde um ihre Achse dreht, noch hätte er sich träumen lassen, welche Theorien einmal aus seinen eigenen entstehen würden. Er hat lediglich eine Gegentheorie zum älteren Weltbild aufgestellt, nach dem die Sonne um die Erde kreiste. Und dieses Gegenmodell benötigte eine rotierende Kugel, sonst hätte das mit der Bewegung der Sterne, Planeten und den Mondphasen nicht mehr hingehauen.
Astronomen konnten schon seit Alters her die erstaunlichsten Berechnungen der Bewegung der Himmelskörper anstellen, und das mit höchster Genauigkeit, unabhängig von der Vorstellung, die von Kopernikus entwickelt wurde. Für solche Berechnungen ist es somit völlig unerheblich, ob die Erde um die Sonne kreist und sich die Erde dreht oder ob es umgekehrt ist, die Erde dabei aber still steht.

Sein oder NASA?

Was nun die Aufnahmen der Erde aus dem Weltraum angeht, wieso sollte man denn da so skeptisch sein? Lassen Sie es mich so ausdrücken. Wenn die Aufnahmen von NASA und co. die einzigen Beweise sind, die zugunsten eines rotierenden Globus sprechen, dann steht die Sache auf recht tönernen Füßen. Eine grundsätzliche Schwierigkeit bei der Erbringung eines solchen Beweises mit fotografischen oder filmischen Mitteln ist natürlich, dass es – das hat der Einstein schön gesagt mit seiner Relativität – nicht möglich ist, zu unterscheiden, ob sich nun das Objekt, z.B. ein Satellit bewegt, oder ob es die Erde ist, die die (Dreh-)Bewegung ausführt.
Übrigens müssten natürlich auch unsere Satelliten bei einer Umkreisung der Erde mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten fliegen, da ja auch sie sich laufend der Vorwärtsbewegung der Erde anpassen müssten. Doch kein Mensch hat je davon gesprochen, denn es ist mit dem lahmen Antrieb, den solche Satelliten haben, überhaupt nicht möglich, wesentliche Geschwindigkeits- und Bahnänderungen durchzuführen. Darüber hinaus bewegen sich auch die Satelliten nicht in einer Kreisbahn sondern in einer Elipse, was dieselben Probleme mit sich bringt, die schon bei der Bewegung der Planeten in Bezug auf die Gravitation in „Gravitation im 21. Jahrhundert – Quo Vadis?“ angesprochen wurden.
dass viele der Abbildungen der Erde aus dem Weltall eindeutig Computer-Animationen oder -Grafiken sind, stärkt den Glauben an eine rotierende Erde nicht unbedingt. Warum sollte man Animationen von etwas anfertigen, das doch jederzeit von einem der unzähligen Satelliten live übertragen werden könnte? Sie wissen schon, dass da oben inzwischen ein ziemliches Gedränge unter den tausenden Satelliten herrschen soll, oder?

Satelliten Rush Hour
Satelliten Rush Hour

Satellitenaufnahmen sind eine feine Sache, allerdings läßt sich das Thema nicht am Rande behandeln, sondern eher im Rahmen eines eigenen Artikels. Anstattdessen wollte ich aber wenigstens einen Blick durch die Kameras der ISS auf unsere Kugel werfen.
Zunächst bekam ich ein Standbild, aber tatsächlich, nach ein paar Minuten hatte ich sie endlich vor mir – die blaue Kugel, die sich drehte oder auch nicht, denn das kann man natürlich, wie bereits erwähnt, nicht erkennen. Was man außerdem auf den Aufnahmen der ISS nicht erkennen kann, ist der Mond, Kondensstreifen von Flugzeugen, andere Satelliten und Sterne. Außerdem war es mir unmöglich zu erkennen, über welchen Erdteil die ISS gerade flog.
Anscheinend ist es selbst beim HD Earth Viewing Experiment nicht möglich, andere Farben abzubilden, als verschieden Blautöne, weiss, grau und schwarz. Da, gerade erblicke ich einen Hauch verwaschenes grau-grün. Von HD-Brillianz und Farbreichtum dennoch keine Spur, jede billige Handykamera macht bessere Filme. Und auch hier wieder die Frage – wie schafft es die ISS mehr oder weniger ständig den gleichen Abstand zur Erdoberfläche beizubehalten, wenn sich doch die Erde im rasanten Tempo von 100.000 km durch das Weltall bewegen soll?

