Zeitenwende für Raucher – Es wird immer schwieriger Raucher zu bleiben

Vorbei sind die Zeiten, als uns die Tabakindustrie nach Strich und Faden manipulieren konnte und uns mit dem Heldenmythos zum Rauchen animierte. Raucher waren gesellschaftlich akzeptiert und überall wurde für das Rauchen geworben. Jeder Typ hatte seine individuelle Marke. Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei. Heutzutage hat sich das Blatt gewendet – und das möchte ich Ihnen in diesem kurzen Artikel darstellen.

Die glorreichen Zeiten der Zigarettenindustrie – sind vorbei

Es mag sein, dass es mal eine Zeit gab, in der uns die Zigarettenindustrie mit ihrer Werbung und all die „coolen Typen“ vorgemacht haben, wie großartig und erstrebenswert doch ein Raucherleben ist. Erinnern Sie sich noch an die Zeit von „Marlboro-Man“ und Wildwest-Romantik? Oder an Kaugummis in kleinen Zigarettenschachteln für Kinder im Zigarettenautomaten? Vielleicht ist Ihnen auch der Begriff „Raucherecke“ nicht fremd – das war der den rauchenden Schulkindern zugewiesene Platz am Schulhof; mit dem sich die rauchenden Kids an der Schule absolut sicher sein konnten, dass sie die volle Aufmerksamkeit aller „uncoolen“ Kinder bekamen. Und vielleicht erinnern Sie sich auch noch an die im öffentlichen Raum allgegenwärtige Zigarettenwerbung – auf Plakaten, auf Litfaßsäulen, an Bushaltestellen, und natürlich im Fernsehen auf Dauerschleife? Das war die glorreiche Zeit der Tabakindustrie.

Inzwischen hat sich das Blatt total gewendet

Man sieht nur noch sehr selten Werbung für Marlboro, Camel, West, und wie sie sonst noch alle heißen. Das ist auch gut so. Denn rauchen kann tatsächlich tödlich sein; nein, rauchen endet immer tödlich. Pro Jahr sterben nämlich allein in Deutschland über 140.000 Menschen am Zigarettenkonsum – weltweit sind es mehr als 6. Millionen. Können Sie sich vorstellen, dass es für eine ähnliche Droge (und Zigaretten sind eigentlich Designerdrogen) eine Konsumecke an Schulen gibt, oder dass man im öffentlichen Raum dafür ungeniert Werbung machen darf?
So könnten die Werbeslogans aussehen: „Lege Dir Deine Line und bleib auf der Spur“, „Speed – ganz im Puls der Zeit“. Stellen Sie sich vor es gäbe an jeder zweiten Hauswand einen Automaten dieser Droge – und dazu ein Fach, das diese Droge als Kaugummi anböte, oder in einer Art, die der eigentlichen Applikation sehr nahe kommt. Offensichtlich wäre dieses Fach am Automaten für Kinder gedacht – für wen eigentlich sonst? Sicherlich erscheint Ihnen dieses Beispiel als zu weit hergeholt und auch zu reißerisch– aber denken Sie dabei doch einfach mal an die beliebten süßen „Alkopops“, die sicherlich nicht auf eine ältere Klientel abgezielt, sondern eher ein sehr junges Publikum angesprochen haben.

Der Verkauf immer schwerer

Die Tabakindustrie und deren Lobby hat es immer schwerer, sein Produkt an den Mann zu bringen. Für Produzenten und Konsumenten wird es immer schwerer sich öffentlich zum Produkt zu bekennen, oder gar sich damit zu brüsten. Heutzutage muss man als Raucher viele Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, um sich selbst das Rauchen dauerhaft schmackhaft zu machen. Abgesehen von den Folgen für die Gesundheit und den immer unverschämteren Preisen, sieht sich der Raucher von Heute auch mit einer Vielzahl an Einschränkungen konfrontiert, die Ihm das Raucherleben schwerer machen, als es ohnehin schon ist.
Es gibt immer weniger Gelegenheiten zum Rauchen im öffentlichen Raum; wo einst das Rauchen als cool und modern galt, und somit gesellschaftlich völlig akzeptiert war, tritt dem Raucher nun Ausgrenzung und Verachtung entgegen. Das Rauchen und damit auch der Raucher, sind aus dem öffentlichen Leben verbannt; das Rauchen wird, wenn überhaupt, nur noch ganz still und heimlich beworben.

