Der mit dem Wolf tanzt?

Nix tanzen! Der Wolf am Schluchsee wurde kaltblütig ermordet

„Der tote Wolf, der vor einem Monat aus dem Schluchsee gezogen worden ist, ist erschossen worden.“ [1]
Diese Nachricht hat mich umgehauen! Nein, diese Meldung war der Anlass mich mit dem Wolf zu beschäftigen. Und da ist mir Folgendes zugefallen. Wie nun eine Leichenschau zeigte, wurde das Monster auf 4 Beinen aus dem Schluchsee im Juli dieses Jahres kaltblütig ermordet. Für diese Erkenntnis brauchte das Leibnitz-Institut für Zoo und Wildtierforschung schlappe 4 Wochen. Und warum hat es so lange gedauert? Ganz einfach, das Institut hatte nicht damit gerechnet, dass ihnen aus heiterem Himmel ein Wolf auf den Obduktionstisch fällt. Und so zog sich die Untersuchung über Wochen hin.

Weidmannsheil, Blattschuss, ein Monster weniger?

Jetzt fiel Ihnen endlich die Todesursache zu. In der Leber des Kadavers fanden sie doch tatsächlich ein Projektil. Weidmannsheil, Blattschuss, ein Monster weniger. Das war mein erster Gedanke und ich wollte bei Facebook schon ein „like-it“ posten! Doch dann besann ich mich und fragte mich, ob denn wirklich an dem Mythos vom bösen Wolf was dran ist? Aus diesem Grunde machte ich mich an die Arbeit und so kam eins zum anderen. Dabei war mir der Suchhahn „Google“ wieder sehr behilflich. Die Informationen, die mir durch Google zufielen, sollen nun dazu beitragen, dass Du die Angst vorm bösen Wolf verlierst. Also bleib dran und vernimm meine Worte.

Die Geschichte vom bösen Wolf

Egal, wie Du zu diesem Tier stehst und egal, was das liebe Vieh den Menschen in der Vergangenheit angetan hat, musst Du schon genauer hinschauen. Warum aus einem treuen Begleiter des Menschen der böse Wolf wurde, das hat eine lange Geschichte. Im aktuellen Fall gab es jedoch keinen einzigen Hinweis, dass dieser Wolf auf seiner Reise von Nord nach Süd Nutztiere wie Ziegen oder Schafe gerissen habe. Das angeblich so böse Tier ist aber auch über keinen Menschen hergefallen. Schon seltsam und da kann die Geschichte vom bösen Wolf irgendwie nicht stimmen. Sind Wölfe nicht einfach ganz wundervolle liebe Tiere? Diese Frage sei erlaubt, denn ein Blick in die Geschichte der Beziehung von Wolf und Mensch lässt genau diesen Schluss zu. Doch vor ca. 140 Jahren war mit der innigen Beziehungskiste erst einmal Schluss. Da wurde im Hunsrück der letzte Wolf in die ewigen Jagdgründe befördert.

Und heute ist es nur noch eine Frage der Zeit bis der Wolf wieder flächendeckend ausgewildert wird. Ob das jedoch sinnvoll ist, das ist eine Frage, die man sich hier schon stellen sollte. Da solche Tiere sich bisher in Gefangenschaft an den Mensch gewöhnt haben, werden diese auch in der Freiheit die Nähe des Menschen suchen. Das ist natürlich gefährlich. Nicht für den Mensch, sondern für das Tier! Der Wolf, der den Menschen zu nahe kommt, der muss halt immer mit einer tödlichen Patrone rechnen. Man kann deshalb mit Fug und Recht behaupten, dass die Beziehung von Wolf und Mensch aus den Fugen geraten ist. Und warum es soweit kommen musste, das lehrt uns die Geschichte.

Mensch und Wolf eine schwierige Beziehungskiste

War es doch noch vor vielen tausenden von Jahren so, dass dieses Raubtier verschiedene Stadien der Beziehungen zum Menschen durchlaufen musste. So war er in der Steinzeit noch als Jäger ein Konkurrent zum Menschen. Beide waren auf Beute aus und agierten im Rudel. Und so stritten sich der Mensch und der Wolf um die tägliche Mahlzeit. Doch dieser Konkurrenzkampf war geprägt von gegenseitigem Respekt. Es kam jedoch auch vor, dass man sich gegenseitig die Beute abnahm, oder aber auch in schlechten Zeiten der eine dem anderen als Futter diente. Doch im Laufe der Zeit war der Wolf das erste Tier, welches von Menschen gezähmt wurde. Das war, wenn denn die Zeitrechnung stimmt, vor ca. 14.000 Jahren.