Die Erde – ein geschlossenes System?

Natürlich wird es jetzt auch mal Zeit von der Fliege im Auto zu sprechen. Denn in geschlossen Systemen, wie z.B. einem fahrenden Auto, fliegt eine Fliege natürlich völlig unabhängig von der Geschwindigkeit des fahrenden Autos umher. Sie, die Fliege, fliegt mit ihrer normalen Geschwindigkeit, das Auto fährt mit seinem eigenen Tempo. Dieses geschlossene System ist die Erklärung dafür, warum die Fliege nicht am rückwärtigen Fenster des fahrenden Autos klebt.
Dasselbe, was für die Fliege im Auto gilt, gilt irgendwie auch für die Erde. Die Erde ist also auch so ein geschlossenes System. So was aber auch. Sind die Leute sich da auch wirklich sicher? Bei einem Auto ist es schließlich ziemlich einfach das Innere vom Äußeren zu unterscheiden, speziell wenn das Auto auch noch fährt und man entweder drin sitzt oder außen vor bleibt. Aber wie genau funktioniert das in Bezug auf unsere Erde und das Universum?
Gibt es doch eine Schale um die Erde herum, wie viele Menschen seit Alters her und einige Christen bis heute glaubten? Wenn ja, wäre das natürlich eigentlich eine Sensation. Stellen Sie sich die Schlagzeile in BILD vor: Nach neuesten Erkenntnissen befindet sich der Mond, die Planeten und die Sterne in einer soliden Sphäre aus noch unbekanntem Material, das die Erde umgibt und sich um sie herum dreht!
Immer noch sehe ich mir die Aufnahmen von der ISS an, nun befinden wir uns auf der Nachtseite, nur noch ein schwaches Glühen am Horizont zeigt an, wo sich die Sonne befindet. Ansonsten die pure Schwärze, wahrscheinlich befinden wir uns wieder irgendwo über einem Ozean, kein einziges Lichtlein ist zu sehen. Ist da unten etwa gerade ein Stromausfall?
Ob sich die Erde dreht oder nicht, weiß ich natürlich immer noch nicht und es gelingt mir auch nicht so recht, es mit Filmmaterial zu beweisen; womit ich zunehmend Grund zu der Annahme hatte, dass mich mein Gefühl nicht getrogen hatte – denn die Erde steht, jetzt mal realististisch gesehen und nicht relativistisch, eigentlich still, oder?

Pendeln für die Rotation

Aber halt, da gibt es ja noch das Foucaultsche Pendel. Beweist der erstmals 1851 von Foucault experimentell durchgeführte Versuch nicht die Drehung der Erde? Denn das speziell aufgehängte, 11 Meter lange Pendel beschrieb, nachdem es einmal angestossen wurde, im Laufe des Tages eine kreisförmige Bewegung im Uhrzeigersinn. Allgemein ist man der Meinung, dass die Pendelbewegung eine kreisförmige Achsenverschiebung durchläuft, weil sich die Erde dreht. Na endlich, da ist er ja, der Beweis!
Nur ungern unterbreche ich die Party mit dem Hinweis, dass meines Wissens bis jetzt noch nicht bewiesen wurde, wie sich das Pendel verhält, wenn das Experiment, als Gegenprobe, außerhalb des Erdfeldes durchgeführt werden würde. Wie wäre es denn mit einem Versuch auf dem Mond? Ach, ich vergaß – das ist ja auch heutzutage, bald 50 Jahre nach den glorreichen Zeiten der Apollo-Missionen, anscheinend nach wie vor eine Riesensache.
Wir stellen fest, dass sich so ein Pendel nicht innerhalb des „geschlossenen“ Erdsystems befinden kann, das doch sonst für Fliege und Flugzeug gleichermaßen maßgebend ist. Das Pendel reagiert anscheinend auf irgendeine Art und Weise auf die Rotation der Erde. Ursache dieser Verweigerung gegenüber dem Prinzip des geschlossenen Systems soll die Trägheit des Pendels sein.

