Handelt es sich bei Chartanalysen um Glaskugellesen?
Hallo meine liebe Fangemeinde, heute möchte ich mal ein paar sinnvolle oder sinnlose Worte über Chartanalysen verlieren. Um den Einstieg in das Thema Chartanalysen zu erleichtern, möchte ich diesem Beitrag erst einmal ein paar Fragen voranstellen. Die Frage, warum Chartanalysen eigentlich für’n Arsch sind? Aber auch die Frage, warum in der Vergangenheit der HKCM Kanal und bestinvest beste Vorhersagen lieferten? Und warum man sich bis heute auf die eine oder andere Analyse von manchen Bloggern verlassen kann?
Chartanalysen für’n Arsch?!
Die Antwort dazu ist leicht, denn mit Chartanalysen ist es so wie wenn Du die Kunst des Glaskugellesens beherrscht. Okay, mag sein, dass es gute „ANALysten gibt, ist es doch so, dass die Kurse von ganz anderen Faktoren getrieben werden. Sorry, um bei der Wahrheit zu bleiben, tragen auch Chartanalysen schon zu einem gewünschten Ergebnis bei. Dazu gleich mehr. Hier erst einmal von Roman Reha, warum Chartanalysen eigentlich für’n Arsch sind. Übrigens, er sagt von sich selber, dass er kein Freund von logarhytmischen Betrachtungen ist. Und das begründet er so:
„Ich vertraue nicht auf Chartanalyse. Das kann hie und da mal ein ganz interessanter Indikator sein. Chartanalyse ist aber nichts was uns wirklich die Zukunft vorhersagt, sondern mit denen man versucht prozentual besser dazustehen als alle anderen. Jedem, dem Chartanalyse vorliegt, der kann das für sich ausnutzen. Je mehr das machen, desto weniger funktioniert die Chartanalyse – ist mit jeder Chartanalyse so, früher oder später. Meine Meinung ist auch, dass jeder der Chartanalysen promotet, oder seine eigenen Chartanalysen verkauft, macht es halt eigentlich nur um sich an dem Verkauf zu bereichern. Weil sonst, wenn seine Analysen so toll funktionieren würden, dann könnte er der reichste Mensch der Welt werden. Wenn er wirklich damit in der Lage wäre den Markt outzuperformen, dann würde er das tun. Ja, jedes Mal wenn er seine Analysen teilt, verliert sie an Nutzbarkeit. Ganz einfach. Also meiner Meinung nach ist das schon nah an Scharlatanerie. (..) gibt auch Indikatoren, die funktionieren, häufig auch selbsterfüllende Prophezeiungen, was einfach daran liegt, dass viele nach dieser Analyse auch traden“1
Nun, ich möchte mit Chartanalytiker nicht streiten oder sie in ein schlechtes Licht rücken, denn ich sehe ja durchaus, dass in der Vergangenheit Chartanalysen bei HKCM und bei bestinvest sehr gut funktionierten. Damit bin ich nun bei der nächsten Frage. Der Frage, warum denn dort bisher die besten Vorhersagen geliefert wurden? Ich möchte Dich nicht auf die Folter spannen und sage es frei Schnauze: Es ist der Glaube, was die Kurse in die eine oder andere Richtung treibt.
Der Glaube ist mächtig
Ja, der Glaube ist mächtig, denn der Glaube bewegt zuverlässig Kurse in die eine oder andere Richtung. Nun, dazu musst Du erst einmal verstehen was der Mensch in Wirklichkeit ist. Du musst zuerst kapieren, dass er über ungeahnte Begabungen, Potentiale, Fähigkeiten und Möglichkeiten verfügt. Nur blöd, dass die Masse Mensch das während der ErZIEHUNG vergisst, bzw. dass diese Magie aus unseren Herzen gezogen wurde. Nichts desto trotz schlummert diese Magie immer noch in jedem Menschen. Aber was hat das jetzt mit Chartanalysen zu tun? Ich versuche mal den Bogen zu spannen. Hör zu: Hinter jeder Chartanalyse steht ein „Experte“, an das das bisschen Mensch glaubt. Und wenn der Experte was Alien- oder Bollinger Chartanalyse spricht, dann ist der Mensch, der nicht gerade von Selbstbewusstsein strotzt, von solchen Chartanalysen so beeindruckt, dass er/sie/es – divers – den Vorgaben des Führers bedingungslos folgt.
Wie der Herdentrieb Kurse bewegt
Gerade eben wird wieder eine Chartanalyse von Philip Hopf wahr. Nach seiner letzten Analyse über die Preisentwicklung von Bitcoin redete er was von Dauerwelle/Welle 5 abschließen, um über den Handstandüberschlag im Quadrat in eine ca. 40-prozentige Korrektur den Boden oder sonst was zu finden, um dann wiederum in der nächsten Welle über 100.000 Dollar zu springen. Nun, genau das passiert jetzt vor unseren Augen. Und warum passiert es? Ganz einfach, es passiert, weil der Philip Hopf im Internet eine große Reichweite hat und weil sehr viele Investoren genau nach seinen Chartanalysen traden. Nur mein Gedanke, oder wahr?
