Unsere Bibliotheken sind monumentale Grabstätten kluger und weniger kluger Bücher, die absolut nichts bewegen. Ebenso sind beinahe alle Informationen ebenfalls im Internet oder durch Meditation zu erhalten. Doch alles Wissen nutzt nur denen, die es auch entsprechend anwenden. Von einem Dummen kann man eben nichts lernen, wohl aber von einem Faulen.
Wie aber, wird Wissen richtig angewandt?
Zunächst wohl immer zuerst für sich selbst, um dann im zweiten Schritt für alle anderen ebenfalls Vorteile zu bieten. Nicht jeder verfügt über Talent und Können, aber dennoch gibt es genügend Möglichkeiten für alle, sich einzubringen. Jede Gemeinschaft profitiert vom Talent und Können ihrer Leistungsträger und dies darf auch durchaus entsprechend honoriert werden. Wenn aber deren Nachfahren lediglich aufgrund eines installierten Geldvermehrungssystems zu weiterem Reichtum gelangen, wird der Nutzen für die Gemeinschaft dadurch aber eher geschmälert.
Keine Demonstration, Streik oder Protest kann daran etwas ändern, auch wenn noch so viele an die Versprechen einer freiheitlichen Demokratie glauben. Und auch kein Führer oder Führerin werden an dieser Situation jemals etwas ändern. Glauben hilft hier nun mal nicht weiter.
Glauben ist lediglich für Unwissende – Wissen ist Machtvoll.
Wissen, bzw. Talent und Können kann man natürlich auch kaufen, zumindest dann wenn man über genügend Geld verfügt oder einfach nur skrupellos genug ist, dieses Geld entsprechend einzusetzen. Es ist also wieder einmal der Glaube, in diesem Fall der Glaube an den Wert des Geldes, den selbst Menschen mit Wissen haben. Die andere Möglichkeit Wissen zu kaufen, wäre über Angst, d.h. durch drohen und/oder Anwendung von Gewalt. Was also steht einem großen friedlichen Miteinander mit dem Nutzen von all dem gesammelten Wissen entgegen? Es ist unsere Unwissenheit, unser Glaube.
Also alles ganz einfach? Einfach nur mehr Bildung und Förderung und schon wird unsere Welt eine bessere? Klar, sobald drin ist was drauf steht. Soll heißen, dass Bildung nicht genutzt wird um Wissen zu vermitteln und Förderung nicht genutzt wird, um dabei zu helfen. Wie also, können wir Unwissende zu Wissenden machen? Dies ist wohl das Problem an dieser Geschichte und der Grund warum nur relativ wenige Hoffnung auf eine Veränderung in dieser Welt haben. Es liegt an jedem selbst sich Wissen anzueignen. Jeder Einzelne der die Möglichkeit dazu hat, sollte sie auch nutzen. Und jeder der sich Wissen angeeignet hat und darüber hinaus über Talent und Können verfügt, sollte es nicht nur für sich, sondern auch für die Allgemeinheit und die Talentfreien nutzen.
Eventuell mache ich mir deshalb so viele Gedanken darüber, weil ich mich zu den Faulen zähle und erkannt habe, dass wenn alle einen einigermaßen gleichen Wissensstand haben, auch alle viel weniger arbeiten müssten. Zugegeben, ich bin schon jetzt in diesem glücklichen Zustand, der bei einigen Neid hervor zu rufen scheint – Unwissende halt. Aber jeder Wissende weiß, dass das Leben im Hamsterrad zwar sehr arbeitsintensiv, aber weder gerecht, noch sinnvoll und schon gar nicht ressourcenschonend ist. Da hilft wohl lediglich der Glaube, dass man keine andere Wahl hat und es woanders noch viel schlimmer wäre.
Nun, der Mensch denkt, doch Gott…!
Haben wir also doch noch einen Schuldigen gefunden dem wir alles in die Schuhe schieben können? Wer möchte kann dies gerne tun, tut sich allerdings keinen Gefallen damit. Böse wird er deswegen aber wohl kaum werden, denn welcher Vater/Mutter lächelt nicht milde über die Unwissenheit seiner Kinder. Auch wir können für unsere Kinder versuchen die äußeren Rahmenbedingungen zu schaffen, aber das Leben unserer Kinder können wir dennoch nicht leben. Allerdings gehört zu diesen Rahmenbedingungen eben auch, dass wir ressourcenschonend mit uns und unserer Welt umgehen und den Glauben an bestehende Wertesysteme aufgeben oder zumindest beginnen zu hinterfragen. Nur dann haben unsere Kinder und deren Kinder die Möglichkeit für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit.
Grüße von Holger (schmid_67-ät-web.de)