Widerlegt das Gyroskop das rotierende Universum?

Aber was ist dann mit Gyroskopen? Diese verweigern per Definitionem ihre Mitarbeit am geschlossenen System, bleiben aber anders als das Pendel, einmal ausgerichtet und mit ausreichend Geschwindigkeit betrieben, stur ihrer Achsausrichtung treu. Das Gyroskop verhält sich unabhängig von „normalen“ äußeren Kräften, wie sie z.B. in Kampfjets, normalen Flugzeugen oder Autos auftreten; es behält seine Ausrichtung stets bei. Kennen Sie übrigens den?

Was unterscheidet ein Gyroskop von einem Politiker?

Jedenfalls kann man anhand dieser Eigenschaft, die manchen unserer Vorbilder gelegentlich abhanden zu kommen scheint, „beweisen“, dass sich die Erde nicht dreht. Wie? Ganz einfach: Man stellt ein Gyroskop so ein, dass es darauf eingestellt ist, eine Veränderung in der waagerechten Ausrichtung anzuzeigen. Dann wartet man eine Weile. Wenn sich die Erde dreht, müsste man das am Gyroskop ablesen können, innerhalb von 24 Stunden sollte es eine komplette Rotation um seine Achse hinlegen. So manch einer, der den Versuch durchgeführt hat, wartet indes immer noch.
Und noch eine andere Beobachtung lässt stutzen. Bei mehreren Gelegenheiten wurde berichtet, dass während einer Sonnenfinsternis – nicht immer, aber doch wiederholte Male -, die Bahn des Pendels eine abrupte Veränderung durchläuft. Am 30. Juni 1954 führte Prof. Allais in Paris während einer Eklipse ein Pendelexperiment durch. Im Verlauf der Sonnenfinsternis bemerkte Prof. Allais dann eine anormale Änderung der Schwingungsebene des Pendels. Die Anormalie bekam den Namen „Allais-Effekt“.
Während verschiedener nachfolgender Eklipsen wurden unterschiedliche Ergebnisse bei entsprechenden Pendelexperimenten erzielt, sodass die Forscher immer noch nach einer gescheiten oder auch nur eingängigen Erklärung für das Phänomen suchen.[1] Macht die Erde während einer Sonnenfinsternis etwa einen Sprung? Urlaub? Bleibt sie kurz stehen? Schwer zu glauben, allerdings wirft diese Beobachtung mehr als nur Zweifel auf, ob das Foucaultsche Pendel als Beweis für die Drehung der Erde herhalten kann.
https://youtu.be/8Adayr5zSeQ
Im nächsten Teil werfen wir einen Blick zurück, in eine Zeit vor über hundert Jahren, als es noch keine Satelliten und Raketen gab, Einstein gerade mal einen Job beim Patentamt in Bern angetreten hatte, und NASA und Co. das Universum noch nicht erklären konnten. Ganz unbelastet von unseren heutigen „Erkenntnissen“ fragten sich nämlich einige wissbegierige Menschen dasselbe wie ich mich heute: Ist die Erde wirklich rund? Und was dreht sich hier eigentlich um was? Kann man das eine oder andere gar beweisen? Weiter zu Teil 3.

Quellen

  1. http://www.goede-stiftung.org/allais-effekt-ergebnisse-der-messungen-mit-dem-parakonischen-pendel/
Christopher Blau
Christopher Blau
Jahrgang 1960, Industriemechaniker, Computersystem- und Anlagentechniker. Wohnhaft im schönen Südschwarzwald. 2015 begann er vermehrt zu schreiben. Er recherchierte zu den verschiedensten Themen und merkte schnell, dass ihm das Schreiben Spaß machte. Die verschiedenen Artikel fasste er in seinem Blog namens „Die Säulen der Matrix“ zusammen. Inzwischen entstand aus dem ursprünglichen Material „Die Fälschung der Welt oder – Der Tag an dem unser Bewusstsein entführt wurde".