Vom Raubtier zum Schoßhund

Und wie das Raubtier zum Schoßhund mutierte, das haben wir höchstwahrscheinlich unserer besseren Hälfte – den Frauen – zu verdanken. Nahmen diese doch ganz einfach die süßen Welpen und nährten sie an ihrer Brust. So kam im Laufe der Zeit eine innige Beziehung zu Stande. Und da die sozialen Strukturen von Mensch und Tier sehr ähnlich waren, wurde das Raubtier allmählich zum Schoßhund. Das Raubtier gewöhnte sich schnell an das Leben unserer Vorfahren an. Wie kein anderes Tier wurde der Wolf so zu einem treuen Begleiter des Menschen. Weiterhin tat sich der Gefährte des Menschen, bei zufallender Gefahr, auch als Beschützer hervor. Eine rundum gute Beziehung!
Nicht nur das, nein, auch bei der Jagd war auf ihn Verlass. Das, was den Wolf einst mal ausmachte, nämlich als Raubtier im eigenen Rudel auf die Jagd zu gehen, das verlor sich im Laufe der Jahrtausende. Durch spezielle Züchtungen wurden aus dem Wolf der Pudel, der Rauhaardackel, der Zwergpinscher und viele andere Hunderassen. Doch Vorsicht, auch die kleinste „Ratte“ kann noch sein Revier verteidigen und zeigen, dass noch ein bisschen Wolf in ihm steckt. Doch im Großen und Ganzen ist das liebe Vieh so böse, wie es vom Mensch erzogen/verzogen wird. Also keine Angst vorm bösen Wolf. Eigentlich schon, aber gegenüber dem Original ist es doch anders? Da kriecht beim Zweibeiner schon mal etwas Angst aus seinem Hintern.

Woher rührt eigentlich die Angst vorm Wolf?

Und da stellte sich mir gleich die Frage, woher denn die Angst vorm Wolf herrührt? Liegt es vielleicht an den Märchen, die uns als Kinder aufgetischt wurden? Haben Dir Deine Eltern nicht auch spannende Geschichten vom bösen Wolf vorgetragen? Und war es nicht so, dass diese gute Nacht Geschichten Dich manche Nächte um den guten Schlaf brachten? Denk doch nur mal zurück an die Geschichte vom Rotkäppchen. Siehst Du es nicht gerade jetzt vor Deinem geistigen Auge wie der böse Wolf die Oma verspeist und als Nachtisch noch das Rotkäppchen verschlingt? Und dann noch das Märchen vom Wolf und den 7 Geißlein, wo nur eines davon überlebte. Ich sehe es genau! Dir steht die Angst ins Gesicht geschrieben. Die Angst vor dem bösen Raubtier ist also nicht dem Zufall geschuldet! Die grimmigen Märchen sind schuld, dass wir den Wolf sofort mit Bösartigkeit in Verbindung bringen.
Hör zu, und werde Dir nun bewusst, dass es sich doch nur um Märchen handelt. Tatsächlich ist es doch so, dass Wölfe weder bösartig noch gefährlich sind. In Wirklichkeit ist es so, dass dieses liebenswerte Tierchen sich vor den Menschen fürchtet. Und deshalb musst Du Dir auch bei einem Waldspaziergang keine Sorgen machen. Der Wolf flüchtet wie jedes andere Tier, welches sich im Wald aufhält, vor den Menschen. Die Tiere wollen sich alle, wenn sie denn nicht gerade verhaltensgestört sind, vor den beseelten göttlichen Wesen verstecken. Deshalb siehst Du auch nur selten oder nie die wilden Tiere in der Natur. Und wenn Dir doch einmal ein Wolf im Wald begegnet, dann kannst Du davon ausgehen, dass er sich verflüchtigt.

Von der Ausrottung bis zur Versöhnung

Wie kam es eigentlich zur Ausrottung?

Und nun möchte ich ein paar Worte, was der Grund für die Ausrottung der Wölfe war, verlieren. Das war so: Der Hund und das Wildtier entwickelten sich immer mehr auseinander. Je mehr sich diese auseinanderentwickelten, desto fremder wurden sich Wolf und Mensch. Die Menschen waren fortan damit beschäftigt viele andere Wildtiere zu zähmen. Zu dieser Zeit begannen die Menschen auch immer mehr Land für sich in Anspruch zu nehmen. Der Wolf wurde dadurch immer mehr zurückgedrängt und es kam dann schon mal zu unliebsamen Auseinandersetzungen. Das führte infolge dazu, dass der Mensch dem Jäger auf vier Pfoten immer mehr feindlich gegenüberstand. So entstand auch in vielen Märchen ein Feindbild gegenüber dem Wolf. Das Raubtier wurde auf einmal als gefährliche blutrünstige Bestie dargestellt. Die Märchen waren somit Mittel zum Zweck. Sie lieferten den Grund, um den Wolf zum endgültigen Abschuss freizugeben.
So kam es, wie es kommen musste! Der Wolf verkam zu einem Objekt des Hasses und wurde aus diesem Grunde in weiten Teilen Europas ausgerottet. Er musste ganz einfach für eine wildgewordene Horde Mensch Platz machen. Das wird aber der Natur des Wolfes nicht gerecht. Kommt Dir diese Vorgehensweise nicht irgendwie bekannt vor? Ist es nicht so, dass mit solchen Mitteln auch Menschen aus dem Weg geräumt werden, die das System kritisch hinterfragen? Das nur so am Rande, aber darüber solltest Du auch mal nachdenken. Vielleicht ist es doch so, dass Du weder vom Wolf, noch von einem Menschen, der als Nazi betitelt wird, Angst haben musst.

