In diesem Artikel erfahren Sie grundlegendes zur Winterdepression, einer jahreszeitlich bedingten und gar nicht so seltenen Melancholie, sowie die besten Gegenmaßnahmen, die bei milden und mittelschweren Erscheinungsformen wahre Wunder wirken. Diese praktischen Tipps helfen Ihnen dabei, Ihre saisonal-bedingte Depression in den Griff zu bekommen und wieder mehr Licht in Ihr Leben zu bringen.
Was ist eine Winterdepression?
Die Winterdepression, auch Winterblues genannt, ist eine saisonabhängige Depression. Vor allem in den dunkelsten Monaten des Jahres – also Dezember, Januar und Februar – ist sie in unseren Breitengraden weit verbreitet. Sonnenlicht beeinflusst bekanntermaßen die Konzentration stimmungsaufhellender Substanzen im Gehirn – insbesondere Serotonin.
Auch ein Anstieg des Schlafhormons Melatonin bei Lichtmangel wird als Ursache der typischen Symptome mitdiskutiert. In Deutschland allein leiden über 4 Millionen Mitbürger an einer Depression, viele darunter auch an einer Winterdepression. Oft bleibt letzteres unerkannt und somit unbehandelt, dabei wäre dies ziemlich unkompliziert.
Symptome wie Antriebsschwäche, milde bis schwere Stimmungseintrübung, erhöhtes Schlafbedürfnis, verstärkter Appetit auf Zucker und Stärke mit einhergehender Gewichtszunahme – vor allem in den Wintermonaten – sind Zeichen dieser Erkrankung. Der Winterblues zeigt sich jedoch nicht nur im Winter, auch bei Schichtarbeitern und Menschen die nicht so oft das Tageslicht sehen, zeigen sich typische Symptome.
In schweren Fällen einer Winterdepression, sowie bei Symptomen und Erscheinungen, die zu den oben genannten untypisch sind, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Behandlung von einer Winterdepression
Es werde Licht
Das helle Tageslicht ist im Falle einer Winterdepression Trumpf. Auch sonst ist im Allgemeinen viel Sonnenlicht in Räumen – ob privat oder beruflich – sehr zu empfehlen. Vermeiden Sie so gut es geht künstliches Licht und setzen Sie es nur dort ein wo es unbedingt nötig ist. Halten Sie Ihren Tag-Nacht-Rhythmus so gut es geht ein. Ein halbstündiger Spaziergang bei natürlichem Licht wirkt wahre Wunder.
Auch ein längerer Urlaub während der Wintermonate in warmem, sonnigem Klima ist eine wahre Wohltat für Körper und Seele. Inzwischen gibt es eine Vielzahl sogenannter Lichttherapiegeräte für den Hausgebrauch zu erschwinglichen Preisen. Sie sollten sich in jedem Fall ein solches Gerät anschaffen. Eine 30-minütige Bestrahlung mit einem Abstand von 0,5 bis einem Meter zum Gesicht reicht vollkommen aus, um eine positive Wirkung zu erzielen.
Sport gegen trübe Gedanken
Sportliche Betätigung – vor allem im Freien – trägt nachweislich zur Linderung depressiver Symptome bei. Auch sonst hilft Sport bei einer Vielzahl körperlicher Symptome. Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper. Was wäre besser für die körperliche Fitness als Sport. Auch die erbrachte Leistung und der Stolz darauf, wird Ihre Stimmung heben. Mit dem Zeitvertreib Sport wirken Sie optimal der depressiven Eintönigkeit entgegen und sorgen ganz nebenbei für einen gesunden Körper.
Johanniskraut – Der sonnige Stimmungsaufheller
Das Johanniskraut ist ein mildes Antidepressivum aus der Naturheilkunde und ist dort seit sehr langer Zeit erfolgreich in Verwendung. Sie können mit der Einnahme von 300mg-Präparaten aus dem Versandhandel anfangen und je nach Bedarf die Dosis auf 900mg steigern. Kombinieren Sie jedoch die Einnahme nicht mit der Lichttherapie. Es besteht die Gefahr von Augenschäden.
Da die Wirkstoffe des Johanniskrauts die Haut lichtempfindlicher machen, ist auch eine längere Sonnenbestrahlung der Haut zu vermeiden. Verwenden Sie Johanniskraut-Präparate auch nicht zusätzlich zu verschreibungspflichtigen Medikamenten, es könnte zu unangenehmen Wechselwirkungen kommen.
Nahrung ist die beste Medizin
Der Arzt und Begründer der modernen Medizin Paracelsus sagte bereits:
„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel werden.“
Und er behält damit Recht. Unsere Nahrung hält vieles bereit was zur Gesundheit unverzichtbar ist. Inzwischen kennen wir viele der Inhaltsstoffe und Mikronährstoffe, sowie deren Eigenschaften auf unseren Organismus.
Die tägliche Einnahme eines Multivitamin- und Mineralstoffpräparats, das Vitamin B6, Thiamin und Folsäure enthält, können enorm zur Stimmungsaufhellung beitragen. Auch das reichliche Trinken von natürlichem Wasser und das Essen von frischem Obst und Gemüse tragen zur psychischen Balance bei.
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