Hilfe, die Russen kommen!

„Menschen zu entmenschlichen, ihnen das Mensch-Sein abzusprechen“ und so ihre Tötung, ihre Ermor­dung zu „rechtfertigen und zu begründen“ dies sei diejenige deutsche Schuld, aus der die besondere Verantwortung der Deutschen von Heute und die Mahnung an die Menschheit, an die Völker Europas erwachse, jedem Hass gegen Rassen, gegen Ethnien, gegen Kulturen, gegen Völker, gegen das anders – und für-sich-selbst- sein mit aller Entschiedenheit entgegen zu treten.

Gesagt hat das Franz-Walter Steinmeyer, Bundespräsident der „Deutschen von Heute“ und damit Präsi­dent eines Landes, das Mitglied ist in der Nicht-Regierungs-Organisation „Europäische Union“.1 Und die, diese NGO, ist Trägerin des „Friedens-Nobel-Preises“! Gesagt hat er das 2021. In Berlin-Karlshorst. Offiziell war das dem Gedenken an die Opfer des Krieges der Deutschen gegen das russische, das so­wjetische Volk 1941 bis 1945. Über 25 Millionen tote Russinnen und Russen!! Schuld und Mahnung – so hat er gesagt. Franz-Walter Steinmeyer. Ewigkeiten scheint das her zu sein, denn, und das kann als ganz sicher gelten, es wird in diesem Jahr bestimmt keinen Tagesordnungspunkt des Deutschen Bun­destages zum Gedenken an den 09. Mai des Jahres 1945 geben, an den Tag, den – ebenfalls ein Deut­scher Bundespräsident in eben diesem Deutschen Bundestag als „Tag der Befreiung Deutschlands“ vom Joch des Deutschen Faschismus benannt und gewürdigt hat: Richard von Weizsäcker.

Nicht nur Jahre – WELTEN liegen dazwischen! Und diesen Unterschied charakterisiert Friedrich Carl von Weizsäcker, Bruder des Alt-Bundespräsidenten und Physiker, in seinem neuesten Buch mit folgenden Worten:

„Damals war der Frieden bedroht, weil er niemals wahrer Frieden war und weil die Grundpro­bleme, die zu Friedlosigkeit und Krieg führen, ungelöst geblieben sind. Heute ist der Frieden in höchs­ter Gefahr. Die heutige Krise ist keine Betriebspanne, sondern Folge ungelöster Grundprobleme unse­rer Welt. Keines dieser Probleme ist vernünftigem Handeln unzugänglich.“2

Ebenfalls 2021, etwa in den gleichen Wochen in denen Steinmeyer von Schuld und Verantwortung sprach, tönte es unwidersprochen und deshalb um so lauter aus dem Mund der von eben diesem Präsi­denten vereidigten (Kriegs-)Ministerin, Annegret Kramp-Karrenbauer, dass man mit „Russland nur aus der alten bewährten Tradition einer Politik der Stärke“ heraus reden dürfe.

Bewährt im „besten Deutschland aller Zeiten“ ist im übrigen auf jeden Fall die „Angst“ vor’m Russen!!

Und das ist auch hinreichend begründet. In gerade mal 45 Jahren haben die Russen es sich u.a. doch wirklich einfach gewagt, dem schon immer besten Deutschland aller Zeiten

  • die wirklich „streng geordneten“ Verhältnisse unter einem Ex-Österreicher und Veteranen mit Gewalt aus offensichtlich egoistisch-imperialen Ansprüchen zu nehmen,
  • den ersten bundesdeutschen Kanzler jahrelang mit ihren „Vorschlägen für ein einheitliches, ent­militarisiertes und neutrales Deutschland“ von seinem Kerngeschäft – Wiederbewaffnung – ab­zuhalten,
  • die nicht nur gewohnte, sondern wirtschaftlich ausgesprochen lukrative deutsche Teilung zu be­enden und statt dessen den vom Wesen her „rechtsradikal orientierten Osten“ dem prosperie­renden goldenen demokratischen Westen als Klotz ans Bein zu binden,
  • obendrein die hart gegen den Russen erkämpfte, ebenso harte D-Mark abschaffen zu lassen,
  • einen friedvollen deutschen Familienvater mit einem russischen Vehikel in den Weltraum zu ver­schleppen und ihn dann dort in einem russischen „Objekt“ unterzubringen, in dem er dann auch noch arbeiten musste und nicht einen Tag im Freien verbringen durfte usw. usw.

Aber zurück zum Thema:

Die Karrenbauer jedenfalls berief sich wiederum bei ihrem markigen Vortrag und Appell an Bundestag und Volk – nein, nicht auf ihren Ministereid „Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden“ oder auf das Motto des Bundestages „Dem Deutschen Volke, sondern trefflich auf ihre – seinerzeit ebenfalls vom mahnenden und gedenkenden Präsidenten vereidigte – Vorgängerin im Amt. Diese wiederum war urplötzlich direkt aus ihrem kriegerischen Amt heraus, als erste gendergerechte Kriegsherr*IN und die Verteidigung gegen den anstürmenden Osten – Putin war ja sogar bis IN den Bundestag vorgedrungen – Minister*IN in einem wenig demokratischen und im wahrsten Sinne des Wortes Nacht-und-Nebel-Akt – zur Chef*IN eben der NGO avisiert worden, die den „Friedens-Nobel-Preis“ trägt, das „Urmel von dem Leiden“. Und jene(s) UvdL hatte, kaum ins Amt gehievt, an deutsch-geschichtlich bewährtem Ort, in München nämlich, auf der jährlich stattfindenden und makabererweise mittlerweile als „Sicherheitskonferenz“ getarnten Traditionsveranstaltung der „Internationalen Wehrkundetagung“, so die eigentlich-treffliche Selbstdefinition und Inhaltsbestimmung, bereits ein Jahr vorher verkündet, dass sie, also das (!!) UvdL, nunmehr Sorge tragen und sichern werde, dass unter ihrer FÜHRUNG die den „Friedens-No­bel-Preis“-tragende NGO, „Europäische Union“, dafür stehen wird, die Welt endlich wieder an die Be­griffe „Gewalt“ und „Macht“ in den internationalen Beziehungen zu gewöhnen.

