Bei den so genannten Regelbeschwerden – auch prämenstruellen Syndrom (PMS) genannt – handelt es sich um körperliche und psychische Symptome, die regelmäßig vor den Regelblutungen einsetzen. Die betroffenen Frauen, häufig jenseits der 30, klagen über vielerlei Beschwerden, die ihre Lebensqualität enorm senken. Sie erfahren hier Alles, was Sie über das PMS wissen müssen und was Sie dagegen tun können.
Die Ursachen von Regelbeschwerden
Über die eigentlichen Ursachen des prämenstruellen Syndroms ist man sich sehr uneins. Eine Theorie besagt, das in der 2. Zyklushälfte der Östrogen- und Gestagenhaushalt im Körper ins Ungleichgewicht kommt, wobei es anschließend zu Wassereinlagerung im Gewebe kommt. Es kommt hierbei also zu Schwellungen, mit den einhergehenden lokalen Spannungsschmerzen.
Inzwischen gewinnt jedoch eine andere Theorie die Deutungshoheit über das PMS. Die Psychogene Theorie geht davon aus, dass die Beschwerden eher psychischer bzw. psychiatrischer Natur sind. Hintergrund ist, das die Frau die Menstruation negativ erlebt und ihre weibliche Rolle als problematisch empfindet.
Es bleibt jedem selbst überlassen, inwieweit er diesen Theorien glauben schenken will. Fest steht, das ein unerfüllter Kinderwunsch, Bewegungsmangel, Ernährungsfehler und Stress die Symptome wesentlich verstärken können und das in vielen Fällen auch tun.
Welche Symptome sind beim prämenstruellen Syndrom möglich?
Die Beschwerden beim prämenstruellen Syndrom können vielfältig sein. Diese kann man in zwei Kategorien einteilen, nämlich in körperliche und psychische Symptome. Nicht alle Symptome müssen hierbei vollzählig eintreten.
Körperliche Symptome
- Ödeme
- Bauchkrämpfe
- Spannungsschmerzen in der Brust
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Müdigkeit
- Heißhunger
- Appetitlosigkeit
Psychische Symptome des prämenstruellen Syndroms
Die psychischen Symptome sind ganz vom subjektiven Empfinden der Frau abhängig. Sie können somit unterschiedlich in ihrer Ausprägung und Art wahrgenommen werden. Die Symptome reichen von leichten Stimmungsschwankungen bis hin zu Reizbarkeit. Es können sich aber auch Antriebslosigkeit oder Überaktivität breit machen. Gegensätze wie Traurigkeit und Euphorie können ebenfalls hinzukommen, genauso gut können auch Angstzustände auftreten.
Wichtiges zur Therapie bei Regelbeschwerden
Wichtig bei einer Therapie des prämenstruellen Syndroms ist, ganz klar zu wissen, dass es sich auch wirklich um Regelbeschwerden handelt. Bei einigen Schilddrüsenerkrankungen, aber auch beim Beginn des Klimakteriums treten ähnliche Symptome auf, es kann also hierbei zu Verwechslungen kommen. Es ist sehr wichtig an dieser Stelle zu unterscheiden, ansonsten fruchten die Therapieversuche nicht effektiv.
Eine Früherziehung bei Mädchen ist hierbei auch wichtig, vor allem ein gründliches Gespräch über Weiblichkeit bzw. den weiblichen Körper – so vermeidet man bereits frühzeitig die psychische Komponente dieser Erkrankung. Wie bereits angedeutet, ist die Psycho-Hygiene bei dieser Art von Erkrankung enorm wichtig.
In der Naturheilkunde kommen Präparate mit Auszügen aus Mönchspfeffer zum Einsatz. Körperliche Aktivität an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung ist ebenfalls ausschlaggebend, um die Beschwerden zu lindern, oder gar nicht erst auftreten zu lassen. Symptomen wie Spannungsschmerzen in der Brust, Kopf- und Rückenschmerzen können mit autogenem Training und Massagen Abhilfe verschafft werden.
Medikamente gegen Symptome von Regelbeschwerden
Die Schulmedizin geht beim prämenstruellen Syndrom häufig symptomatisch vor. Hierbei werden bei psychischen Beschwerden häufig tryzyklische Antidepressiva verabreicht. Hiervon ist auf Dauer jedoch abzuraten, da sich eine Gewöhnung einstellt und eine Auseinandersetzung mit dem hinter der Krankheit liegenden Thema unmöglich wird.
Bei den Ödemen wird häufig Ibuprofen oder Spironolacton verwendet. Grundsätzlich sollten Sie immer einen Arzt konsultieren und niemals versuchen eine Erkrankung auf eigene Faust zu behandeln.