Raucherkrankheiten am Herz-Kreislauf-System: Die Auswirkungen

Raucherkrankheiten im Herz-Kreislauf-System mit Zigarettenrauch

Die Auswirkungen von Raucherkrankheiten am Herz-Kreislauf-System

Der Tabakrauch enthält eine Reihe an hochtoxischen Schadstoffen, die u.a. Raucherkrankheiten am Herz-Kreislauf-System verursachen. Die bekanntesten unter ihnen sind das Nikotin und das Kohlenmonoxid; zu diesen tödlich-­giftigen Schadstoffen, die ihre fatale Wirkung im menschlichen Organismus zeigen, kommen andere Faktoren hinzu, die im Zusammenspiel mit anderen Stoffen im Tabak ihr Übriges zum gesundheitlichen Schaden am Herz­-Kreislauf­-System beisteuern. So z.B.

Die fatalen Auswirkungen am Herzen und an den Gefäßen nehmen so ihren Lauf. In einem früheren Artikel habe ich Ihnen die Raucherkrankheiten der Atmungsorgane mit ihren fatalen Auswirkungen beschrieben; in diesem Artikel möchte ich Ihnen nun alle möglichen Raucherkrankheiten am Herz-Kreislauf-System beschreiben, die sich in Folge dieses Konsums zeigen.

Arteriosklerose

Nikotin und Kohlenmonoxid lassen die Gefäße frühzeitig altern ­- sie werden wesentlich schneller abgenutzt; es kommt somit zur sogenannten Arteriosklerose,­ mit daraus resultierendem Symptomenbild. Die Alterung der Gefäße ist ein natürlicher Lebensprozess. Ab einem bestimmten Lebensalter, befindet sich der Mensch in einem Abbauprozess, wobei es zu degenarativen Begleiterscheinugen wie

  • Knochenschwund,
  • Hautalterung,
  • Leistungsabfall und
  • verlangsamtem Stoffwechsel (uvm.)

kommt. Auch die Gefäße des Herz­-Kreislauf­-Systems sind von diesem Abbauprozess bzw. dem Nachlassen der Lebenskraft betroffen. Die Beschwerden sind hierbei unterschiedlich und hängen davon ab, welche Bereiche des Gefäßsystems betroffen sind. In jedem Fall ist jedoch mit folgendem zu rechnen: Durchblutungsstörungen mit Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit in den minderdurchbluteten Organen (Herz, Gehirn, Nieren, Leber etc.).
Raucher sind von dieser Arteriosklerose -­ der Altersschwäche der Arterien -­ besonders stark und früh betroffen und laufen hierdurch Gefahr, an einer sehr ausgeprägten Form der Arteriosklerose zu „erkranken“, bei der es sogar zur Unterbrechung des Blutflusses kommen kann -­ die Folgen: Schlaganfall und Herzinfarkt. Als Raucher befinden Sie sich in einer fataleren Lage als alle übrigen Arteriosklerose-Risikogruppen. Die Gifte im Tabakrauch stellen nicht nur ein Risikofaktor für Arteriosklerose dar, sondern begünstigen gleichzeitig auch die schädlichen Auswirkungen aller anderen Risikofaktoren.
Konkret bedeutet das: der Blutdruck steigt noch mehr an, die Blutfette erhöhen sich noch weiter… etc; alles das sorgt wiederum für eine noch schnellere frühzeitige Alterung der Blutgefäße -­ die Arteriosklerose kommt schneller in Gang. In diesem Verlauf kommt es zur Verkalkung der Herzkranzgefäße, die dann zu einer Störung der Herzfunktion bis hin zum Herzinfarkt führen kann; oder es kommt im Verlauf zum sogenannten „Raucherbein“, bei der im schlimmsten Fall ­- was recht häufig geschieht – das betroffene Bein amputiert werden muss.

Bluthochdruck

Nikotin ist nicht nur ein Suchtstoff, es ist viel mehr auch ein „Gefäßgift“ das eine krampfartige Verengung der Blutbahnen verursacht, und so zu einem erhöhten Blutdruck führt. Wenn man es ganz genau nimmt, ist ein Bluthochdruck (Hypertonie) eine direkte Folge der Nikotinwirkung. Da ein Raucher meistens einen beschleunigten Herzschlag hat, schnellt der Blutdruck zusätzlich in die Höhe; die fortschreitende Arteriosklerose die durch die Gefäßverengung beschleunigt wird tut dann ihr Übriges. Umgekehrt verschlimmert der Bluthochdruck nun genau die Faktoren, die den Bluthochdruck erhöhen ­- ein fataler Kreislauf kommt in Gang.
Bedauerlicherweise ist der Verlauf eines Bluthochdrucks nur schleichend; und außerdem macht der Bluthochdruck außer Kopfschmerzen, Schwindel und Ohrensausen keine nennenswerten und auffälligen Beschwerden. Deshalb werden die allgemeinen Warnzeichen eines Bluthochdrucks von Rauchern nicht weiter beachtet bzw. ernst genommen und -­ vielleicht aus Unkenntnis ­- ignoriert und verharmlost. Dabei sind es gerade die Raucher, die unter Stress und ständiger Anspannung stehen ­- zwei Faktoren, die einem Bluthochdruck in die Höhe treiben. Wer unbedingt rauchen will, sollte keinen Fehler machen und eine Beschwerdefreiheit mit Gesundheit verwechseln; wer raucht sollte regelmäßig seinen Blutdruck kontrollieren und ggf. ärztlich behandeln lassen.

