Warum scheitern fast alle guten Vorhaben?

Man sagt die Wege des Herrn sind unergründlich und natürlich könnte man dasselbe auch über die Wege der Frau sagen. Doch damit würden wir uns lediglich als Unwissende outen.

Nehmen wir zum Beispiel den Sozialismus und all seine Unterarten. Das sind zum größten Teil keine schlechten Gedanken. Oder nehmen wir die beiden großen Kirchen, vieles baut auf grundsätzlich hohen ideellen Werten auf. Wir könnten uns auch genauso gut die Grundidee einer freiheitlich demokratischen Verfassung anschauen. Oder das Zusammenleben von Menschen allgemein und nicht nur speziell in irgendeiner Form einer Partnerschaft oder Familie. Oder schauen wir uns unsere eigene Ernährung an und betrachten unsere körperliche und geistige Fitness.

Der Sozialismus scheitert ebenso wie alle anderen genannten und ungenannten Beispiele am Mensch.

Das macht aber nicht alle Menschen gleich schlecht oder ungenügend. Sozialismus/Kommunismus/Demokratie ist im Grunde dasselbe Modell wie das der Kirchen und Religionen. Und sei die Idee an sich auch noch so gut, es scheitert bereits an der Umsetzung in der Entwicklungsphase. Die Gründe sind immer die Gleichen. Nicht nur das der Eine zieht und der Andere nicht loslässt oder einer mehr will als der andere. Es ist zunächst vielmehr wie bei fast allen Verliebten, die „Schmetterlinge“ sind weg und die erste Ernüchterung beginnt. Man fühlt sich wie nach einem Abend voller Alkohol. Es geht einem nicht so gut und die guten Vorsätze für den heutigen Tag werden auf die Waage gestellt und eventuell als für zu leicht empfunden, zumindest für diesen Moment. Einen Tag später fasst man wieder neuen Mut und packt die Dinge mit neuem Elan an, zumindest bis zum nächsten Kater. Und nein, das Tier kann nichts dafür, auch nicht das was wir als Tier in uns betrachten. Es sind unsere bisher gemachten Erfahrungen, die zu einem sehr großen Teil aus Konditionierungen stammen, welche uns relativ schnell von unseren eigentlich guten Vorsätzen abbringen.

Jeder –ismus, jede Religion, jede Gesellschaft oder Firma, jede Familie und auch jeder Körper – alles sind Gemeinschaften, in der unterschiedliche Blickwinkel und Bedürfnisse aufeinander treffen und je nach „Tagesform“ überwiegt dann eben manchmal der „innere Schweinehund“, den einige Religionen mit Hufen und Hörnern darstellen und wohl alle ihre eigene Vorstellung davon haben. Dies wusste auch schon ein gewisser Paulus, der vorher Saulus hieß, denn er meinte, dass er im Grunde nur Gutes tun will, aber der Teufel ihn nicht lässt. Ja, der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach.

Beim Sozialismus oder sonstigen -ismus ist ebenfalls immer die andere Seite Schuld, wenn man die eigentlich guten Gedanken/Ideen nicht umsetzen kann. Bei den Demokratien ist es entweder der Wähler oder die Opposition, aber auf jeden Fall die andere Seite. Ebenso in der Familie oder sonstigen Partnerschaft.

Also stellen wir fest, Schuld sind immer die anderen!

Aber nein, das wäre ja viel zu einfach und auch nicht der wahre Grund. Es liegt vielmehr an der Unwissenheit der Menschen an sich. Alle Probleme sind immer auf Unwissenheit gegründet und somit ein wirklich ungenügender Grund und Boden, auf dem man grundsätzlich nicht versuchen sollte etwas großartiges zu bauen, denn es wird sowieso keinen Bestand haben.

Eine Möglichkeit die oben genannten „Probleme“ zu mildern, …

… wäre zum Beispiel immer wieder mal die „Plätze“ zu tauschen, um unseren Blickwinkel zu erweitern und unsere „Betriebsblindheit“ (kognitive Dissonanz) zu mildern. Eine Art rotierendes System, aber nicht zwingend in regelmäßigen Intervallen. Wir alle haben unterschiedliche Talente und Vorlieben, welche meist mit Freude gelebt werden wollen. Ein zu starres System ist jedoch ähnlich wie ein Draht. Wenn man ihn zu stark und zu oft biegt, dann bricht er irgendwann und kann seinen „Dienst“ nicht mehr erfüllen. Das ist auch der Grund weshalb all die „großen“ Religionen und –ismen scheitern werden, nämlich durch das krampfhafte Festhalten an ihren Dogmen, an quasi in Stein gemeißelten Lehrsätzen.

