Durch den aufrechten Gang ist der moderne Mensch sehr anfällig für Rückenschmerzen. Der moderne Lebensstil wartet zudem mit einer Reihe von Faktoren auf, die den Rückenschmerzen Anschub leisten, somit die Anfälligkeit zusätzlich befeuern. Zum Glück kann der Mensch jedoch einiges beachten, um den Rückenschmerzen vorzubeugen; auch lassen sich Rückenschmerzen sehr gut, mit der Naturheilkunde zudem auch schonend, behandeln. In diesem Artikel erfahren Sie, welche (Ergänzungs-)Mittel erfahrungsgemäß helfen; wie man dem Rückenschmerz vorbeugen kann; und worauf man achten sollte.

Der aufrechte Gang

Eine der wichtigsten Errungenschaften der Evolution für den Menschen, ist der aufrechte Gang. Er bringt uns entwicklungstechnisch einige immense Vorteile, jedoch sollen uns diese hier nicht weiter interessieren. Viel bedeutender und naheliegender ist für uns die Frage nach den gesundheitlichen Nachteilen und deren Folgen. Wer nicht auf den aufrechten Gang verzichten will, der muss sich leider zwangsläufig damit abfinden, dass dies einen wesentlichen Faktor für die starke Belastung der Wirbelsäule darstellt. Diese Tatsache führt wiederum dazu, dass sehr viele Menschen über Rückenschmerzen klagen. Die evolutionäre Grundlage der Rückenschmerzen wird zudem nochmals gekrönt von der Tatsache, dass es in unserem Leben einige Faktoren gibt, die dieser Disposition bzw. Anfälligkeit einen Anschub verleihen; und diese Anfälligkeit zu einem Schmerz werden lassen. All dies bedeutet also nicht, dass wir Menschen zwangsläufig, gar schicksalshaft Rückenschmerzen bekommen, nur weil wir den aufrechten Gang nutzen. Es ist eher so, dass wir dadurch nur anfälliger sind, es also sehr viel möglicher wird Rückenschmerzen zu bekommen. Die Tatsache, dass der aufrechte Gang etwas mit den Rückenschmerzen zu tun hat, ist recht offensichtlich, und jeder der etwas darüber nachdenkt, wird dem zustimmen. Durch die aufrechte Haltung entsteht eine erhöhte, einseitige Belastung der Wirbelsäule, hier vor allem der Lendenwirbelsäule, auf dem dann fast das gesamte Körpergewicht ruht – weshalb übergewichtige Menschen auch viel häufiger über Rückenscherzen klagen. Zudem werden die entsprechenden Muskeln des Rückens, durch die unnatürliche Haltung, zu wenig beansprucht, was wiederrum zu Haltungsfehlern mit logisch folgenden Schmerzen führt. Aber zum Glück kann der Mensch einiges beachten, um den Rückenschmerzen vorzubeugen; auch lassen sich Rückenschmerzen sehr gut behandeln.

Ursachen und Symptome von Rückenschmerzen – und worauf sollte man achten?

Die Ursachen für Rückenschmerzen können vielfältig sein. Auch die Empfindlichkeit für Schmerzen, kann eine wesentliche Rolle bei der Einschätzung des Rückenschmerzes spielen. Angefangen bei leichten Verletzungen der Wirbelsäule, aber auch der Muskeln, Knochen, Gewebe und Nerven im Schmerzbereich, bis hin zu entzündlichen Vorgängen dieser, können als Verursacher in Frage kommen. Auch Erkrankungen wie Arthrose und Osteoporose, also akute bis chronische Knochenkrankheiten, können Rückenschmerzen deutlich begünstigen. Die meisten Menschen die über Rückenschmerzen klagen, haben lediglich Verspannungen in der entsprechenden Rückenmuskulatur; oder Haltungsfehler; einen Bandscheibenvorfall, oder aber einen eingeklemmten Nerv. Was auch sehr oft Auslöser der Schmerzen ist, jedoch immer wieder unterschätzt und vergessen wird, ist der Stress und die seelische Belastung. Die Psychosomatik, allen voran Dr. Rüdiger Dahlke, stellt sich in diesem Fall die ungefähre Frage: Was im Leben, kann oder will der Betroffene nur schmerzlich er-„tragen“? Was „belastet“ ihn? Welche lasst trägt er mit sich… usw.?

