Machen Sie sich nichts vor, solange Sie eine Zigarette als begehrenswert empfinden, sind Sie noch ein Raucher – auch wenn Sie seit Monaten keine Zigarette mehr geraucht haben. Erst wenn Sie beim Anblick einer Zigarette, oder beim Gedanken an einen tiefen Zug daran, gar nichts empfinden – weder Positives, noch Negatives -, und wenn Sie sich nicht von täuschenden Gedanken beirren lassen, nur dann sind Sie wirklich frei vom Rauchen. Alles andere ist eine Illusion, mit der Sie sich selbst täuschen. Wenn Sie nicht das Prinzip dahinter verstanden und erlöst haben, so werden Sie durch die nächste Gelegenheit und sei es in 6 Monaten, oder in 6 Jahren zum Rauchen verführt werden. Wenn alle Glaubenssätze bzw. Gedanken zum Rauchen stimmen würden, dann wäre das Rauchen der heilige Gral und jede Zigarette wäre ein Vermögen wert. Ich lade Sie ein, einige dieser illusionären Gedanken zu hinterfragen.
Die Zigarette – Der heilige Gral
Wären alle Glaubensätze und Gedanken über Zigaretten wahr, wären sie der heilige Gral und sie müssten tausende von Euros für eine einzige Zigarette zahlen; alle Raucher wären dann erfolgreiche Genussmenschen und wären attraktiv, super-konzentriert, total entspannt und in jeder Situation souverän. Häufig ist das Gegenteil der Fall. Nehmen wir einmal an, all die angeblich positiven Dinge, die man sich über Ihre heißgeliebten Zigaretten sagt, wären wahr, warum empfehlen Sie es dann nicht Ihren Kindern?
Wollen Sie etwa nicht, dass diese konzentriert, stressfrei und entspannt sind? Sie wollen ihnen doch nicht so etwas Schmackhaftes und Genussvolles vorenthalten – und schließlich macht es doch nicht süchtig und verursacht keine Schäden? Ist das Rauchen wirklich so toll? Würden Sie, wenn Sie nochmals die Wahl hätten, sich dazu entschließen erneut mit dem Rauchen anzufangen? Wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten – zu dem Zeitpunkt Ihrer 1. Zigarette -, würden Sie sich für ein Leben als Raucher entscheiden. Ich bin überzeugt, dass Niemand dies tun würde.
Einige illusionäre Gedanken zum Rauchen
Rauchen ist ein Genuss!
Wenn Rauchen ein derart unverzichtbarer Genuss ist, dann rauchen Sie doch mal 10 Zigaretten hintereinander… Na, noch Lust auf den Rest in der Schachtel? Wenn nicht, wieso denn nicht? Es ist doch ein Genuss, oder nicht? Wenn es ein Genuss wäre, dann würden Sie die gesamte Schachtel genießen – Sie haben es sich doch verdient. Ihnen ist doch klar, dass es kein Genuss ist, sondern nur eine Sucht. Sie rauchen nur, um den Pegel zu halten.
Rauchen entspannt!
Rauchen entspannt, und daran glauben Sie tatsächlich? Das Rauchen entspannt nur, weil dann der Suchtdruck verschwindet. Sobald Sie nicht rauchen, kehrt der Suchtdruck – und damit die Anspannung – zurück. Ohne die Abhängigkeit nach Tabak, und den darin enthaltenden suchtfördernden Substanzen, gäbe es diese Anspannung nicht. Bei 20 Zigaretten am Tag, wären Sie mindestens 20-mal am Tag gestresst (angespannt) – ein Nichtraucher ist deutlich weniger gestresst.
Rauchen schmeckt!
Pudding schmeckt auch, doch trägt man nicht gleich einen ganzen Karton voller Pudding mit sich umher. Außerdem gibt es einen wesentlichen Unterschied: ein Pudding kann wirklich schmecken – manchmal sogar sehr gut; der giftige Qualm aus der Zigarette zerstört in der Regel das Genussempfinden. Die Schleimhäute, die Nase, der Mundraum, einfach alles was Geschmack empfinden könnte, werden durch eine Giftwolke getrübt. Es ist kein Zufall, dass Nichtraucher den Rauchgeruch an Rauchern als sehr unangenehm wahrnehmen, während es den Rauchern selbst, die grad aus der Raucherpause kommen, gar nicht aufzufallen scheint.
Rauchen macht konzentrierter!
Ein niedriger Nikotinspiegel macht unkonzentriert und nervös; Sie halten durchs Rauchen nur den Nikotinpegel hoch und fühlen sich für eine gewisse Zeit so, wie sich ein Nichtraucher den ganzen Tag fühlt – bis zum nächsten Verlangen nach einer Zigarette. In einigen Equapio-Artikeln habe ich bereits die Auswirkungen des Rauchens auf den menschlichen Körper ausführlich beschrieben. Der gesamte Organismus wird massiv angegriffen und trägt teils irreparable Schäden davon. Vor allem werden Funktionen des Herz-Kreislauf-System beeinträchtigt – und damit auch der Sauerstofftransport übers Blut, was zu sehr deutlichen Konzentrationseinbußen und Reizempfindlichkeit führt.