Der heilige Zensus steht vor der Tür

Zensus, du großer Meister im Himmel, bitte erlöse uns vom liebem Geld

Zensus, du großer Meister im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich, wo du über das Vermögensregister den Menschen alles, was werthaltig ist, wegnimmst, komme. Dein Wille geschehe im hier und jetzt, aber spätestens dann nach Inkrafttreten des Gesetzes im Himmel und auch auf diesem Höllenplaneten. Unser tägliches Brot nimm uns, dank ausufernder Inflation, heute und erst recht morgen. Und vergib uns unsere Schuld, dass wir Dich, lieber Zensus, so lange nicht wahrgenommen haben.

Und führe uns nicht in Versuchung anderen Propheten zu glauben, die über den Systemcrash predigen, sondern erlöse uns von allen Querdenkern, Freigeistern und von Systemkritikern wie dem Martin, der gerade seiner Wut hier freien Lauf lässt. Denn Dein ist das Reich, wo in Bälde die Geldsäcke geleert werden. Und wo dank deiner Kraft (Staatsgewalt) und deiner Herrlichkeit die Menschheit vom Dasein erlöst wird. Amen.

Sorry, ich weiß schon, dass diese Katastrophe eine Abwandlung des Vater-unser-Gebets ist, aber als Einleitung zum Thema Zensus finde ich meine Worte, die mir gerade so eingefallen sind, einfach geil. So, und nun der Reihe nach.

Was ist eigentlich der Zensus?

Was ist eigentlich der Zensus und welche schrägen Typen stecken da dahinter? Nun pass gut auf. Der Zensus ist ein Großkotzprojekt, wo sogenannte Experten und auch *inninin… lach …. eine „amtliche“ Statistik möglich machen. Um das zu verwirklichen, werden, falls Du nicht gleich willig bist und nichts zur Statistik beitragen möchtest, Hausierer, Bettler, Schlepper und Bauernfänger eingesetzt. Aber behalte das für Dich. Das fällt schließlich unter den Punkt Geheimhaltung. Okay, Geheimhaltung und Datenschmutz ist beim Zensus 2022 auch ein Thema. Sorry, ich geh gleich wie ein Zäpfchen ab, denn im Großen und Ganzen handelt es sich beim Zensus um eine riesengroße Sauerei! Ich sage es mal so: Die Haushaltsbefragung und die Gebäude- und Wohnungszählung ist für’n Arsch. Da musst Du nicht mitmachen. Oder doch?

Dem Zensus gilt es absolut Folge zu leisten – nur eine Theorie?

„Für den Zensus 2022 hat der Gesetzgeber eine Auskunftspflicht festgelegt. Alle Menschen, die beim Zensus zur Auskunft aufgefordert werden, sind dazu verpflichtet, die Angaben wahrheitsgemäß, vollständig und innerhalb der von den Erhebungsstellen gesetzten Fristen zu machen.“ 1

Wer sich verweigert wird, nach vorgehenden Eskalationsstufen, mit Bußgeld bedroht

Wer sich dem Zensus verweigert, der wird mit Bußgeld bedroht. Ganz ruhig Blut, so schnell schießen die Preußen nicht. Das läuft nach gewissen Eskalationsstufen ab. Antwortest Du nicht auf das Papier, weil Dir der Brief vielleicht gar nicht ordentlich zugestellt wurde oder versehentlich in einem falschen Briefkasten landete, dann wirst Du erst einmal in einem weiteren Schreiben erinnert.

Okay, auch diese Erinnerung könnte ja auf dem Postweg verloren gehen. Nur so ein Gedanke! Nun, um Dich dennoch schleunigst zu erreichen, kann es schon vorkommen, dass ein(e) Interviewer*in bei Dir schriftlich ein Besuchsangebot unterbreitet. Entschuldige bitte, denn Du musst ja nicht jeden schrägen Vogel in Deine Wohnung lassen. Also ab in die Tonne. Ruhig Blut, so mache ich das immer. Wenn mir Briefe zufallen, die ich als Werbung definiere, dann reagiere ich genau so! Okay, ich bin wohl ein schlechtes Beispiel, aber vielleicht ist es gar nicht so verkehrt meinem Beispiel zu folgen. Was meinst Du?

