Verstopfung: Ursache und Behandlung mit Heilpflanzen

Mädchen sitzt mit Verstopfung auf Toilette
In the crapper © Erica Kline, Lizenz: CC BY 2.0

Verstopfung gehört zu den häufigsten Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Bei weniger als zwei Entleerungen des Darmes pro Woche spricht man bereits von einer Verstopfung. Hält diese länger als 3 Monate an, ist die Verstopfung bereits chronisch. In beiden Fällen ist eine ärztliche oder naturheilkundliche Behandlung dringend empfohlen. Hier finden Sie Infos über die mögliche Ursache und die besten Tipps aus der Naturheilkunde.

Was ist eine Verstopfung

Bei einer Verstopfung bleibt dem Betroffenen stets das Gefühl einer unvollständigen Entleerung. Dieses Gefühl wird zu Recht verspürt. Von einer Verstopfung spricht man bei einer maximal zweimaligen Entleerung des Darms pro Woche.
Selbst dann muss der Stuhl unter schwerem Pressen oder gar manuellem Entfernen herausgedrückt werden. Der Kot bleibt zumeist hart und klumpig, dadurch ist die Entleerung häufig auch schmerzhaft und in jedem Fall sehr unangenehm. Hält dieser Zustand länger als drei Monate an, spricht man von einer chronischen Verstopfung. In jedem Fall ist dieser Zustand dringend behandlungsbedürftig.

Ursache einer Verstopfung

Aus naturheilkundlicher Sicht ist eine ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Bewegung und unzureichende Flüssigkeitszufuhr der Hauptverursacher einer Verstopfung.
Sie kann ebenfalls eine Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten sein. Überprüfen Sie deshalb den Beipackzettel Ihrer Medikamente, die Sie einnehmen. Auch eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten können eine Verstopfung zur Ursache haben und sollten somit ärztlich abgeklärt werden. Kommen zu ihr weitere Beschwerden wie z. B. Blut im Stuhl, Gewichtsabnahme und Bauchschmerzen hinzu, muss ebenfalls dringend ärztlicher Rat eingeholt werden.
Auch Stress und Hektik unserer modernen Arbeits- und Leistungsgesellschaft führt häufig dazu, dass wir den natürlichen Entleerungsdrang unterdrücken. Wir erziehen den Darm und damit uns zu immer selteneren Stuhlgängen und gewöhnen uns die Verstopfung quasi damit an.

Behandlung von Verstopfung: Abführmittel?

Eine chronische Verstopfung muss dringend ärztlich abgeklärt werden, denn dahinter können sich auch andere ernstere Erkrankungen verbergen. Häufig werden auf eigene Entscheidung hin Abführmittel eingenommen. Diese können kurzfristig helfen, jedoch bei häufiger Einnahme die Verstopfung sogar verstärken. Außerdem kann eine dauerhafte Einnahme von Abführmitteln zu einem Verlust von wichtigen Elektrolyten (Natrium und Kalium) führen, was weitere Beschwerden zu Folge haben kann.

Naturheilkunde bei Verstopfung

In der Naturheilkunde gibt es eine Vielzahl an Heilmitteln, die sich über eine sehr lange Zeit erfolgreich bewährt haben. Homöopathie oder die Anwendung von Schüßlersalzen gehören hierbei ebenso dazu, wie das reichliche Trinken von Wasser. Auch die richtige Ernährung kann bei Verstopfung wahre Wunder wirken, handelt es sich doch bei dieser Erkrankung um ein Geschehen im Magen-Darm-Trakt. Was wäre also besser als bei der Ernährung anzusetzen. Bei einer Verstopfung wird häufig die Darmflora in Mitleidenschaft gezogen. Hier kann die Einnahme von Lactobacillus-bifidus-Bakterien dabei helfen, diese zu sanieren.
Im Zusammenhang mit Stress und Hektik und dem Unterdrücken des Stuhlgangs ist auch eine psychologische Therapie zu empfehlen.

Heilpflanzen gegen Verstopfung

Faulbaumrinde

Die Faulbaumrinde (Frangulae cortex) ist ein abführendes Heilmittel, das jedoch nicht die Nebenwirkungen der pharmazeutischen Produkte hat. Es entzieht den Darmwänden Wasser und gibt es in das Innere des Darmes ab. Der Stuhl wird somit aufgeweicht und eine sanfte Entleerung des Darmes ermöglicht.
Die Faulbaumrinde sollte jedoch nicht eingenommen werden bei: Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn sowie in Schwangerschaft und Stillzeit. Verwenden Sie einen halben bis ganzen Teelöffel Faulbaumrinde pro Tasse. Übergießen Sie das Ganze mit heißem Wasser und lassen Sie den Sud für 10 Minuten ziehen. Seien Sie den Aufguss anschließend ab und trinken Sie eine Tasse vor dem Schlafengehen.

Sennesfrüchte

Sennesfrüchte dürften wie auch die Faulbaumrinde bei Schwangerschaft und während der Stillzeit sowie bei diagnostiziertem Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn nicht eingenommen werden. Sennesfrüchte wirken ebenfalls abführend und regen die Darmbewegung an. Die Anwendung als Tee entspricht der Anwendung und Dosierung der Faulbaumrinde.

Flohsamen und Leinsamen

Flohsamen und Leinsamen regen die Darmtätigkeit an und sind in Kombination mit dem Trinken von reichlich Wasser sehr zu empfehlen. Diese Mittel binden Schleimstoffe, quellen im Darm und stimulieren so die Entleerung positiv. Bereits Kinder ab 6 Jahren können diese Mittel unbedenklich einnehmen. Hierbei reicht ein Esslöffel mit den Samen, die in einem halben Glas Wasser kurz umgerührt werden aus, um den erwünschten Effekt zu erzielen.

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Gökhan Siris
Gökhan Siris ist Autor und Blogger, Begründer des Kritzelprofiling® und der SoulCode®-Methode, freiberuflicher Graphologe, Numerologe, Manifestations-Coach, EFT-Coach, Vielleser, Bewusstseinsforscher, sowie ein Grenzgänger zwischen Verstand und Seele. Seit über zwei Jahrzehnten widmet er sich mit unerschütterlicher Hingabe den großen Lebensthemen: Entfaltung, Heilung, Esoterik, Spiritualität, Gesellschaft und Bewusstsein. Seine Arbeit verbindet intuitive Erkenntnis mit analytischer Schärfe – stets auf der Suche nach dem Wesentlichen hinter dem Sichtbaren. Mit einem feinen Gespür für verborgene Zusammenhänge und einer Sprache, die Herz und Verstand zugleich anspricht, schreibt Gökhan Siris nicht, um zu belehren, sondern um zu erinnern. Seine Texte laden ein, gewohnte Denkweisen zu hinterfragen, alte Muster zu durchbrechen und sich dem inneren Ursprung wieder zu nähern. Dabei versteht er es, komplexe Inhalte klar und berührend zu vermitteln – jenseits von Dogmen, Klischees oder schnellen Antworten. Gökhan Siris steht für Tiefe statt Trends, für Wahrhaftigkeit statt Taktik und für eine neue Form des Denkens, Fühlens und Wirkens. Seine Artikel berühren, provozieren und transformieren – nicht, weil sie dich verändern wollen, sondern weil sie dich erinnern: Du bist nicht der Beobachter. Du bist der Ursprung.

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