Panikattacken: So beseitigen Sie Ihre Ängste

Frau mit Panikattacken
Panic © Nate Steiner, Lizenz: CC0 1.0

Angst und Furcht gehört einfach zu unserem Leben dazu. Sie sind ein wichtiger Teil der menschlichen Entwicklung, sowohl evolutionär, als auch biografisch. Ohne Ängste wären viele Dinge nicht entwickelt worden; Fortschritt und Entdeckungen wären nicht möglich. Die Angst muss also nicht bekämpft werden, sondern integriert. Jedoch können Ängste manchmal die Oberhand gewinnen. Sie können sich schädlich auf unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele auswirken. Von Kopfschmerzen, Panikattacken, bis hin zu Magen-Darm-Problemen, kann vieles von Ängsten verursacht werden. In diesem Artikel erfahren Sie alles nötige, um destruktive Ängste und Panikattacken zu beseitigen. Mit der Kombination aus energetischer Psychologie, Akupressur, Affirmationen und Atemtechniken ist dies problemlos möglich. Lesen Sie weiter und lassen Sie sich überraschen.

Angst und Furcht – Der Beschleuniger unserer evolutionären Entwicklung

Angst gehört einfach zu unserem Leben dazu; wir können sie offensichtlich nie ganz loswerden. Dies ist auch nicht erforderlich bzw. nötig, denn Ängste haben eine evolutionär bedingte und wichtige Funktion in unserem Leben. Die Angst ist tief in uns verwurzelt; genauer gesagt in unserem limbischen System, einem Teil unseres Gehirns, das u.a. unsere Gefühlswelt, Emotionen und Triebe steuert. Das limbische Gehirn wird auch als Reptiliengehirn bezeichnet; dies deutet bereits darauf hin, dass es sich evolutionär gesehen als erstes entwickelt hat. Das limbische System begleitet den Menschen also seit Anbeginn seiner wichtigsten Entwicklungsphase. Demnach hat auch die Angst den Menschen schon immer begleitet; auch wenn uns dies zu Anfang nicht bewusst war. Im Laufe der Zeit hat sich unser Gehirn weiter entwickelt. Zu dem limbischen System, kamen neue Hirnbereiche und somit auch neue Fähigkeiten wie der Intellekt hinzu. Wir wurden immer intelligenter und bewusster; auch unsere Wahrnehmung und das Verständnis für die Welt um uns herum wuchsen. Das Reptiliengehirn blieb uns bei dieser Entwicklung jedoch erhalten, und damit auch Grundemotionen wie Angst.
Die Angst ist ein sehr wichtiger Teil unseres Lebens, die uns nicht nur vor lebensgefährlichem Übermut und Fehlverhalten schützt bzw. warnt, sondern uns auch motiviert, belohnt und zu Neuem anspornt. Wir können es nicht leugnen; ohne die Angst wären all die Errungenschaften und all der Fortschritt der Menschheit, auf allen erdenklichen Ebenen der Existenz unmöglich, oder zumindest sehr schwer vorstellbar. Ich tendiere eher zur Unmöglichkeit. Stellen Sie sich einmal kurz vor, wie die Welt sich wohl entwickelt hätte, wenn die Angst nicht existieren würde. Es gäbe vermutlich keine Kriege; es gäbe wahrscheinlich auch keine gewalttätigen Menschen, bewachte Grundstücke, Landesgrenzen oder Türschlösser… – und alles andere, was sich aus dem Gefühl die Angst zu mindern entwickelt hat. Wäre dies keine schöne Welt? Leider gebe es dann auch keine spannenden Bücher und Filme mehr; auch viele Erfindungen und Entdeckungen, auf die wir nur ungern verzichten würden, wären schlichtweg nicht existent – sie würden sich erübrigen. Unsere Ängste und unsere Furcht waren schon immer ein Entwicklungsmotor.
Kurz zusammengefasst bedeutet dies, dass die Angst sowohl das Negative, wie auch das Positive in unserem Leben mitgeformt hat; und dies auch weiterhin tun wird. So gesehen sind Ängste ein unvermeidbarer, und gleichzeitig nützlicher Teil unseres Daseins, die bis in unseren Alltag hinein Wirkung zeigt. Die Angst ist ein Beschleuniger der Evolution.