Du meinst, ganz schön schwer beim Martin M. Luder Daten zu sammeln. Daten, die eigentlich niemanden etwas angehen, die zu sammeln und damit Unfug anzurichten, das geht bei mir gar nicht. Da bleibe ich erst einmal stur. Nein, nein und nochmals nein, ich bin schon bereit mich nackig zu machen, aber Daten liefere ich nur unter meinen Bedingungen. Dazu später mehr. Nun, die Datenräuber geben leider nicht so schnell auf! Und es könnte dann durchaus passieren, dass ich von „geschulten“ systemtreuen Idioten-Personal angerufen werde. Wobei ich schon darauf achte, dass Personal eben nur Zugehörige einer Firma sind. Das nur so am Rande.

Werbeanrufe – nein Danke!

Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, Personal ruft an um mit mir einen Gesprächstermin zu vereinbaren! Wieder so eine lustige Sache! Ich nehme leider grundsätzlich nur Gespräche von Freunden entgegen. Wenn auf meinem Telefon-Display eine Nummer erscheint, die ich nicht kenne, dann nehme ich natürlich den Hörer nicht ab. Könnte ja ein Anruf sein, wo man mir was verkaufen will. Und selbst wenn ich mal den Hörer dummerweise in die Hand nehme, dann bleib ich erst einmal still.

Ich sage weder Hallo, noch nenne ich meinen Namen. Die absolute Stille halt. Und wenn sich dann am anderen Ende eine Werbetante oder Werbeonkel meldet, dann leg ich ganz schnell wieder den Hörer auf. So mache ich das immer. Glaubst Du nicht? Okay, dann frage doch meine Frau. Die macht es übrigens genau so. Bis dahin ist es aber so, dass man/n oder Weibchen nicht so leicht an mich rankommt. Nun, es soll aber auch Freigeister geben, die am Telefon auf die Frage, „Spreche ich mit Herrn Mustermann“, so antworten: „Ich beantworte keine Fragen.“

Macht nichts, denn danach folgt wahrscheinlich dennoch die erste Mahnung. Nun, da ich grundsätzlich – siehe oben – keine Werbepost öffne, landet natürlich die erste Mahnung, aber auch die darauf folgende 2. Mahnung, im Papierkorb. Sorry, ich bin ja schon willig, aber ich werde erst nach einer sogenannten ORDENTLICHEN amtlichen Zustellung und bei Androhung eines Zwangsgeldes reagieren.

Vielleicht sollte ich mich doch befragen lassen?

Vielleicht sollte ich doch, bevor mir ein Zwangsgeld von 300 Euro oder mehr zufällt, eine Befragung zulassen. Was meinst Du? Eigentlich kein Problem, denn wie die Tussi von Zensus, eine Frau Katja Wilken, klarstellt, sind solche Befragungen kurz und kontaktarm und können auch vor der Haustüre erledigt werden. Da ich ein Spaßvogel bin, denke ich gerade darüber nach, wie so etwas bei mir ablaufen könnte. Ich könnte mir ja die Fragen vor der Haustüre mal anhören und dann zum Schluss antworten. Ich kaufe nichts und ich bestelle auch keinen Staubsauger. Nein kurz und knapp: Ich beantworte keine Fragen. Weiterhin könnte ich mir ja auch noch vor Angst in die Hosen pissen. Zum Beispiel dann wenn das Personal nicht den Mindestabstand von 5,24 Meter einhält. Es könnte ja sein, dass vor mir eine Affe steht, der mir die Affenpocken anhängen will. Nein DANKE! Habe fertig, und tschüss! So oder ähnlich könnte es bei mir ablaufen. Was denkst Du?

Beim Zensus gilt es deshalb äußerste Vorsicht walten zu lassen!

