Überforderte Menschheit

Alles worüber ich schreibe, sind eigene Erfahrungen und Beobachtungen, über die ich mir dann Gedanken mache. Und so erlebe ich es immer wieder, dass ich auf Menschen treffe, die das Leben an sich und der aktuelle Wandel beziehungsweise freie Fall, an den Rand einer Überforderung bringen und manche davon auch darüber hinaus. Wir alle kommen früher oder später dahin, wenn auch in unterschiedlich starkem Ausmaß und es liegt dann an uns, wie wir damit umgehen. Nicht jeder verfügt über die mentale Stärke, sich ähnlich wie ein Münchhausen es erzählt hat, an den eigenen Haaren aus dem gesellschaftlichen Sumpf zu ziehen. Einige versuchen sich aus diesem Grund immer wieder zu betäuben, während manche eine bunte Blase nach der anderen generieren, um möglichst wenig von dem sie überforderten Alltag (mit mäßigem, weil relativ kurzem Erfolg) mitzubekommen.

Was wird wohl demnächst „Generation Lost“ noch veranstalten, wenn auch für sie das aktuelle Zeitgeschehen auf dem Boden der Realität aufschlägt?

Ich vermute mal, dass die Meisten dieser Generation, und darüber hinaus durch komplett alle gesellschaftlichen Schichten hindurch, dann sehr überfordert sind und sie dadurch wahnsinnig werden. Was aber wieder völlig normal ist, denn wenn man die Realität nicht wirklich wahrnimmt, egal ob man diese dabei bewusst oder unbewusst verdrängt, oder einfach nicht wahrnehmen kann, dann bedeutet das Zerplatzen all der vielen Bubbles, den wohl härtesten Entzug den man sich vorstellen kann. Etwa so ähnlich heftig, wie die Diagnose „unheilbare Krankheit im Endstadium“, die dann den Menschen ebenfalls mit voller Wucht trifft.

Wir kommen immer wieder in diese stoffliche Welt mit unglaublich vielen Möglichkeiten und immer wieder sind wir hoffnungslos überfordert von all dem ganzen Drumherum. Schon als Kind entwickeln wir deshalb einen gewissen Selbstschutz, indem wir lernen unangenehme und schreckliche Dinge zu verdrängen. Dies ist eine notwendige Überlebensstrategie, ohne die wir es wohl nicht immer bis zum Erwachsenenalter schaffen würden. Und dies sind dann auch genau die Jahre die uns so sehr prägen und welche uns danach in die verschiedenen weiterführenden Muster begleiten. Das was man allgemein als Erwachsenwerden bezeichnet, bedeutet also lediglich: Mit all den bisherigen Erfahrungen „über die Runden zu kommen“. Und was dem einen eben etwas besser gelingt als dem anderen, mehr nicht. In einer Gemeinschaft, der es an keinen grundsätzlichen stofflichen Dingen mangelt, herrscht allerdings großer Mangel an all den nichtstofflichen Dingen wie Liebe, Freude, Dankbarkeit und Wertschätzung, welche bekanntlich die Essenz des Lebens bedeuten. Und bitte nicht Freude mit Spaß verwechseln. Sicherlich sind wir „westlich orientierten Menschen“ eine richtige Spaßgesellschaft. Hauptsache lustig und was zu lachen (auch wenn Lachen im Grunde gut für die Gesundheit ist – wobei es immer auf die Dosis ankommt), aber letztlich ist dies meist auch nur eine weitere Bubble, eine weitere Betäubung. So vieles bedeutet lediglich Ablenkung von unserem eigentlichen Schmerz, der dann mit Zorn, Wut, Leidenschaft und vielen anderen Gefühlen unsere Überforderung zum Ausdruck bringt. Die Wirkung wird dadurch sichtbar, aber die Ursache immer wieder verdrängt.

Es ist keinerlei Vorwurf von mir, sondern lediglich selbstgemachte Erfahrung und Beobachtung, denn wir können nun mal nicht alle und nicht immer dem hohen Druck standhalten und dadurch zu einem Diamanten werden. Ein Diamant an sich ist ja lediglich sehr harter Kohlenstoff und er wird erst durch entsprechenden Schliff zu einem glänzenden Brillanten. Doch welcher „aufgewachte Diamant“ lässt sich noch schleifen?

Außerdem „trifft“ eine Überforderung genauso häufig Menschen die aufgewacht sind oder sich zumindest dafür halten. Allerdings gibt es sieben Schlafphasen und auch im Schlaf beziehungsweise Traum, kann man viele Dinge erleben. Aufgewacht sind nicht diejenigen, welche die weltlichen Machenschaften verstanden haben, und auch nicht diejenigen die sich spirituell „fühlen“. Erwacht sind jene, welche verstanden haben was Jesus mit seiner „Bergpredigt“ und seinen Gleichnissen wollte. Und mit verstehen meine ich, es auch zu leben. Und ja, das ist natürlich sehr schwierig, inmitten einer Gemeinschaft die sich schon im freien Fall befindet. Und noch schwieriger ist es mit entsprechender Konditionierung innerhalb einer von außen geprägten Gesellschaft, bei der Druck ständig erhöht wird.

Doch was haben wir nicht alles für tolle Ausreden und schaffen es, uns ständig selbst „in den eigenen Sack“ zu lügen. Aber dabei betrügen wir hauptsächlich uns selbst. Solange wir niemanden damit schaden, ist das auch vollkommen okay. Schwierig wird es, wenn wir andere damit verletzen, egal ob mit Worten oder Taten. Das dies alles meist nicht beabsichtigt ist, mindert es bei unserem Gegenüber nur wenig. Wir sollten deshalb ständig an uns „schleifen“, was dann irgendwann zu dem gewünschten Brillanten führt. Denn nur unser eigener Schliff bringt uns irgendwann zu dem gewünschten Ergebnis. Doch auch diese „Forderung“ kann uns irgendwann zu viel werden und wir sollten den Weg nicht zu schnell angehen, weil uns sonst womöglich auf halbem Weg die Puste ausgeht. Alles, was auch immer wir tun, sollte sich stets im Gleichgewicht (Balance) befinden und mit einer gewissen Entspanntheit angegangen, aber auch mit einer entsprechenden Konsequenz durchgeführt werden. Eine weitere Überforderung ist lediglich wie irgendeine andere Ablenkung und bringt uns nur auf Umwegen ans Ziel.

Dort ankommen werden die Allermeisten (irgendwann) und was bedeutet schon Zeit für eine unsterbliche Seele. Dennoch sollten wir diese Zeit hier auf der Erde nicht verschwenden, dafür ist sie dann doch zu kostbar, weil insgesamt zu kurz. Aber auch wieder kein Grund sich verrückt zu machen. Erstens versuchen dies schon ständig andere und zweitens, immer an die eigene Balance denken. Es gibt schon genügend Ungleichgewicht und somit Spannungen auf diesem Planeten.

Mensch, erkenne dich selbst…!

Beste Grüße von Holger ([email protected])


Die richtige Zeit

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Holger Schmid
Holger Schmid
Er hat Kinder, Familie, Freunde und viele Bekannte, und möchte dass wir alle in Zukunft unser Leben so führen können, wie es eigentlich für uns vorgesehen ist. Ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, ganz ohne Angst. Holger Schmid inspiriert die Leser mit seinen Erkenntnissen, Fragen und Denkanstößen!

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