Die Auswirkungen von Angst und Panik auf den Menschen

So großartig – vielleicht auch verklärt – ich Ihnen die Bedeutung der Angst beschrieben habe, so gibt es doch auch eine sehr unangenehme und beeinträchtigende, gar lähmende Seite der Angst. Eine unkontrollierbare, frei flottierende, extrem starke und häufig vorkommende Angst, kann sich auf allen Ebenen des menschlichen Daseins (also seelisch, geistig und körperlich) schädlich auswirken. Die Angst/Furcht, kann in unserem Leben die Oberhand gewinnen und zu vielen Beschwerden führen; letztlich auch zu Panikattacken. Sie können ernsthafte Folgen nach sich ziehen, wie z.B.: Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Erschöpfung, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen, Unruhe, Reizbarkeit,…, Die Liste ließe sich beliebig verlängern. Trotzdem erkennen viele Menschen nicht, dass ihre Beschwerden etwas mit ihrer Gefühlswelt bzw. ihren Emotionen (Ängste etc.) zu tun haben. Viele Menschen bleiben deshalb überdiagnostiziert, oder hoffnungslos austherapiert; jedoch finden sie nie wirkliche Heilung. Zum Beispiel irren sie von Arzt zu Arzt; bekommen aber keine wirkliche Therapie, schon gar keine Heilung ihrer Magen-Darm-Krankheit. Es scheint einfach keine Lösung für ihr Problem zu geben.
Es entwickelt sich langsam eine Spirale der Unsicherheit, aus welcher weitere Angst genährt wird. Irgendwann steigert sich das ganze zu einer Panik. Da man sich den Emotionen und Gefühlen hinter den Symptomen nicht stellt, bzw. durch falsche Diagnosen keine Konfrontation mit ihnen erlebt, bleiben auch die Kernthemen hinter den Erkrankungen und der Angst verborgen. Somit leiden wir weiterhin an Magen-Darm-Erkrankungen, Kopfschmerzen, Migräne, Panikattacken,… usw. – jedoch ohne zu wissen “warum?”.

Symptome von Panikattacken

Bei Panikattacken, kommt es zu heftigen Symptomen wie massiver Angst, erhöhter Herzfrequenz, Herzklopfen, Atemproblemen, Schmerzen im Brustkorb, Angst vor Kontrollverlust und vielem mehr. Die Betroffenen haben das Gefühl sterben zu müssen. Bei den eben beschriebenen Symptomen der chronischen Angst, so könnte man Panikattacken auch bezeichnen, ist dies auch nicht weiter verwunderlich. Diese Symptome dauern in der Regel 10-15 Minuten an; können aber auch nach einer Attacke weiter andauern. Diese Tatsache führt dann wiederum dazu, dass man sich auch im Alltag dauerhaft angespannt und ängstlich fühlt. Es ist ein Teufelskreis, aus dem man nur durch professionelle Hilfe herauskommt.

Wie beseitige ich meine Ängste und Panikattacken?

Soweit muss es nicht kommen! Aber wie wird es uns möglich, dass die Ängste in unserem Leben nicht die Oberhand gewinnen? Wie können wir übertriebene, unangebrachte und destruktive Ängste auflösen, so dass nur noch die evolutionäre (nützliche) Angst bleibt? Zugegeben, es klingt im Moment noch wie ein unmögliches Vorhaben; doch es ist machbar. Alles was Sie tun müssen, ist, die traumatischen Erinnerungen, Emotionen, Gefühle und Gedanken aufzulösen, die das Gleichgewicht der Angst-Waage zu Gunsten einer schädlichen Angst verändert haben. Hierfür werden wir im Folgenden mit einer Kombination aus Affirmationen – also positiven Glaubenssätzen -, Atemtechniken und Akupressur arbeiten. Die weiter unten beschriebenen Kombinations-Techniken, sorgen im Zusammenspiel für eine tiefe Entspannung; Stoffwechselaktivierung und geistige Balance. Hierdurch schärft sich ihre Wahrnehmung und Einsicht für die Wurzeln ihrer Ängste und Panikattacken; somit auch für die Hintergründe ihrer Erkrankungen.
Nachdem Sie die Kernthemen aufgelöst haben, hilft Ihnen die Stimulierung von Akupunkturpunkten durch z.B. Fingerdruck (Akupressur) sich mit neuer Energie aufzuladen – über die Akupunkturpunkte werden die Meridiane, und somit das Energie-System des Körpers beeinflusst – und den neuen positiveren Zustand aufrechtzuerhalten. Trotzdem empfehle ich Ihnen bei Angst und Panikattacken, ihren Arzt oder Psychotherapeuten – aber auch ihren Heilpraktiker – aufzusuchen. Zur Erinnerung: denken Sie bei körperlichen Symptomen immer auch daran, dass diese auch von Ängsten, also ihrer Gefühlswelt verursacht wurden. Ein erfahrener und für alternative Ansätze offener Psychotherapeut, kann Sie in jedem Fall ein großes Stück voranbringen. Bis dahin und/oder währenddessen, können Ihnen die hier beschriebenen Maßnahmen eine enorme Hilfe sein.