Ist mir egal, was Du denkst! Ich denke mir, dass ich beim Zensus äußerste Vorsicht walten lassen muss. Und deshalb schaue ich mir erst einmal an, mit wem ich es denn da zu tun habe und ob der Datenschmutz auch wirklich eingehalten wird. Nun, mir ist vor einigen Tagen solch ein Schreiben zugefallen. Aber bitte behalte das erst einmal für Dich. Muss ja nicht gleich der V-Schmutz wissen, dass ich Post von Dr. Franziska Tollnek, bekommen habe.

Ich bin dann mal gleich auf die Seite des bunten Amtes gesprungen und habe dort nach der TOLLnek gesucht. Treffer Fehlanzeige! Guckst Du hier. Was soll ich jetzt davon halten? Geht die TOLLnek dort vielleicht gar nicht anschaffen oder habe ich bei der Suchanfrage einen Fehler gemacht? Ich weiß es nicht, aber ich bin natürlich für sachdienliche Hinweise offen. Ich habe beim „Amt“ lediglich die Gesamtprojektleiterin Katja Wilken gefunden.

Handelt es sich beim Statistischen Bundesamt wirklich um ein Amt?

Ich habe mir dann gleich die nächste Frage gestellt, die Frage ob es sich beim Statistischen Bundesamt wirklich um ein Amt handelt? Also habe ich da gleich mal nachgeschaut und die Website aufgeschlagen. Beim Blick auf das Impressum ist mir dann die Kinnlade heruntergefallen. Das „Amt“ hat doch tatsächlich eine Umsatsteuer-Identifikationsnummer, die da lautet: DE 206511374.2

Und jetzt frage ich Dich! Hey Du! Ja, genau Dich frage ich! Seit wann gibt es eigentlich bei Ämtern eine Umsatsteuer-Identifikationsnummer? Habe ich da was verpasst? Nein, ich weiß jetzt mit absoluter Sicherheit, dass hinter dem Zensus eine Firma steckt. Und Firmen machen Angebote! Sie haben keine hoheitlichen Machtbefugnisse. Ganz schön verrückt die Sache mit dem Zensus. Der Zensus ist, wenn Du genau hinschaust, schon eine fragwürdige Sache! Ich frage mal weiter.

Warum werden unsere Daten in den USA gehostet?

Warum werden unsere Daten in den USA gehostet? Das ist meine nächste Frage! Okay, auch wenn der Faktenfuchs mal wieder Gegenteiliges behauptet, werden dennoch die Daten, welche bei Zensus erhoben werden, in den USA gehostet.3 Das ist zwar nicht datenschutzkonform und auch nicht mit der „täuschen“ Datenschutzgrundverordnung vereinbar, aber wen interessiert das schon? Okay, ich zeige schon Interesse, denn so geht es ja gar nicht! Nicht mit mir.

Zensus, da muss ich nicht mitmachen!

Falls mir vom Zensus dennoch der Brief tatsächlich zufällt, dann wird Martin M. Luder Person [gemäß staatlichem BGB § 1 vom 18. August 1896] erst einmal so antworten:

Vielen lieben Dank für Ihr Schreiben im Anhang. Es wurde nach rechtlicher Würdigung des Absenders und des Inhaltes als Angebot erkannt. Weiterhin konnte bei Ihrem Entwurf kein schwerwiegender grammatikalischer, orthographischer Fehler festgestellt werden. Ein Einspruch oder Widerspruch liegt nicht vor. Und nun können Sie das Original unterschrieben an Martin M. Luder zuschicken. So bald ein unterschriebenes Original vorliegt, wird Martin M. Luder unter folgenden Bedingungen Ihr Angebot annehmen:

  1. Sie erbringen Ihre amtliche Legitimation. Sie weisen darin in notariell beglaubigter Form nach, wofür, wie, wodurch und von wem Sie Rechte zur Vornahme hoheitlicher Handlungen übertragen bekommen haben. Gleichzeitig weisen Sie nach, auf welchen Staat Sie vereidigt worden sind.
  2. Sie erbringen eine notarielle Beglaubigung der Gründungsurkunde des Staates, auf den Sie Ihre Vereidigung begründen.
  3. Sie erbringen eine notarielle Beglaubigung der Gründungsurkunde des Bundeslandes, sowie des Regierungspräsidiums der Stadt auf den Sie ihre Vereidigung begründen.