6 Kommentare

  1. Oh je oh je, Ihr Artikel zeigt eigentlich lediglich dass Sie von Kinematik relativ wenig verstehen. Außerdem sind einige Ihrer Behauptungen schlicht und einfach flasch.
    Sie sagen aufgrund der Erdrotation müsste ein Forscher am Nordpol „mit höherem Gewicht“ zu kämpfen haben als am Äquator und behaupten davon aber noch nie etwas gehört zu haben. Nun, das mit dem „unterschiedlichen Gewicht“ ist tatsächlich so: die Gewichtskraft derselben Masse ist am Nordpol größer als am Äquator. Beschrieben wird das druch den sogenannten Ortsfaktor, bei uns in Deutschland liegt dieser bei ca. 9.81 m/s^2, am Äquator ist er niedriger, an den Polen höher. Das ist im übrigen auch der Grund dafür dass Weltraumbahnhöfe bevorzugt in Äquatornähe gebaut werden. Dasselbe gilt übrigens wenn sie auf einen Berg steigen: auch dort ist die Anziehungskraft niedriger als im Tal. Allerdings sind die Unterschiede so gering, dass sie einem Menschen nicht auffallen – messbar sind sie aber.
    Kommen wir nun zum eigentlichen Knackpunckt Ihrer Argumentation: Sie bezweifeln dass es sich bei der Erde um ein geschlossenes System handelt, weil die Erde ja, anders als ein Auto, keine Fenster hat. Nun, das von Ihnen vorgeschlagene Experiment wahlweise einen Pfeil nach oben zuschießen oder auch einen Balon steigen zu lassen um diesen nur eine Stunde später 1600km enfernt wieder einzusammeln lässt sich für Sie auch auf ein anders System übertragen, diesmal ohne „Fenster“ und ohne irgendetwas was das System für Sie als logicherweise geschlossen aussehen lässt: Stellen Sie sich auf das Dach eines Zuges und springen Sie nach oben. Richtig: auf das Dach, nicht in den Zug. Trotzdem wird der Zug nicht unter Ihnen wegfahren, sie werden in Etwa an der gleichen Stelle landen von der sie auch abgesprungen sind. Aha: Warum nur in etwa? Stehen sie auf dem Dach des Zuges werden Sie während Sie sich in der Luft befinden natürlich vom Gegenwind etwas abgebremst werden. Nun gibt es im Weltraum aber keine Atmosphäre, die Sie Abbremsen könnte, und die Erdatmosphäre selbst steht natürlich nicht absolut still sondern ist an die Bewegung der Erde gekoppelt, sonst hätten wir diese ja schon längst in den Weiten des Alls verloren.
    Schicken wir ihren Heissloftbalon also noch einmal für eine Stunde in die Höhe, sagen wir auf die Reiseflughöhe eines gewöhnlichen Verkehrsflugzeugs von ca. 10km direkt am Äquator. Nun wird sich die Erde innerhalb einer Stunde tatsächich unter dem Heissluftbalon wegdrehen. Allerdings nicht um die von Ihnen errechneten 1600km sondern nur um etwa 2,62 entäuschende Kilometer. Warum? Betrachten wir einmal die reine Erdrotationund Vernachlässigen die Existenz der Erdatmosphäre died durch Wind natürlich Kräfte auf den Ballon ausübt: An der Erdoberfläche bestitzt der Ballon, den Durchschnitlichen Erdradius zugrunde gelegt, bereits eine Geschwindigkeit von ca. 463,85 m/s. Diese Geschwindigkeit wird er beibehalten wenn er senkrecht nach oben steigt. Nun befindet er sich oben angekommen allerdings 10 km weiter von der Roationsachse entfernt und müsste sich mit 464,58 m/s bewegen um an einer Stelle über der Erde stehen zu bleiben, was er aber nicht tut.
    Dieses Phänomen zeigt sich im übrigen in der Sogenannten Corioliskraft, ein weiterer Beweis für die Erdrotation. Sobald sich ein Objekt auf der Nord-Süd Achse der Erde bewegt wird es diese Kraft zu spüren bekommen. Bei dieser Kraft handelt es sich um eine sogenannte „Scheinkraft“, die daraus folgt dass die Umfangsgeschwindigkeit einer Rotationsbewegung mit zunehmendem Radius ebenfalls zunimmt. Auf die Erde übertragen: daraus dass die Umfangsgeschwindigkeit am Äquator höher ist als an den Polen (dort ist sie nämlich gleich Null). Und diese Corioliskraft ist kein theoretisches Hirngespinst sondern muss im Alltag tatsächlich berücksichtigt werden, z.B. von Piloten und Scharfschützen.Aaber auch an Eisenbahntrassen welche in Nord-Süderichtung verlaufen lässt sich eine unterschiedliche Belastung der beiden Schienen aufgrund der Corioliskraft erkennen.