Dasselbe „passiert“ ebenso allen anderen Partnerschaften, die krampfhaft versuchen die Schmetterlinge einzusperren, weil sie nicht bereit sind loszulassen, aus der Angst diese zu verlieren. Doch gerade wenn man etwas liebt, muss man bereit sein es frei zu lassen. Denn nur in Freiheit ist eine weitere Entwicklung möglich, ansonsten würde es erstarren und daran zerbrechen. Genau aus diesem Grund haben alle Lebewesen ihren freien Willen. Gesunde Lebewesen in einem freien Umfeld gehen deshalb meist Symbiosen ein, also Partnerschaften von denen möglichst beide gleichviel profitieren. Die Natur ist nicht nur dafür ein gutes Beispiel, sondern sie zeigt auch sehr deutlich das Gesetz von Ursache und Wirkung. Und auch wenn ab und zu die eine oder andere Art verschwindet, so macht sie doch nur Platz für eine andere, was die Wissenschaft dann als Bio-Diversität bezeichnet.

Doch wie geht man mit einem Scheitern um?

Zunächst einmal muss man es als solches erkennen und nicht die Hände in den Schoß legen, mit der Begründung, dass die Dinge nun mal so sind wie sie sind. Dann braucht es die Bereitschaft etwas verändern zu wollen. Und der Rest ist Arbeit.

Als eine gute Möglichkeit sehe ich dabei das Training von Körper und Geist. Ein allzu stures Lernen und trainieren ist aber nicht unbedingt ratsam, eben weil sonst das gute Vorhaben schnell unattraktiv wird, auch wenn das „Produkt“ der Umsetzung wohl eher sexy wäre. Je nach Tagesform braucht es dazu eben eine gewisse Flexibilität. Allerdings braucht es auch bestimmte Grundsätze, ohne die es nicht gelingt. Warum das bei den allermeisten Menschen lediglich beim Zähneputzen funktioniert weiß ich auch nicht, denn der Vorsatz beim Putzen als vorbeugende Maßnahme, gilt doch grundsätzlich für alles was wir tun.

Ob Zähne, Haus oder Auto, ebenso wie die Partner- oder Gemeinschaft, alles will gepflegt werden. Es sei denn man möchte nachher die große „Baustelle“ haben, die nicht nur eine Menge Lebensarbeitszeit in Form von Geld kostet, sondern meist ebenso viel Kummer und Leid mit sich bringt.

Es geht daher um Flexibilität, Ausdauer, Offenheit, Vertrauen, Ehrlichkeit, Akzeptanz und natürlich um Liebe, Freude, Dankbarkeit, Wertschätzung.

Die aktuelle Gesellschaft wird aus den oben genannten Gründen eher früher als später zerbrechen, wie schon unzählige davor. Aus diesem Grund ist es so enorm wichtig, dass möglichst viele Menschen die täglichen Dinge hinterfragen und überdenken, genauso wie ihre eigene Handlungsweise und deshalb möglichst weise handeln. Was diese Menschen tun können, ist als Vorbild ein entsprechendes Nachbild zu ermöglichen. Dafür braucht es Verstand und Gefühl, beides möglichst im Einklang, im Gleichgewicht und zusätzlich viel Geduld, gepaart mit einem starken Willen. Solche Menschen können die Ursache für eine richtungsweisende Wirkung sein und sollten in jeder Gesellschaft als Stütze für weniger Begabte dienen, denn „der größte unter euch, soll euer Diener sein“.

Titelbild von Hands of my tag! Michael Gaida auf Pixabay


Die richtige Zeit

Titelblatt Essenz des Lebens

Auf meiner Reise zu mir selbst, habe ich zunächst angefangen Artikel zu schreiben. Als es dann immer mehr und tiefgründiger wurde, ist daraus ein Buch geworden.

Ich möchte dieses Buch hiermit allen kostenlos im PDF-Format zur Verfügung stellen (zum downloaden auf das Bild klicken), denn Informationen sollten immer kostenlos zur Verfügung stehen. Sich aus diesen Informationen Wissen anzueignen kostet allerdings einige Mühen.

Mensch, erkenne dich selbst…!

Beste Grüße von Holger ([email protected])

Holger Schmid
Holger Schmid
Er hat Kinder, Familie, Freunde und viele Bekannte, und möchte dass wir alle in Zukunft unser Leben so führen können, wie es eigentlich für uns vorgesehen ist. Ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, ganz ohne Angst. Holger Schmid inspiriert die Leser mit seinen Erkenntnissen, Fragen und Denkanstößen!

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