Ihnen wird hiermit Gelegenheit gegeben, dieses innerhalb einer angemessenen Frist von einundzwanzig Tage unter Eid und unter unbeschränkter Haftung zu erbringen.

So weit, so gut oder schlecht. Das ist aber nur ein kleiner Ausschnitt aus einem längeren Text, den ich an die Firma schicke. Falls mir dann von der Firma ein weiteres Schreiben wie: „Der Eingang Ihres Schreibens vom … wird bestätigt. Nach Prüfung und Bearbeitung werde ich mich unaufgefordert bei Ihnen melden“, werde ich es natürlich gleich beantworten.

Meine Antwort: „Das Schreiben mit dem Aktenzeichen „Liebe leben, Gott liebt alle Menschen“ sowie die genannte Frist bleiben weiterhin in Kraft. Sie haben keine Erlaubnis sich unaufgefordert bei Martin M. Luder zu melden, es sei denn, die genannten Bedingungen mit dem Aktenzeichen „Liebe leben, Gott liebt alle Menschen“ zur amtlichen Legitimation werden erfüllt.

So, und jetzt lasse ich erst einmal alles auf mich zukommen. Nur nicht in Hektik verfallen. So mache ich das! Ich habe fertig!

Beste Grüße Dein Martin M. Luder Person [gemäß staatlichem BGB § 1 vom 18. August 1896]

Titelbild von Niek Verlaan auf Pixabay

  1. https://www.zensus2022.de/DE/Aktuelles/PM_Warum_Auskunftspflicht_beim_Zensus2022.html[]
  2. https://www.destatis.de/DE/Service/Impressum/_inhalt.html;jsessionid=9F982AB8561D03273B7F7049819DE95A.live732[]
  3. https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/zensus-2022-augen-zu-und-durch-a3834144.html[]
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Martin M. Luder
Martin M. Luder schreibt über ernste Themen, die der Mainstream gerne ausklammert. Seine Texte sind mit deftigen Ausdrücken gespickt, die es allerdings auf den Punkt bringen. Seine ironisch-witzige Art macht das Lesen trotz der ernsten Themen zu einem Vergnügen. Martin M. Luder stellt gewöhnlich unangenehme Fragen. Ist er deswegen ein Verschwörungstheoretiker, Rechtsradikaler, Scientologe, Ketzer, Spinner oder Außerirdischer? Er hat zwei Bücher veröffentlicht. Für mehr Infos klicken Sie auf: 1. Buch / 2. Buch.

2 Kommentare

  1. Aha, ein sog. „Reichsbürger“, mit der Umsatzsteuer-Feststellung, dazu geben diese Firmenvertreter immer die Aussage, „daß sie für irgendwelche Verbrauchsartikel oder für die Kantine Waren einkaufen, und dafür Mehrwert=
    steuer in Abzug nehmen“, aber daß die Verkaufsabsätze von einer privaten Kantinenbetreiberin benutzt werden,
    die als eigene Firma innerhalb der Behörde tätig ist, verschweigen sie! Wie wollen sie denn sonst die Vorsteuerab=
    züge von der von ihnen nicht verlangten Umsatzsteuer abziehen, ihre „Verkäufe“, sprich ihre Leistungen sind doch
    umsatzsteuerbefreit? Fragen, die sie nicht beantworten, einfach ignorieren, gell?
    Außerdem können diese Daten auch noch für Zwangshypotheken zur Schuldentilgung der hochverschuldeten Firma
    BRD genutzt werden, als „Lastenausgleich“ für die derangierte Sozialversicherung, nicht wahr?

    • Gott ist Liebe. Liebe, leben – alles ist gut. Ich wünsche Ihnen noch einen wunderschönen Tag. Und danke, dass Sie mit Ihrem Kommentar Werbung für meinen Beitrag gemacht haben.

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