Maßnahmen bei Angst und Panikattacken – Übung

Die nun folgende Übungsreihe besteht aus 3 Elementen, die Sie gleichzeitig und wie beschrieben ausführen sollten. Das 1. Element ist die Atmung; das 2. Element ist die Akupressur; das 3. Element sind die Affirmationen. Ich kann auf Grund der begrenzten Tiefe eines Artikels, nicht alle Einzelheiten eines Wirkungsnachweises durch Studien erläutern; auch kann ich nicht auf die Wirkung der Atmung auf die Psyche zu sprechen kommen; auch eine genauere Erklärung über die korrekte Gestaltung von Affirmationen und warum sie wirken, bleibt uns in diesem Artikel erspart. Dies ist für unsere Zwecke auch nicht wirklich nötig. Sie werden die Wirkung noch früh genug erleben. Ansonsten finden sich auf Equapio ausführliche Artikel zu diesen Themen – falls Sie sich dafür interessieren sollten.

1. Element – Die richtige Atmung

Bei der Übungsreihe spielt die richtige Atmung eine wesentliche Rolle. Allein die richtige Atemtechnik ist in der Lage, Ängste und viel mehr aufzulösen. Sie können zur Kombination mit den übrigen Elementen die unterschiedlichsten Atemtechniken verwenden. Beispielsweise könnten Sie die Schnellatmung, die Wechselatmung…, u.a verwenden. Auf Equapio finden sich hierzu ebenfalls ausführliche Anleitungen. Fürs erste können Sie auch auf eine einfachere Atemtechnik zurückgreifen; nämlich auf die “Bauchatmung”. Atmen Sie hierbei ganz einfach tief und langsam (soweit möglich) in den Bauch ein. Dabei sollte sich der Bauch nach vorne wölben, wobei die Brust möglichst unbewegt bleibt.
Lesen Sie auch folgenden Artikel zur Atmung auf Equapio:
Atmung: Die heilsamen, transformativen Kräfte des Atmens
Schnellatmung (Kapalabhati): Körper, Geist & Seele heilen
Nadi Shodhana: Die heilsamen Kräfte der Wechselatmung

2. Element – Affirmationen bei Angst und Panikattacken

Die beste Möglichkeit zu den richtigen Affirmationen ihrer Kernthemen zu gelangen, ist es sich eine Liste mit 100 Gründen zu erstellen, warum Sie die Angst oder Panik loswerden wollen. Die letzten 10-20 Gründe die sie niederschreiben, können dann zu Affirmationen umformuliert werden.
Lesen Sie zum besseren Verständnis folgenden Artikel auf Equapio:
Kernbohrung – Übung: Den innersten Wunsch formulieren
Affirmationen: So gestalten Sie damit Ihr Leben positiv
Glaubenssätze: Warum funktioniert die Arbeit damit?
Falls Ihnen dies zu Anfang viel zu aufwendig erscheint, können Sie auch folgende vorgefertigte Affirmationen verwenden. Diese Affirmationen entstammen Glaubenssätzen, die bei den Themen Angst und Panikattacken immer wieder auftauchen.

