Schnarchen, eine Krankheit?
Schnarchen ist nicht nur lästig und bringt das Umfeld um den Schlaf, sondern kann bereits ein Anzeichen für eine Krankheit sein. Es gibt eine Reihe von Ursachen, die zum Schnarchen führen, allen gemein ist eine Verengung der Atemwegen durch unterschiedliche Faktoren. Diese sind nicht immer krankhaft und man kann vieles tun, um das Schnarchen zu vermeiden.
Übermäßig Schnarchen kann auf das Schlafapnoesyndrom hinweisen
Wenn Sie oder Ihr Partner übermäßig schnarchen, kann dies bereits auf das Schlafapnoesyndrom hindeuten. Dies ist eine ernsthafte Erkrankung mit nächtlichen Atemaussetzern, das dringend behandelt werden muss. Ein untrüglicher Hinweis für diese Erkrankung ist das nächtliche „nach Luft schnappen“, das einen auch zum Aufwachen zwingt.
Auch Kopfschmerzen und Tagesmüdigkeit sind weitere deutliche Zeichen für eine Schlafapnoe. Die Erkrankung ist keinesfalls eine Bagatelle, die Sie Ihr restliches Leben lang hinnehmen bzw. einfach aushalten müssen. Schlafapnoe kann den Sauerstoffgehalt Ihres Blutes herabsenken und somit zu einem hohen Blutdruck, letztlich sogar zu einem vergrößerten Herzen führen. Zögern Sie keinesfalls und kontaktieren Sie einen kompetenten Arzt.
Dieser wird Ihnen je nach Fall eine Gewichtsreduktion oder Umstellung von Lebensgewohnheiten raten. Operative Maßnahmen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit das Schnarchen loszuwerden. Bei Bedarf und auf Wunsch kommt die CPAP-Therapie zum Einsatz. Hierbei wird nachts ein Therapiegerät beim Patienten angewendet, das für einen kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck sorgt. Neben diesen invasiven ärztlichen Maßnahmen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten, um dem Schnarchen entgegenzukommen bzw. es zu vermeiden.
Maßnahmen gegen das Schnarchen
Die richtige Schlafposition
Lagern Sie nachts Ihren Kopf hoch. Hierzu können Sie zusätzliche Kopfkissen verwenden oder Sie heben das Kopfende des Bettes hoch. Als Schnarcher sollten Sie viel Wert auf die Qualität, insbesondere den Komfort eines Bettes legen. Lassen Sie sich hierzu ausgiebig von einem Berater des Fachmarktes ihres Vertrauens informieren, dieser wird für Sie das passende Bett und die passende Matratze auswählen.
Sie sollten versuchen, in der Seitenlage und nicht in der Rückenlage zu schlafen. Bei unruhigem Schlaf mit häufigem Positionswechsel hilft ein Tennisball, der in die Rückenpartie des Pyjamas eingearbeitet werden sollte. Beim Wechsel in die Rückenlage wird der Ball zum Schmerzfaktor, der einen unbemerkt im Schlaf zurück zur Seitenlage zwingt.
Ein Zusatztipp: Halten Sie im Schlaf das Kinn hoch. Hierfür gibt es Halskrausen aus Schaumstoff, die Sie aus der Apotheke beziehen können. Die Krause verhindert das Einknicken des Rachens und somit auch eine Einengung der Atemwege.
Eine freie Nase
In manchen Fällen ist eine verstopfte Nase der Grund des Schnarchens. Verwenden Sie bei Erkältungen deshalb ein Antihistaminikum – dies jedoch nur kurzzeitig. Sind Allergien der Auslöser für eine geschwollene Nasenschleimhaut, so verwenden Sie einen Brennnesseltee. Dieser wird vor allem in der Naturheilkunde sehr empfohlen. Entsprechende Fertig-Tees gibt es in jeder Apotheke.
Auch das Gurgeln mit Pfefferminz-Mundwasser – diese zieht die Schleimhaut der Nase und des Rachens zusammen – hilft gut. Nasenstreifen helfen bei der Atmung. Allergien sollten jedoch immer ärztlich behandelt werden, insbesondere wenn Hausmittel nicht weiterhelfen.
Weitere vorbeugende Maßnahmen
- Vermeiden Sie ca. 3 Stunden vor dem Schlafen schwere Mahlzeiten oder Alkohol. Beides bewirkt ein Erschlaffen der Rachenmuskeln, somit eine Atemwegsstörung.
- Durch Übergewicht werden die oberen Atemwege blockiert. Eine Gewichtreduzierung kann in diesem Fall helfen, das Symptom des Schnarchens zu lindern oder zu lösen.
- Hören Sie mit dem Rauchen auf. Der Tabakrauch reizt die Schleimhäute, wodurch es zu einer Schwellung in der Nase kommt. Viele Raucher haben häufig eine verstopfte Nase oder einen angeschwollenen Rachen. Hören Sie auf mit dem Rauchen und halten Sie Ihre Atemwege frei. Andernfalls schnarchen Sie weiter.
- Bestimmte Medikamente verursachen oder verschlimmern das Schnarchen. Zu diesen Medikamenten gehören Schlaftabletten und Beruhigungsmittel. Lassen Sie sich von ihrem Arzt ausführlich dahingehend beraten.
- Trockene Luft im Zimmer kann ebenfalls Grund für das Schnarchen sein, oder zumindest wesentlich hierzu beitragen. Sorgen Sie stets für eine feuchte saubere Luft im Zimmer. Entsprechende elektrischen Luftbefeuchter gibt es im Handel. Andernfalls können Sie sich auch das Geld sparen und vor dem Zubettgehen ein Dampfbad gönnen. Hierzu bringen Sie Wasser in einem Topf zum Kochen, stellen diesen anschließend auf einen Tisch und atmen die Dämpfe einige Minuten lang tief ein. Am besten breiten Sie ein Tuch über ihrem Kopf aus, so das Sie möglichst viel von dem Dampf einatmen können.