Raucher sind nun endlich uncool – und Rauchen vor allem Privatsache!

Im Allgemeinen wird – im Vergleich zu Früher – auf Raucher vielmehr herabgeschaut, als heraufgeschaut; Raucher sind nicht mehr die Helden mit Cowboy-Hut, sondern für viele Zeitgenossen nur noch bemitleidenswerte Menschen mit einem gesundheitlich sehr bedenklichen Makel. Wenn Sie einmal genauer darüber nachdenken, dann wird Ihnen sicherlich auch klar, dass man Heutzutage viel mehr Zeit und Energie aufbringen muss um ein Raucher zu bleiben, als dauerhaft nicht zu rauchen – das Raucherleben ist viel schwerer, als das Nichtraucher Dasein.
Auf der einen Seite muss der geschundene Raucher täglich viele Unannehmlichkeiten und Beschränkungen ertragen, und quasi entgegen diesem Druck weiterrauchen, während er auf der anderen Seite nur mit dem Rauchen aufhören müsste, also im Grunde genommen nichts tun, um dann mit einer noch nie gekannten Vitalität (Gesundheit), der Anerkennung seines Umfelds und einem volleren Portemonnaie belohnt zu werden. Ja, alles könnte so einfach sein. Doch die Zeiten sehen für Raucher alles andere als rosig aus.

Gökhan Siris
Gökhan Siris
Er ist Heilpraktiker, psychologischer Berater, Matrix Reimprinting Practitioner, EFT-Coach, BSFF-Coach und freiberuflicher Schriftpsychologe bzw. Graphologe. Er beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren mit den Themen Gesundheit, Medizin, Psychologie, Psychotherapie, Naturheilkunde, Esoterik, Spiritualität, Gesellschaft - sowie mit Lebensberatung und Life-Coaching.

6 Kommentare

  1. Und an was Sterben dann die anderen 260 tausend Krebstoten in Deutschland. Das meiste Gift in Tabak steckt in den 599 Substanzen die dem Tabak zugesetzt werden dürfen. Warum wurde Tabak bis ca. 1940 für die Behandlung von Asthma eingesetzt. Warum habe ich keinen Raucher Husten wenn ich meinen Selbst angebauten Tabak Rauche.Ist es erwiesen das die 140 tausend wirklich nur vom Rauchen Krebs bekamen usw. Klar Rauchen ist nicht Gesund. Es gibt eine Interesante Studie die sagt das wenn man in der Innenstadt wohnt Atmet man genauso viel Schadstoffe ein wie ein Raucher der am Lande Lebt und bis zu 1,5 Schachteln Raucht

    • Tabak ist nicht ausschließlich für Krebs verantwortlich – jedoch in den allermeisten Fällen. Der Tabak in den Zigaretten ist eine Designerdroge – über 4000 Substanzen werden zugesetzt; viele darunter wurden gezielt erforscht, mit dem Ziel süchtiger zu machen, oder verführerischer (z.B. für Kinder) zu riechen, oder tiefer inhaliert werden zu können. Ich empfehle Ihnen das Buch “Schwarzbuch Zigarette” zu lesen – hier sind die Protokolle bedeutender Hersteller einsehbar. Tabak ist für mich definitiv eine Kultur- und Heilpflanze, und auch ein Genussmittel. Allen die es so verwenden, denen gönnen Ich Ihre Verwendung vom Herzen. Mir ist die Kulturgeschichte und die ursprüngliche rituelle Verwendung der Tabakpflanze durchaus bekannt. Aber was die Industrie daraus gemacht hat und mit welchen Mitteln sie dies tut, ist kein Stück zu tolerieren. Außerdem: wenn man schon in der Stadt wohnt, dann sollte man nicht noch die Abgase tief in sich inhalieren; auch macht es keinen Sinn 2 Schachteln am Tag zu rauchen, weil man durch die Stadtluft bereits vergiftet wurde. Ich sage mir ja auch nicht, dass ich ruhig jeden Tag eine Torte aufesse, weil eine Diät mit 160 Kilogramm Körpergewicht keinen Sinn mehr macht. Ich gönne Ihnen Ihren Genuss – wenn man bei 1,5 Schachteln am Tag noch von Genuss sprechen kann (ich weiß, dass Sie sich nicht selbst damit gemeint haben). Ich wünsche Ihnen noch viel Erfolg bei Ihrer Asthmatherapie mit Tabak 😉