  • „Ich akzeptiere und liebe mich selbst auf der tiefsten Ebene, selbst wenn ich Angst habe und diese nicht loslassen kann.“ Ich entscheide mich: „Ich bin mutig.“
  • „Ich akzeptiere und liebe mich selbst auf der tiefsten Ebene, selbst wenn ich die Erwartungen an mich und die Umwelt niemals loslassen werden.“ Ich entscheide mich: „Ich lasse alle Erwartungen los.“
  • „Ich akzeptiere und liebe mich selbst auf der tiefsten Ebene, selbst wenn ich nie frei und friedlich leben werde.“ Ich entscheide mich: „Ich lebe in Frieden mit Allem.“
  • „Ich akzeptiere und liebe mich selbst auf der tiefsten Ebene, selbst wenn ich nicht bereit bin, dem Leben voll und ganz zu vertrauen.“ Ich entscheide mich: „Ich habe vollstes Vertrauen in die Welt.“
  • „Ich akzeptiere und liebe mich selbst auf der tiefsten Ebene, selbst wenn ich nicht sicher bin und meine Zukunft schlecht aussieht.“ Ich entscheide mich: „Ich bin in Sicherheit; die Gegenwart alleine ist was jetzt zählt.“

3. Element – Die Akupressurpunkte

Die folgenden Punkte können auf unterschiedliche Weise stimuliert werden. Es sind dieselben Punkte, die auch während einer Akupunktur-Sitzung mit Nadeln stimuliert werden. Sie können die Punkte beklopfen, massieren, reiben oder auch einfach nur berühren. Alle Varianten funktionieren gleich gut bzw. effektiv. Sie können also ganz nach Ihrem eigenen Empfinden wählen, wie Sie die Punkte stimulieren wollen. Sie müssen die Punkte zudem auch nicht exakt auffinden, so wie dies bei der Akupunktur üblich ist; es reicht aus, wenn Sie den Bereich rund um den Punkt großflächig stimulieren (z.B. durch Beklopfen).

  • KS 6 (Innere Pforte): Dieser Punkt liegt in der Mitte der Innenseite des Unterarms; etwa 3 Finger breit oberhalb der Handgelenksfalte.
  • KG 17 (Meer der Ruhe): Dieser Punkt befindet sich in der Brustmitte (der Mulde auf dem Brustbein); etwa 4 Finger breit oberhalb Brustbein-Spitze(Basis der Brust).
  • LG 24.5 (Drittes Auge): Dieser Punkt müsste vielen unter Ihnen bekannt sein. Er liegt zwischen den Augenbrauen, in der Mulde, wo der Nasenrücken in die Stirn übergeht.

Wichtige Hinweise

Atmen Sie während der gesamten Übung mit ihrer bevorzugten Atemtechnik. Unterbrechen Sie diesen Atemfluss nur für das Aussprechen ihrer Affirmationen. Sorgen Sie für eine ruhige Atmosphäre. Die anfängliche Übungsdauer, sollte 10-15 Minuten betragen; diese können Sie allmählich auf bis zur eine Stunde ausdehnen. Empfehlenswert ist es auch, wenn Sie zu Beginn und zum Ende jeder Übung, auf einer Skala von 1-10 Ihren Belastungswert einschätzen. Dies hilft Ihnen den Erfolg und den Fortschritt ihrer Übung einzuschätzen. Letztlich ist aber ihr positives “Aha-Gefühl” bzw. ihre “Jetzt habe ich keine Angst mehr” Aussage wichtiger.

So kombinieren sie die einzelnen Elemente

Stimulieren sie den ersten Akupressurpunkt aus der obigen Liste und atmen Sie dabei entspannt ein und aus. Nun sprechen Sie die ausgewählten Affirmationen laut, deutlich und gefühlsbetont aus. Stimulieren Sie hierbei weiterhin den Akupressurpunkt. Diese Abfolge wiederholen Sie nun mit allen weiteren Akupressurpunkten. Bei jedem Punkt sollten immer dieselben Affirmationen ausgesprochen werden. Üben Sie den gesamten Ablauf über die volle Übungszeit (z.B. 30 Minuten) aus. Zum Schluss: atmen Sie für 5 Minuten ganz entspannt ein und aus. Sie können an dieser Stelle auf sämtliche Übungselemente verzichten. Atmen Sie also ganz normal, so wie Sie es auch sonst tun würden. Bewerten Sie anschließend den gesamten Prozess auf ihrer Belastungsskala. Üben Sie jeden Tag über mehrere Wochen hinweg, bis sich eine deutliche Besserung ihrer Situation eingestellt hat bzw. bis Sie sich angstfrei fühlen.
https://www.youtube.com/watch?v=MqJMaLA0b_8

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