Rückenschmerzen sind in der Regel harmlos

Rückenschmerzen sind zwar sehr unangenehm, jedoch eine sehr harmlose Erkrankung ohne jedes Bedrohungspotential für die Betroffenen – jedenfalls als alleiniges Symptom. Typisch für den Rückenschmerz, egal ob akut oder chronisch, sind stechende oder ziehende Schmerzen und Versteifungs-Erscheinungen in den verschiedenen Bereichen entlang der Wirbelsäule (meistens Lendenwirbelsäule – siehe oben), die vor allem bei Bewegung ausgelöst werden – diese können auch bis in die Beine ausstrahlen. Auch kann es bei den Betroffenen nach langem Sitzen und Stehen, aber auch durch leichte Tätigkeiten, zu Schmerzen kommen. Dies wirkt sich natürlich auf alle Lebensbereiche aus, und senkt somit die Lebensqualität enorm – so z.B. Berufsleben, Sport, Alltagspflichten, Privatleben etc.
Wie bereits erwähnt, sind die Rückenschmerzen eine harmlose Erkrankung bzw. ein folgenloses Symptom. Wenn dieses Symptom „schmerzender Rücken“ jedoch von bestimmten anderen Symptomen begleitet wird, so ist in jedem Fall zu empfehlen, diese durch einen kompetenten Arzt oder Heilpraktiker abzuklären. An dieser Stelle kann Ihnen auch dieser Artikel nur unzureichend weiterhelfen. In den meisten Fällen, werden Sie ohnehin bei heftigen Schmerzen von alleine einen Arzt aufsuchen. Halten Sie sich vor allem an diesen Rat, wenn Ihnen die hier vorgeschlagenen Mittel nicht, oder nur unzureichend, weiterhelfen.
In jedem Fall sollten Sie einen professionellen Ansprechpartner kontaktieren, wenn Sie an sich folgendes feststellen:

  • Rückenschmerzen nach einem Sturz oder Unfall
  • Rückenschmerzen und Versteifungen nach dem Aufwachen
  • Fieber und Übelkeit begleiten Rückenschmerzen
  • Heftiger Ischias-Schmerz, der an der Hinterseite des Beines auftritt
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühle an Armen und Beinen

Einige Tipps zur Vorbeugung von Rückenschmerzen

Die beste Medizin ist die Vorbeugung. Im Falle der Rückenschmerzen ist die beste Vorbeugung ein Training der Rückenmuskulatur, noch wichtiger der Bauchmuskulatur. Dies sorgt für einen optimalen Ausgleich in der Körperhaltung und verhindert einseitige Belastung, indem die Muskulatur wieder beansprucht wird, die dem Zweck diente, die Wirbelsäule zu stützen. Um die Haltung zusätzlich zu verbessern, sollten Sie bequeme Schuhe tragen – bei Bedarf mit Einlagen -, die auf Sie angepasst sein sollten. Die meisten Menschen vernachlässigen dies, obwohl es doch um ihre Gesundheit geht. Schuhe sind nicht einfach nur Schuhe! Bitte erachten Sie dies als wichtig und lassen Sie sich von entsprechendem Personal – auch von Orthopäden – beraten.

