Ordnung schaffen

Die Menschheit fürchtet sich vor Chaos und Unordnung, erkennt dabei aber nicht, dass diese bei ihnen selbst beginnt und sie mittendrin leben. Selbstverständlich ist es schwierig in einem Umfeld aufzuwachsen, in dem im besten Fall eine optisch aufgeräumte Umgebung vorhanden ist. Bei Manchen ist es sogar notwendig in einer entsprechenden Unordnung aufzuwachsen, nur um dann später das Gegenteil für sich umsetzen zu können. Allerdings kopieren die Meisten unbewusst den „Lebensstil“ ihrer Eltern, sowie einer Gemeinschaft mit all ihren Irrungen und Wirrungen. Wie schon ein zwei Mal beschrieben, ist es jedoch äußerst schwierig die vorhandene Konditionierung abzulegen und dann sein Leben entsprechend eigenständig zu gestalten.

Schon als Kind fällt es wohl vielen schwer, Ordnung im Kinderzimmer zu halten und wie der Volksmund schon sagt: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.“ Doch der Weg zu jeder wahren Meisterschaft, besteht im Grunde darin, sich von den vorgefassten Meinungen (Framing) zu befreien und selbständig zu Denken. Jeder der zumindest schon einmal darüber nachdenkt, wie er sich aus so einem Rahmen mit Konditionierung und Dogmen lösen kann, hat bereits begonnen bei sich aufzuräumen und ein wenig Ordnung zu schaffen. Die Ordnung fängt, wie alles andere ebenso, nun mal im Kopf an. Wobei das mit dem Kopf lediglich die halbe Wahrheit ist, denn sie beginnt im Geist. Doch bleiben wir beim Mensch und dessen was wir als Gehirn bezeichnen und welches wir für unser Denken verantwortlich machen, dass allerdings „lediglich“ ein Zwischenspeicher für unser Denken und Fühlen ist und was man sogar entsprechend messen kann. Dieses stoffliche Gehirn ist ebenso strukturiert wie alles andere auf der Erde. Es hat seine Ordnung, also seine Lagerhallen mit Regalen und Schubladen, in denen grundsätzlich alles aufbewahrt wird, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. Überhaupt sind wir hier als Mensch ziemlich unbewusst, was im Grunde an dieser Unordnung liegt. Mit jedem Schritt unserer Bewusstwerdung schaffen wir aber ein wenig mehr Ordnung in dem ganzen Chaos das bei uns herrscht. Man reiht alle bekannten Symptome aneinander und sortiert alle Informationen immer wieder solange durch, bis irgendwann ein Muster erkennbar wird. Das Prinzip kann auch mit dem Sieben von Sand verglichen werden. Wichtig ist lediglich das System mit dem zu Grunde liegenden Prinzip zu verstehen.

Noch einmal zum besseren Verständnis. Ich habe also ein Haus, an dem immer wieder mal etwas daran an- und umgebaut wurde. Das dadurch aber nun ziemlich unpraktisch geworden ist, weil sich Bad und Toilette im Keller befinden, das Schlafzimmer unter dem Dach und um von der Küche ins Esszimmer zu kommen, muss ich durch das Wohnzimmer. Ach ja, Wasser wird immer noch draußen vom Brunnen geschöpft. Also alles schön nostalgisch, aber eben unpraktisch und somit unbequem. Nun braucht es eine entsprechende Kraftanstrengung, um alles abzureißen und das Haus so aufzubauen, dass es nicht nur hübsch, sondern vor allem Zweckmäßig ist, also bequem und altersgerecht. Doch zuvor gilt es über einige Fragen nachzudenken, nämlich wie viel Platz ich eigentlich benötige und was ich alles aus dem alten Haus mit in das Neue nehme. Das Konzept der Tiny-Häuser findet zu Recht immer mehr Freunde.

Verhält es sich denn nicht genauso mit unseren Gedanken?

