Viele Faktoren beeinflussen unser Schlafverhalten. Das Klima in unserem Schlafzimmer ist einer der bedeutendsten davon. Temperatur und Luftqualität müssen stimmen, sonst leidet die Schlafqualität. Wie das Raumklima unser Schlafverhalten genau beeinflusst und wie du es verbessern kannst, erfährst du hier.
Was sind die Gründe für schlechtes Raumklima?
Bevor wir dir konkrete Tipps zur Verbesserung deines Raumklimas geben, zeigen wir dir, wie schlechte Luft im Schlafzimmer entstehen kann. Die Hauptursachen dafür sind:
- Wandfarben, die die Feuchtigkeit im Raum nicht zirkulieren lassen
- falsches Lüften
- falsches Heizen
- Wäsche, die im Schlafzimmer trocknet
- Feuchtigkeit im Raum (kann im schlimmsten Fall zu Schimmel führen)
Aber was lässt sich dagegen machen? Kommen wir also dazu, wie du deine Schlafumgebung klimamäßig optimieren kannst!
Wie kann man das Raumklima verbessern?
Im Folgenden zeigen wir dir anhand von 5 konkreten Tipps, wie du dein Schlafzimmer zum Entspann- und Träumtempel machst.
1. Richtige Temperatur wählen
Ein besonders wichtiges Kriterium, wenn es um das passende Raumklima geht, ist die Temperatur im Schlafzimmer. Dort sollten im besten Fall zwischen 16 und 20 °C herrschen. Zu hohe Temperaturen im Schlafzimmer können den Schlaf negativ beeinflussen. Damit es im Sommer im Zimmer nicht zu heiß wird, lass lieber auch tagsüber die Jalousien bzw. Vorhänge geschlossen.
2. Passende Luftfeuchtigkeit schaffen
Die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer sollte zwischen 40 und 60 % liegen. Um dies zu gewährleisten und die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch steigen zu lassen, sollte regelmäßig gelüftet werden – vor allem vor dem Zubettgehen.
- Empfohlen wird, mindestens eine Viertelstunde vor dem Schlafengehen das Fenster aufzumachen.
- Im Idealfall wird über den Tag verteilt immer wieder stoß-gelüftet.
- Wäsche, die zum Trocknen im Schlafzimmer hängt, sollte vor dem Schlafengehen in ein anderes Zimmer gestellt werden. Durch das verdunstete Wasser der Wäsche kann die Luftfeuchtigkeit drastisch steigen.
- In Kombination mit schlechter Durchlüftung im Raum kann es schnell zu Feuchtigkeit und im schlimmsten Fall zu Schimmel kommen.
Zu trocken sollte die Luft im Schlafzimmer aber auch nicht sein. Dies kann die Schleimhäute angreifen, was sie anfälliger gegenüber Krankheitserregern macht. Achte daher darauf, die Heizung im Schlafzimmer so wenig wie möglich einzuschalten und sie in der Nacht komplett abzudrehen. Wofür gibt es schließlich kuschelige Bettdecken und -pölster?
3. Bett durchlüften
Ob es ein gemütliches Boxspringbett, natürliches Holz- oder praktisches Sofabett: Unser Bett ist nicht nur der Ort zum Schlafen, es ist auch Entspann- und Lümmelplatz Nummer 1. Umso wichtiger ist es deshalb, dass wir uns in unserem Bett wohlfühlen und gerne dorthin zurückkehren. Wie könnte das besser gelingen als mit Bettwäsche und Laken, die nach frischer Luft riechen?
Indem du dein Bettzeug regelmäßig lüftest, sorgst du für Luftzirkulation und beugst so Geruch- und Feuchtigkeitsbildung vor. Schließlich verlierst du während des Schlafens zwischen 0,3 und 0,7 Liter Wasser. Dazu gesellen sich Hautschuppen, Haare und Co. Weil Hygiene insbesondere an einem Ort wie dem Bett besonders wichtig ist, solltest du das Bettzeug am besten jeden Tag nach dem Aufstehen ausschütteln und -lüften.
Außerdem empfiehlt es sich, alle zwei Wochen das Bettzeug – sprich Bettwäsche, Laken, Matratzenauflagen etc. – komplett zu wechseln.
4. Zimmerpflanzen aufstellen
Pflanzen nehmen bekanntermaßen CO2 auf und geben Sauerstoff ab. Diese Tatsache an sich sorgt bereits für ein gesundes Raumklima im Schlafzimmer. Außerdem sorgen Pflanzen für ideale Luftfeuchtigkeit im Zimmer. Am besten geeignet sind Pflanzen mit großen Blättern: Sie können viel Feuchtigkeit abgeben und dementsprechend das Raumklima positiv beeinflussen.
Folgende Pflanzen eignen sich besonders gut als Luftverbesserer:
- Aloe Vera
- Grünlilie (Chlorophytum elatum)
- Fensterblatt (Monstera deliciosa)
- Gemeiner Efeu (Hedera helix)
Natürliche Materialien sind für das Raumklima allgemein besonders förderlich. Daher lautet der nächste Tipp:
5. Holz in die Einrichtung integrieren
Holz sollte in keiner Wohnungseinrichtung fehlen – insbesondere nicht im Schlafzimmer. Es lässt Räume nicht nur einladend und gemütlich wirken, sondern hat außerdem einen tollen Effekt auf das Klima im entsprechenden Raum. Genau wie Zimmerpflanzen sorgt Holz für ein ausgewogenes Feuchtigkeitslevel im Zimmer: Es nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie in gesundem Maß ab.
Am besten eignet sich unlackiertes Holz. Dieses filtert Schadstoffe besser als lackiertes Holz. Durch die Lackierung werden die Poren des Holzes teilweise verschlossen – das Holz kann so die Luft nicht mehr in gewohnter Weise filtern. Wenn du also das nächste Mal ein neues Möbelstück für dein Schlafzimmer kaufen willst, überlege, ob es nicht mal eines aus Holz werden soll (falls du vorher noch keines hattest).
Raumklima verbessern auf einen Blick
Im Folgenden haben wir für dich noch einmal auf einen Blick zusammengefasst, wie du das Raumklima in deinem Schlafzimmer verbessern kannst.
- Regelmäßig lüften: Vor dem Schlafengehen mindestens 15 Minuten lüften. So wird überschüssige Luftfeuchtigkeit hinausgelüftet.
- Richtig heizen: Heizung im Winter nicht zu lange eingeschalten lassen und in der Nacht am besten ganz ausschalten. So wird die Luft im Raum nicht zu trocken.
- Wäsche entfernen: Wäsche vor dem Schlafengehen in ein anderes Zimmer bringen. So wird die Luft im Raum nicht zu feucht, was Schimmelbildung vorbeugt.
- Bettzeug lüften: Bettwäsche, Laken und Co. regelmäßig auslüften und spätestens alle zwei Wochen das gesamte Bettzeug wechseln. So werden Milben, Feuchtigkeit und Keime reduziert.
- Zimmerpflanzen aufstellen & Holz integrieren: Natürliche Materialien wie Zimmerpflanzen und Holzmöbel im Schlafzimmer aufstellen. Damit verbessert sich die Luftqualität.