Nur so am Rande, ich habe mir diesen Herdentrieb zu Nutze gemacht, aber ich bin mir durchaus bewusst, dass seine Prognosen in Zukunft vielleicht für’n Arsch sind. Sorry, Herr Hopf, ich möchte Ihnen nicht zu Nahe treten, denn ich schätze ihre Arbeit, ihre Chartanalysen. Ich weiß, dass viele Menschen ihnen folgen – also ist alles gut. So gut, wie ich es mir gerade vorstelle. Und nun? Ach ja, jetzt komme ich zu meinen persönlichen Gründen, warum der Bitcoinkurs gerade mal wieder nach unten abtaucht. Und warum wir danach eine Kursexplosion sehen werden – haste nicht gesehen!
Angst und Gierfaktor
Die Regeln, wie Du die Preisentwicklung zuverlässig lesen kannst, hat mit Gier und Angst zu tun. Nenn es Zyklus, denn so wird der Mensch von himmelhochjauchzend und hernach zu Tode betrübt hin und her bewegt. Eine Achterbahn gleich, bewegt sich der Bitcoinkurs in der Euphoriephase raketenhaft nach oben, um hernach, wenn es ganz oben zur Ernüchterung – zu den ersten großen Verkäufen – kommt, wieder in die Depression zu verfallen.
Genau das ist der Grund warum die Masse Mensch sich weder Freiheit noch ein Vermögen erschaffen wird. Sie sind die Loser, denn sie verstehen die Regeln nicht. Ich weiß, es kostet Überwindung, wenn der Bitcoin wieder mal verbal zu Grabe getragen wird, in Bitcoin zu investieren, aber genauso machen es Menschen, die das System verstanden haben. Und solche Menschen, denen ich finanzielle Intelligenz unterstelle, die bleiben in der Gierphase einfach ganz ruhig – sie kaufen nicht! Sie, wenn es ihnen danach ist, verkaufen zu Höchstkursen. Kurz und knapp, so läuft der Zyklus. So sind in der Geschichte der Menschheit alle Zyklen gelaufen. So läuft es!
Take off – die Rakete startet
Die Rakete startet. Take off – das ist die erste Phase eines neuen Zyklus. Auf einer gewissen Höhe kommt es dann zu einem ersten Abverkauf, was aber gut und richtig ist. Man spricht hier auch von einer Bärenfalle, denn nachdem ein paar Käufer rausgekickt wurden, geht es jetzt weiter stetig aufwärts, was wiederum die Aufmerksamkeit der Medien erweckt. Ganz ohne trallala, auch ohne Chartanalysen fliegt die Rakete weiter. Und dann wird es spannend, denn hier kommt dann, wie immer, Enthusiasmus und Gier ins Spiel. Am Ende dieser Phase fallen unwissende Investoren auf eine Täuschung rein. Hier ist der Punkt, wo Tante Emma und der Taxifahrer von Kursen schwafelt, die zu diesem Zeitpunkt total utopisch sind.
Euphorie und Paradigmenwechsel
Jetzt verliert auch der letzte Mohikaner den Verstand. Diejenigen, die aber das Spiel kennen und die Phasen lesen können, die verkaufen genau zu diesem Zeitpunkt ihre Bitcoins. Und der von Gier zerfressenene dumme Mensch, der steigt hier erst ein. Der kauft wie ein Besessener Bitcoins. Erst langsam, aber dann immer schneller rauscht nun genau hier der Kurs wieder in die Hölle – jetzt wird es heiß. Und hier kommt dann Leugnung ins Spiel. Derjenige, der zu Höchstkursen eingekauft hat, redet sich in diesem Moment ein, dass es hier nur um eine Korrektur handelt. Aber im weiteren Verlauf wird derjenige, der das Spiel nicht verstanden hat, den Abstieg in den Bärenmarkt leugnen. Okay, zum Schluss verliert er/sie/es/divers die Nerven und verkauft alles, was das beseelte Lebewesen zu Höchstkursen eingekauft hat. Die Angst alles zu verlieren, lässt ihn kapitulieren. Nach einem Rückgang auf einen Mittelwert beginnt das Spiel von vorne.
Zusammenfassung
- Chartanalysen sind so gut oder so schlecht, wie Du denkst
- Kaufen, wenn die Kanonen donnern. Oder anders gesagt: Wenn Angst und Panik sich breitmachen, dann ist das der beste Einstieg um Bitcoin zu kaufen.
- In der Phase von Gier und Euphorie verkaufen Investoren. Sie cashen aus.
- Nach dem Rückgang auf ein Mittelwert beginnt das Spiel von vorne – Take off – die Rakete startet erneut.
Ich habe fertig. Nur noch so viel: Ich habe zwar auch nicht gleich von Anfang an meiner Investments in Kryptowährungen dieses Spiel verstanden. Auch ich machte eine Lernphase durch. Bin auch mal blöd auf die Schnauze gefallen, aber diese Niederlagen waren gut und wichtig, denn sie machten mich zu dem, was ich heute bin. Ein guter Investor, der weiß wie es läuft.
Beste Grüße Dein Martin M. Luder (info-at-lefpilk.de)
Titelbild von Csaba Nagy auf Pixabay