Und weil Gewalt und Macht, so sie denn sinnvoll sein sollen, ein Objekt, ein Opfer von Gewalt- und Machtpolitik benötigen, benannte die des soviel Friedens müde Vorturnerin der den „Friedens-Nobel-Preis“-tragenden NGO, „Europäische Union“, denn auch sofort, in welche Himmelsrichtung man dazu nur zu schauen brauche: gen Osten, und zwar genau dahin, wo das durch die Friedhofs-Frieden-NGO definierte „Europa“ aufhört. Dahinter läge, wie man ja wisse, das „Böse“ an sich: drohend, gierig, gewalttätig, maß- und wohl auch recht kulturlos.

Die offizielle Stunde einer restlos enthemmten und offen ausgelebten Russophobie als Grundtenor allen Strebens und Handelns hatte für die „Europäische Union“, für Deutschlands Eliten endlich geschlagen. Und was anfangs, 2014/2016, kaum möglich schien, vollzieht sich nun in schwindelerregendem Tempo: nahezu stündlich kreieren die kranken russophoben Hirne der politischen und medialen Elite in Deutschland und „Europa“ eine neue Stufe apo­kalytisch-hysterischen Geiferns nach Vernichtung allen Russischen – und natürlich dies bis zum letzten Deut­schen!!! Und voller „Führsorge“ dem gemeinen Volk ge­genüber sekundiert das ein ebenfalls Alt-Bundespräsident sinngemäß: „Für die Freiheit soll und wird keiner hungern ohne zu frieren“! Ganz nach dem Motto, im End-Kampf „Augen zu und dann noch totaler und radikaler …!

Das aktuelle (bundes-)deutsche Verhältnis zu Russland stützt sich im deutschen Anti-Russland-Bild absolut auf eine parteiübergreifende Kontinuität. Das zahlt sich gegenwärtig definitiv aus.

… so können die „GRÜNEN“ „*becks und *bocks“ mit ihrer ultimativen Russophobie direkt an eine „bewährte Tradition“ und Hauptlinie „teutscher“ Politik anknüpfen und diese widerspruchslos bis zum bitte­ren Ende, eben bis zum letzten Deutschen („Deutschtod ist der schönste Tod“) durchziehen.

Zur Kontinuität des (bundes-)deutschen Russlandbildes:

Schaubild 2: Russland-Hetze Deutschland 1960er/1970er
Schaubild 1: Russland-Hetze Deutschland 1980er/1990er
Schaubild 3: Russland-Hetze Deutschland 2021/22

Auch deshalb (!!) hat es nicht einmal ein Jahr hat es gebraucht, um von der (schon geheuchelten?) Mahnung des noch amtierenden Bundespräsidenten bis hin zum zur obersten Staatsraison erhobenen blind-rasenden Hass und Vernichtungswillen gegen Russland, gegen das russische Volk, gegen alles Russische zu gelangen.

Warum wohl hat das russische Außenministerium noch am Abend des 26. September 2021, nach der ersten verbindlichen Stimmauszählung zur Bundestagswahl die absehbare Beteiligung der „GRÜNEN“ an der politschen Exekutive in Deutschland als den „denkbar größten politischen Unfall“ für Deutschland, für Europa und für die Welt bezeichnet!

Von der „Endlösung“ zur „Entrussifizierung“. Die Aufgabe ist ge­stellt; die DEUTSCHEN sind wieder da!

(Und sie werden dort enden, wo sie dieser Weg schon einmal hingeführt hat. Doch eine zweite Chance zur „Auferstehung“ wird es wohl nicht noch einmal geben)

„Slawa Ukraina“ – „Slawa Germania“ und gute Nacht uns allen!!

Titelbild von Alex343 auf Pixabay

  1. https://www.youtube.com/watch?v=lyZEUj6JOl0[]
  2. Der bedrohte Friede, HH 2020, ISBN 978-3-86820-565-7[]
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Dr. Lothar Wanderer
Dr. Lothar Wanderer
1955 in Leipzig geboren. Studium: politische Philosophie, Geschichte, Soziologie; Forschungsseminar Sinologie und politische Organisation des Staates und der Zivilgesellschaft; Dipl. Lehrer für politische Wissenschaften; Tätigkeiten: HS-Lehrer, Dozent an Polizeihochschule; 1991 als Polizeirat a.D. aus Polizeidienst ausgeschieden; seit dem überwiegend freiberuflich tätig; u.a. Publikationen, Vorträge, Seminare, Unternehmensberater, Kommunalpolitik. Politisch: demokratisch-Links

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