Hier einige weitere Tipps

  • Beugen Sie die Knie, wenn Sie Lasten heben, oder sich bücken wollen
  • Kaufen Sie sich einen Stuhl, der die Lendenwirbelsäule stützt
  • Legen Sie öfters eine Pause ein, wenn Sie spüren, dass Ihr Rücken zieht
  • Gönnen Sie sich und Ihrem Rücken ab und zu eine gute Massage
  • Machen Sie täglich Ihre Dehnübungen und räkeln Sie sich nach dem Aufstehen
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Rücken stets durchgestreckt ist und nicht hängt
  • Achten Sie auf Ihre seelische Verfassung – haben Sie mehr Spaß im Leben

Den Rücken selbst heilen

Behandlung: Das bietet die Naturheilkunde bei Rückenschmerzen

Über die Behandlung von Schmerzen mit der Naturheilkunde ließ sich viel sagen; es ließe sich ein ganzen Buch füllen – so gibt es auch mehr als genug Bücher dazu. Wenn Sie die obigen Tipps zur Vorbeugung beachten, ist bereits viel gewonnen. Auch deshalb, möchte ich diesen Abschnitt so kurz wie möglich halten. Ihnen sind bestimmt einige herkömmliche standardisierte Schmerzmittel der Schulmedizin bekannt, allen voran Ibuprofen und Aspirin. Diese Schmerzmittel sind in vielen Fällen wirksam, können aber auch zu gefährlichen Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Blutungen führen. Die Beipackzettel mit den Nebenwirkungen sind bekanntlich sehr lang, und sollen gerade auch deshalb an dieser Stelle ungenannt bleiben. Mir geht es ja hier auch um die Naturheilkunde.

Weidenrinde – Das Aspirin der Naturheilkunde

Eine tolle Alternative aus der Naturheilkunde zu den schulmedizinisch verordneten Schmerzmitteln ist die sogenannte Weidenrinde. Präparate aus dieser Heilpflanze, wirken hervorragend schmerzstillend, ähnlich wie Acetylsalicylsäure (Aspirin), haben jedoch fast keine Nebenwirkungen, welche zudem auch viel harmloser sind. Zum Beispiel sollte man Weidenrinde nicht einnehmen, wenn man eine Allergie gegen Aspirin hat, oder wenn man schwanger ist. Auch dürfen Weidenrinde-Präparate nicht mit anderen Schmerzmitteln kombiniert werden, dar es zu Wechselwirkungen kommen kann. Nehmen Sie pro Tag 1-2 Tabletten oder Kapseln eines standardisierten Weidenrinden-Extrakt, das mindestens 15% Salizin enthalten sollte.

Wichtige Ergänzungsmittel bei Rückenschmerzen

Das wichtigste worauf wir bei Rückenschmerzen achten können und sollten, ist es, die betroffenen Strukturen und Gewebe durch die Zufuhr von Nährstoffen zu stärken. Konkret: Wir sollten ausreichend diejenigen Vitamine und Mineralstoffe zu uns nehmen, die den Aufbau von Knochen, Knorpelmasse und Muskeln fördern. Wir sollten also dafür sorgen, dass unser Körper ausreichend mit Kalzium, Magnesium, Vitamin C, Vitamin D und Mangan versorgt wird. Oft kann dies durch unsere Ernährungsweise und modernen Lebensstil nicht immer gewährleistet werden, deshalb empfiehlt sich die Zufuhr über orthomolekulare Nährstoffpräparate, also Mikronährstoffe, die eine entsprechende Bioverfügbarkeit aufweisen. Billig-Präparate aus dem Supermarkt fallen also weg. Fragen Sie am besten in der Apotheke nach. Hier nun konkrete Zufuhrempfehlungen für die einzelnen Nährstoffe.

  • Kalzium : 600 mg pro Tag
  • Magnesium: 200 mg pro Tag
  • Vitamin C: 2 x 500 mg pro Tag
  • Vitamin D: 10 Mikrogramm pro Tag – Achtung, höhere Dosen wirken giftig!
  • Mangan: 20 mg pro Tag – Die Dosis sollte pro Woche um 5mg reduziert werden, d.h. die Zufuhr darf nicht länger als 1 Monat betragen.

Titelbild: Backpain © Eugenio „The Wedding Traveler“, Lizenz: CC BY-SA 2.0

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