Es herrscht dieses große Durcheinander, weil immer wieder da und dort was geändert wurde, aber die „Festplatte“ inzwischen so zugemüllt ist, dass ein klares strukturiertes Denken nicht mehr möglich erscheint. Ordnung schaffen bedeutet daher, sich von dem ganzen angesammelten Denkmüll zu befreien, indem ich alles aussortiere was ich nicht unbedingt brauche und dann alles neu geordnet in Struktur bringe, so als ob ich nur Platz für das Notwendigste hätte.

Wie sortiert man am besten aus?

Indem ich die richtige Frage stelle. Und die wäre: Was ist die Ursache und benötige ich noch immer die entsprechende Wirkung? Also was benötige ich unbedingt, was nicht und wenn doch, warum. Kinder machen dies im Grunde instinktiv mit ihren Fragen nach dem „Warum“. Hat man das Prinzip aber erst mal verinnerlicht, geschieht dieses Aussortieren dann irgendwann schon beinahe automatisch und man erreicht von der Mitte des eigenen Raums (Denken) mit zwei Schritten alle notwendigen Räume und Gegenstände.

Die meisten schlaflosen Nächte liegen wir hauptsächlich wach wegen unserer Unordnung, da unsere Gedanken keinen entsprechenden Platz finden und deshalb nicht zur Ruhe kommen. Es lohnt sich daher immer seine Gedanken zu Sieben und dann entsprechend einzuordnen oder eben als Unwichtig draußen zu lassen. Wer sich aber weiterhin mit liebgewordener Deko beschäftigen will und ohne all das ganze „Chichi“ nicht sein kann, der darf das gerne auch weiterhin tun. Alle anderen sollten möglichst schnell beginnen Ordnung zu schaffen, denn mit weniger „Krempel“ wohnt es sich viel entspannter, ebenso wie es sich mit weniger Gepäck wesentlich leichter reisen lässt. Viel zu viel lenkt uns doch von den wirklich wichtigen Dingen im Leben ab, weil wir meist zu erschöpft sind, um uns richtig darauf konzentrieren zu können. Deshalb hilft es, „die Spreu vom Weizen zu trennen“.

Wie heißt es deshalb so schön: „Ordnung ist das halbe Leben.“ Wer sich allerdings für nicht faul oder ein Genie hält, der darf gerne weiter in seinem Chaos nach Möglichkeiten für ein bewussteres und somit glücklicheres Leben suchen. Bewusstwerdung bedeutet deshalb Ordnung in seinem Kopf/Geist zu schaffen, was etwa das halbe (stoffliche) Leben an Zeit in Anspruch nimmt, sich aber auf alle Fälle lohnt. Die andere Hälfte sollte eigentlich mit der Essenz des Lebens ausgefüllt sein. Aber wenn wir dies schon alles könnten, dann wären wir wohl kaum hier, denn wir sind ausschließlich zum Lernen hier. Also weiterhin fleißig üben.

Mensch, erkenne dich selbst…!

Beste Grüße von Holger ([email protected])


Die richtige Zeit

Titelblatt Essenz des Lebens

Auf meiner Reise zu mir selbst, habe ich zunächst angefangen Artikel zu schreiben. Als es dann immer mehr und tiefgründiger wurde, ist daraus ein Buch geworden.

Ich möchte dieses Buch hiermit allen kostenlos im PDF-Format zur Verfügung stellen (zum downloaden auf das Bild klicken), denn Informationen sollten immer kostenlos zur Verfügung stehen. Sich aus diesen Informationen Wissen anzueignen kostet allerdings einige Mühen.

Holger Schmid
Holger Schmid
Er hat Kinder, Familie, Freunde und viele Bekannte, und möchte dass wir alle in Zukunft unser Leben so führen können, wie es eigentlich für uns vorgesehen ist. Ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, ganz ohne Angst. Holger Schmid inspiriert die Leser mit seinen Erkenntnissen, Fragen und Denkanstößen!

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