Herzbeschwerden und Herzrhytmusstörungen

Wer raucht, der sorgt für eine Mangelversorgung seines Herzens mit Sauerstoff; ist der Konsum chronisch, wird also über lange Jahre geraucht, entstehen ebenso chronische Schäden am Herzen. Das Herz leidet immer ganz besonders unter dem Rauchen. Die Anfangsbeschwerden gehen von Missempfindungen wie Pochen, Klopfen, Stolpern etc. aus und reichen bis hin zu kleineren Anfällen; das spätere Beschwerdebild reicht bis zu starken Schmerzen in der Brustgegend -­ die dann auch oft von Angst oder gar Panikattacken begleitet sein können.
Der betroffene Raucher kann hiermit immer schwerer seinen Alltag bewerkstelligen ­- Sport und Anstrengungen führen zu Beschwerden. Der Grund hierfür liegt im chronischen Sauerstoffmangel bei erhöhtem Sauerstoffbedarf. Zudem wird durch das Nikotin im Blut der Herzschlag beschleunigt, was dem Herzen dann zusätzliche Leistung abverlangt -­ und somit auch mehr Sauerstoff. Alle genannten Symptome verstärken sich somit; die Beschwerden nehmen merklich zu,­ bis hin zu einem Herzinfarkt. Bis dahin klagen den Raucher Symptome wie:

  • Extrasystolen,
  • Herzrhythmusstörungen,
  • sowie Herzschwäche.

Gerade auch deshalb sollten für Raucher regelmäßige ärztliche Untersuchungen ein Pflicht sein. Nur eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Beschwerden kann einen Therapie-Erfolg ermöglichen. Noch wichtiger ist natürlich der radikale Verzicht auf das Rauchen, denn ansonsten ist auch eine frühzeitige Therapie keine allzu große Hilfe. Das Thema Herzinfarkt und Infarktrisiko ist sehr wichtig, deshalb widme ich diesen einen weiteren Textabschnitt, in dem ich etwas genauer darauf eingehe.

Herzinfarkt und Herzinfarktrisiko

Nahezu alle Herzinfarkte die vor dem 40. Lebensjahr auftreten sind auf das Rauchen zurückzuführen -­ eine wirklich alarmierende Tatsache. Das Rauchen gilt als Hauptrisikofaktor des Herzinfarkts, und wer hierzu noch hohen Blutdruck ­und hohe Bluttfettwerte aufweist, an Übergewicht leidet und unter Dauerstress steht, der hat ganz schlechte Karten,­ denn hierbei erhöht sich das Herzinfarktrisiko um das 12-­fache. Wenn der Konsum nach dem ersten Infarkt nicht radikal eingestellt wird, kommt es zudem zu häufigen, ernsten Nachkomplikationen mit Dauerschäden; diese erhöhen dann die Sterblichkeitsrate ums vielfache.
Der Herzinfarkt ist bei Rauchern in vielen Fällen eine direkte Folge ihres langjährigen Tabakkonsums – Rauchen und Herzinfarkt stehen also in einem direkten Zusammenhang – dem man vor allem als langjähriger (starker) Raucher mehr Beachtung schenken sollte. Leider sind die Raucher allerorts nicht gerade für ihr ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein bekannt; so das das die ohnehin schon unklaren Beschwerden zu Beginn einer Herzinfarkt­Karriere von vielen Rauchern ignoriert oder gar ganz ausgeblendet werden.
Besonders Raucher sollten sich regelmäßigen Untersuchen unterziehen ­- etwa halbjährig. Hierbei gilt: umso früher eventuelle Infarktzeichen erkannt werden und umso früher die notwendige Vor-­ und Nachsorge stattfindet, desto sicherer lässt sich ein weiterer Infarkt verhüten. Als beste Vor-­ und Nachsorge gilt hierbei der radikale Verzicht auf alle Tabakerzeugnisse. Doch woran kann man eigentlich einen bevorstehenden Infarkt erkennen?
Es gibt eine Reihe von unklaren Frühwarnzeichen, die sich bei den meisten Infarkten bereits Wochen bis Monate vorher abzeichnen. Die weiter unten genannten Warnzeichen, können auch Anzeichen für andere Erkrankungen sein; man sollte aber immer von dem schlimmsten Fall ausgehen -­ so gehen auch Ärzte vor -­ und alles per „Ausschlussdiagnose“ ärztlich abklären lassen. Aber selbst bei einem positiven Ergebnis sollte man unbedingt gegensteuern und mit seinen riskanten Lebensgewohnheiten ­- insbesondere seiner Rauchgewohnheit ­- brechen.

Frühwarnzeichen Herzinfarkt:

  • Enge in der Brust mit Atemnot und Hustenreiz.
  • Kraftlosigkeit im linken Arm.
  • Enge­, Druck­ und Schmerzgefühl in der Herzgegend.
  • Schmerzen am Kehlkopf, sowie am Kiefer und Nacken.
  • Schwellungen am Unerschenkel
  • Sehstörungen
  • Oft Durchfall und Verstopfung
  • Leistungsschwäche, nervöse Erschöpfung, Schlafstörungen, Depressionen.
  • Gereiztheit, Anspannung, Entspannungsunfähigkeit, Bewegungsdrang.

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