  2. Es scheint so, als wäre der Autor ein bisschen militant. Hat EQUAPIO keine echten Themen?
    Ich halte den Tabak für eine Kulturpflanze und ein Genussmittel und wir sollten mal schön auf dem Teppich bleiben. Ich kann mich meinem Vorredner nur anschliessen. Klar, Werbung muss nicht sein, betrifft aber alle anderen Produkte auch.
    Der Raucherentwöhnungsartikel hat nun wirklich auch nicht gehalten, was er versprach.
    Könnte es nicht sein, dass die massiven negativen Suggestionen, das Rauchen betreffend, wirklich schädlich sind?

  3. Militant ist die Tabakindustrie, die selbst vor Kindern nicht Halt macht und Unsummen in die Vermarktung Ihres Suchtgifts pumpt – das ganze Geschehen rund um diese Kulturpflanze ist militant, weil die Industrie einen regelrechten Krieg um jeden Raucher führt – und es fallen sehr viele; militant sind auch die Raucher, die sich trotz der offensichtlichen Schädlichkeit und Unsinnigkeit gegen jede berechtigte Kritik wehren – und nicht merken, was sie damit tun; Ich bin keineswegs militant – meine kleinen unbedeutenden Textchen reichen nicht aus, um militant zu sein – und bisher ist auch keiner gestorben.

  4. Sicherlich ist der Tabak eine bedeutenden Kulturpflanze mit einer langen Tradition einer sinnvollen Nutzung. In Folgeartikel werde ich dies auch beschreiben. Und sicherlich ist der Tabak ein Genussmittel, so wie Alles ein Genussmittel sein kann – da gehe ich voll mit und erkläre dies in anderen Artikeln auch. Dennoch: wer täglich eine Schachtel, oder mehr, am Tag raucht, wer trotz gesundheitlicher Probleme durch das rauchen weiter raucht und nicht aufhören kann, obwohl er es will – und dafür auch noch Geld ausgibt -, der sollte vielleicht sein Verständnis von dem Begriff “Genuss ” überdenken. Ein Genuss ist eine Seltenheit und sollte achtsam geschehen – ein Stück Kuchen ist für mich ein Genuss, doch wenn Ich gleich eine ganze Torte hastig verschlinge und trotz aller Restriktionen meinen Stück Kuchen draußen vor der Tür im Regen innerhalb einer weißen Markierung mit der bloßen Hand verputze, dann wäre es berechtigt, wenn andere Menschen zumindest denken würden, das mein Verhalten evtl. ein Problem ist und nichts mit Genuss zu tun hat. Es gibt noch sehr vieles zu diesem Thema zu schreiben. Es ist ein wichtiges Thema. Es tut mir Leid, aber über 150.000 Tote im Jahr alleine in Deutschland und über 7. Millionen weltweit, dazu eine Industrie die mafiös organisiert ist und trotz allem Wissen ungeniert ihr Werk verrichtet, sind ein Thema, das man unbedingt auf Equapio behandeln sollte. Ich sehe ein: die Frequenz nervt. Keine Sorge. Bald gibt es neue Artikel zu anderen Themen.

    • Hallo Herr Siris,
      Sie haben durchaus gute Argumente und ich wäre der Letzte, der der Tabak-, Pharma-, Waffen-, Zuckerindustriepropaganda etc. das Wort reden würde. Allerdings bin ich auch gegen Ausgrenzung von Gruppen und würde, hätte ich was zu sagen, eine deutlich liberalere Drogenpolitik machen, welche natürlich sich nur auf Erwachsene beziehen würde. Trotzdem habe ich nichts gegen das Rauchverbot in öffentlichen Räumen, wo sich Nichtraucher belästigt fühlen könnten. Dann ist aber auch gut, der Rest ist Privatsache. Meine Kritik und die Anmerkung, diese permanente negative Suggestion in Form von Gruselbildern auf Tabakprodukten (und nicht nur Ihren Artikeln ;-)) sei auch nicht gerade gesundheitsfördernd ist ja leider mit meinem Kommentar von gestern verschwunden, obwohl Sie sich offensichtlich darauf beziehen. Warum eigentlich?
      Wenn schon, dann fordere ich riesige Totenschädel auf Bankgebäuden, Autos, Chemiekonzernen und und und….
      Besten Gruß

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