Klischee ist wohl das nettere Wort für Vorurteil, bei dem ebenfalls unser Gegenüber in eine entsprechende Schublade gesteckt wird. Dies geschieht mit Hilfe unserer Beobachtung und dem Abgleichen von bekannten Verhaltensmustern. Diese sind dann in etwa so genau wie ein Horoskop oder die Behauptung, dass alle gelben Blumen auf der Wiese Löwenzahn sind. Dieses „Einsortieren“, für das es sogar verschiedene psychologische Tests gibt, soll uns helfen dieses Gegenüber schneller einschätzen zu können. Bei Tieren mit Zähnen und Krallen macht dies natürlich Sinn, aber da der Mensch bekanntlich ebenfalls über solche und andere Waffen verfügt, ist auch hier eine zumindest grobe Einschätzung meist sehr hilfreich.
Die wohl bekanntesten Klischees, betreffen die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Inzwischen gibt es zwar gefühlt mehr als diese beiden Geschlechter, aber die Realität kennt eben nur diese beiden beim Menschen. Ich möchte auch gar nicht näher auf all diese vielen Vorurteile eingehen und bestätigen, sondern lediglich kurz ein Beispiel aus der Tierwelt nennen. Meine Hundedame hat Anfang Mai dieses Jahres sechs hübsche Welpen zur Welt gebracht, drei Mädchen und drei Jungs. Für mich eine wunderbare und gleichzeitig interessante Erfahrung. Nach einigen Wochen begannen die Kleinen ihre „Höhle“ zu verlassen und die Wohnung zu erkunden. Um die Welpen möglichst früh an den entsprechenden Untergrund zu gewöhnen, hatte ich einen Rasenteppich zu kleinen Quadraten zurechtgeschnitten und eine entsprechende Unterlage darunter gelegt. Dies wurde zunächst gut angenommen und ich war mächtig stolz auf die Kleinen. Doch schon am nächsten Tag ging sehr viel daneben. Ich beobachtete das Verhalten nun noch genauer und sah wie die Jungs auf den „Rasen“ gingen, schnupperten und wohl dachten: Ah, da hat schon einer hingemacht, dann kann ich da auch hin. Die Mädels gingen ebenfalls zum Rasen, schnupperten und dachten wohl: Uh, da hat schon jemand hingemacht und gingen dann überall dorthin, wo noch keiner sein „Business“ gemacht hatte. Nur fürs Kopfkino, die Wohnung glich morgens einem Minenfeld, dennoch haben alle überlebt. Über die Klischees welche meine Hundedame alle erfüllt, werde ich mich hier nicht auslassen, aber das Tier unterscheidet sich gar nicht so sehr vom Mensch, weshalb ich wohl auch nie so ganz die Menschen verstehen werde, welche sich nicht auf eine Beziehung Mensch zu Mensch einlassen wollen, sondern nur noch Tiere in ihre Vakuum-Bubble lassen. Das ist in etwa so, als würde man nach vielen Malen hinfallen, einfach aufhören laufen zu lernen.
Die Seelen, die als Mann und Frau inkarnieren (eigentlich Mann und Weib, denn Herr und Frau sind Personen und somit Sachen), sind hier um ihren Lebens- beziehungsweise Seelenplan zu erfüllen (mit Leben zu füllen) und die theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen. Dies alles gestaltet sich umso schwieriger, je näher eine Gemeinschaft/Gesellschaft ihrem Verfallsdatum entgegenrückt. Und je stärker dies geschieht, desto stärker wird die Konditionierung und somit die Prägung, die diesen starken Eindruck hinterlässt, der sich meist nicht mehr glätten lässt und der alle Klischees nur weiter bestätigt. Alles was ich bisher geschrieben habe, beleuchtet ein wenig diese unterschiedlichen Blickwinkel, denn es ist immer wieder das gleiche Grundmuster. Wir sind hier um zu lernen und uns weiter zu entwickeln. Da es jedoch für ein Gesamtbild im Grunde alle Blickrichtungen braucht, inkarnieren wir Seelen hier sowohl als Mann, ebenso wie als Weib. Dies ist dann auch die Erklärung, für das was man als Homosexualität bezeichnet. Es ist ein noch nicht vollständig vollzogener Wechsel des weiblichen oder männlichen Parameters aus der oder den letzten Inkarnationen. Dies alles dient beim Mensch, genauso wie beim Tier, lediglich dem groben Wechsel der Blickwinkel mit all seinen entsprechenden Klischees. Auch dies ist Teil der Entwicklung der Seele, für die es insgesamt gesehen keinen Unterschied zwischen männlich und weiblich gibt, denn sie ist beides gleichzeitig.
Aus meiner Sicht kommt dabei der inkarnierten weiblichen Seite der schwierigere Part zu, denn die Aufgabe dieser Seite sehe ich umfassender, als die des männlichen Parts. Dies ist dann vermutlich auch der Grund, weshalb inzwischen sehr viele Frauen mit ihrer umfangreichen „Rolle“ überfordert sind. Doch auch die Männer sind in diesen Zeiten meist hoffnungslos überfordert, denn sie wissen inzwischen überhaupt nicht mehr welche Rolle sie überhaupt noch spielen.
Wenn diese Gesellschaft in sehr naher Zukunft am Boden aufgeschlagen ist und sich diejenigen finden werden, die in den Trümmern überlebt haben und dann auf jene treffen werden, die dem Ganzen von Rand aus zugeschaut haben, spätestens dann braucht es wieder Menschen, die sich ihrem Wesen bewusst sind. Vor allem braucht es wieder weibliche Wesen, die ihren Kindern wirkliche Werte mitgeben können: Liebe, Freude, Dankbarkeit und Wertschätzung. Ebenso braucht es dazu Männer, die all dies unterstützen, denn wie jede große Aufgabe gelingt es immer nur gemeinsam, mit all den vielfältigen Blickwinkeln, für ein wunderbar prächtiges Gesamtbild.
Mensch, erkenne dich selbst…!
Beste Grüße von Holger ([email protected])
Die richtige Zeit
Auf meiner Reise zu mir selbst, habe ich zunächst angefangen Artikel zu schreiben. Als es dann immer mehr und tiefgründiger wurde, ist daraus ein Buch geworden.
Ich möchte dieses Buch hiermit allen kostenlos im PDF-Format zur Verfügung stellen (zum downloaden auf das Bild klicken), denn Informationen sollten immer kostenlos zur Verfügung stehen. Sich aus diesen Informationen Wissen anzueignen kostet allerdings einige Mühen.
Titelbild: © Holger Schmid