Ist die Angst vorm Wolf begründet?

Ist also die Angst vorm bösen Wolf unbegründet? Hier die Antwort: Bisher war es so, dass diese Raubtiere nur selten Menschen angegriffen haben und wenn sie es dennoch taten, dann sollte man schon genau hinschauen, warum sie außer Kontrolle gerieten. Wollten sie sich vielleicht nur ihrer Haut wehren, oder gab es andere gute Gründe sich mit den Menschen anzulegen? Grundsätzlich ist es so, dass Wölfe menschliche Siedlungen meiden, aber wenn die Not am Größten ist, dann machen auch Wölfe mal die eine oder andere Ausnahme. So zum Beispiel im Mittelalter, wo sie zur Winterszeit oft unter großer Hungersnot litten.
Und der Grund für die Misere war bei Hinz und Kunz zu finden, denn diese beiden Strolche holzten immer mehr die Wälder ab und erschossen das Wild, welche für die Wölfe die Lebensgrundlage darstellten. Sicher kannst Du Dir nun gut vorstellen, dass sich diese hungrigen Wölfe in ihrer Not über Haustiere und Menschen hermachten. Aber auch die Menschen litten unter den widrigen Verhältnissen. Und wenn dann der Wolf einer Familie noch die letzte Kuh wegschnappte, dann verstehst Du auch warum das Verhältnis zwischen Wolf und Mensch aus den Fugen geraten musste. Und wenn Du bis hierher alles verstanden hast, dann siehst Du doch sicher ein, dass es höchste Zeit ist Mensch und Tier zu versöhnen.

Zeit für Versöhnung?

Ja, es ist Zeit für Versöhnung! Nicht nur mit dem lieben Vieh, sondern auch mit jedem Mitmenschen, den Du fälschlicherweise als Nazi, Antisemit oder Ausländerhasser bezeichnest. Einfach mal genauer hinschauen und mit Deinen Mitmenschen ins Gespräch kommen. Das kann schließlich dazu beitragen, dass die Angst gelöst wird. Gott sei es gedankt, dass immer mehr Menschen nicht mehr an Mythen und Sagen glauben, sondern sich, nach Prüfung der Fakten, eine eigene Meinung bilden. Und es wird die Zeit kommen, wo auch der letzte Hinterbänkler die Angst vorm bösen Wolf und vorm bösen Nazi verliert. Du weißt nach meinem Beitrag nun ganz genau, dass Du Dich weder vom Wolf, noch vom bösen Martin fürchten musst. Weder der Wolf, noch ich, sind böse. Okay, eine gewisse Schärfe ist bei mir nicht zu leugnen, wenn es um das Wort geht. Da hab ich schon mal eine scharfe Zunge.

Warum unsere Wälder den Wolf brauchen

Da Du mittlerweile verinnerlicht hast, dass dieses Tier alles andere als böse ist, wirst Du Dich sicher weiter fragen, warum man gerade dran ist das Raubtier wieder auszuwildern? Ganz einfach ist es so, dass Wölfe für das natürliche Gleichgewicht in Wäldern sorgen. Wölfe sind die einzigen großen Raubtiere welche dafür sorgen, dass der Wildbestand konstant und gesund bleibt. Indem sie das Kranke und das Schwache im Wald erlegen kommt alles wieder in eine wunderbare Ordnung. In der Vergangenheit ist in deutschen Wäldern das Gleichgewicht aus den Fugen geraten. Und genau aus diesem Grund versucht man diese Fehler wieder rückgängig zu machen. Der Wolf ist mittlerweile in Deutschland, bis auf ein paar wenigen Ausnahmen, wieder herzlich willkommen. Und ich denke mir, dass ich durch meine Aufklärungsarbeit dazu beitragen konnte, dass Du Dich nicht mehr vom „bösen“ Wolf fürchten musst.
In diesem Sinne verbleibe ich mit besten Grüßen Dein Martin M. Luder (info-at-lefpilk.de)

Quellen

  1. https://www.badische-zeitung.de
Martin M. Luder
Martin M. Luder
Martin M. Luder schreibt über ernste Themen, die der Mainstream gerne ausklammert. Seine Texte sind mit deftigen Ausdrücken gespickt, die es allerdings auf den Punkt bringen. Seine ironisch-witzige Art macht das Lesen trotz der ernsten Themen zu einem Vergnügen. Martin M. Luder stellt gewöhnlich unangenehme Fragen. Ist er deswegen ein Verschwörungstheoretiker, Rechtsradikaler, Scientologe, Ketzer, Spinner oder Außerirdischer? Er hat zwei Bücher veröffentlicht. Für mehr Infos klicken Sie auf: 1. Buch / 2. Buch.

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