    • Danke, Sie haben sich wirklich Mühe gegeben, mich aufzuklären. Aber was ist nun mit der Kanonenkugel, die senkrecht nach oben geschossen wird? Ich gebe gerne zu, dass ich gelegentlich schwer von Begriff bin, weshalb ich die Frage auf verschiedene Weisen formuliere. Wenn ich mich auf dem Dach des fahrenden Zuges befinde, und würde eine Pistolenkugel in den Himmel abfeuern – sollte man dann nicht annehmen, dass die Kugel weit hinter dem Zug landet, da sich der Zug während der Flugzeit der Kugel fortbewegt hat? Wenn ich von einem fahrenden Fahrzeug in Fahrtrichtung abspringe, werde ich weiter springen, als wenn ich entgegen der Fahrtrichtung springe, richtig?
      Felix Baumgartner sprang aus ca. 30 km Höhe ab, die Aktion dauerte einige Zeit und er landete, glaube ich, ungefähr 70 km vom Startpunkt entfernt wieder auf der Erde. Stimmt das mit Ihren Berechnungen überein? Wie hoch hätte er hinaufsteigen müssen, damit es ihm möglich gewesen wäre, die Drehung der Erde mit 1600 km/h (am Äquator) zu beobachten. Und – wenn er diese Höhe ereicht hat – müsste dann nicht die Erde mit ihrer kosmischen Geschwindigkeit von rund 100.000 km einfach so davonzischen und unseren Felix allein und hilflos im All zurücklassen?
      Vielleicht können Sie mir auch behilflich sein bei einer Erklärung, wie die verschiedenen Atmosphäreschichten an die Erde „gekoppelt“ sind und wie es möglich ist, dass die sogenannten Jet-Ströme in sich direkt übereinander befindlichen Schichten zum Teil in gegenläufige Richtunge blasen.
      Die Sache mit den Eisenbahnschienen ist mir neu, das werde ich überprüfen. Ein US- Navy Raketenspezialist hat allerdings verlauten lassen, dass bei der Berechnung der Flugbahn einer Missile weder die Erdkrümmung noch der Coriolis-Effekt einbezogen wird.
      Nicht alle Wirbelstürme scheinen von der Corioliskraft gleichermaßen beeinflusst zu sein, d.h. die Stürme drehen sich nicht alle auf der Nordhalbkugel in die eine Richtung und auf der Südhalbkugel in die andere. Dass das Wasser, das den Abfluss hinunterfliesst und dabei rotiert, irgendetwas mit der Rotation der Erde zu tun, scheint ins Reich der Legende zu gehören.
      Vielleicht ist der Coriolis-Effekt doch kein so guter Beweis, aber ich bin offen für jedes vernünftig formulierte Argument und werde mich weiterhin mit der Sache auseinandersetzen. Es bleibt mir nichts anderes übrig, denn meine Unwissenheit ist unendlich groß 🙂

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